Diskussion:Kreuzigung

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Mir ist aufgefallen, dass die Bilder entweder einteilig oder aus zwei Teilen aufgebaut sind. (MS)

Stimmt, zum Beispiel bei dem zweiten Bild (Kreuzigung Elfenbeinrelief) sieht man zusätzlich zu der Kreuzigungsszene auch noch die Abnahme Jesu vom Kreuz. -ML

Außerdem sieht man zum Teil nur Jesus als einzige Figur (Kruzifix), andererseits gibt es Bilder mit mehreren Personen, die entweder außen stehen oder auch im Kreuz selbst mit angelegt sind (Kreuz von San Damiano)(MS)

Die Personen, die sich neben dem Kreuz befinden, sind entweder Heilige (sowie Maria) oder manchmal auch Römer mit Speeren (wie bei Turin S. Giusto). Auch finden sich bei manchem Beispielen Engel oberhalb des Kreuzes. -ML

In den meisten alten Darstellungen sind Jesu Füße parallel nebeninander an das Kreuz genagelt und nicht übereinander mit einem Nagel wie in eher "neueren" Darstellungen. Auf den meisten hat Jesus einen Heiligenschein und/oder eine Dornenkrone, allerdings nicht immer. Häufig steht links neben dem Kreuz eine Frau (Maria?) und rechts davon ein Mann/Jünger (Johannes?). (KRW)

Ab und zu sieht man, dass der gekreuzigte Jesus auf Bildern genau wie ein Kreuz aufgehängt wurde, wenn es allerdings eine Statue ist, wird Jesus oft nach unten hängend angezeigt (Kruzifix Reichenau Sankt Georg). Ebenso ist die Inschrift INRI meistens nicht bei Bildern vorhanden. -DT

In älteren Werken wird Jesus größer als die ihn umgebenden Figuren dargestellt. Er überragt sie nicht immer nur, weil er durch seine Nagelung ans Kreuz höher platziert ist (vielleicht Bedeutungsperspektive). (z.B. S. Sabina Rom, Kath. Pfarrkirche St. Michael). (KW)

Materialien in den Darstellungen: Die Kreuzigung als Relief ausgearbeitet in Holz, Elfenbein und Stein. Als Malerei auf Papier und auf der Fassade. Bei Skulpturen in Holz und in der Kombination Holz mit Stein. (KK)

Jesus Blick richtet sich immer nach links unten, er ist gesenkt. Außer bei Holzschnitt St. Michael, welcher sich stark von den anderen Abbildungen abhebt, da die Figuren gerade und nach vorne gerichtet abgebildet sind. Auch das Epitaph im Konstanzer Münster, das nicht Jesus am Kreuz, sondern den betenden Mann im das Zentrum des Werkes stellt, zeigt Jesus Kopf nach rechts unten geneigt, also quasi genau den Betenden anblickend. -LB

Genau so ähnlich sind mir die Blicke von Jesus von Werk zu Werk auch aufgefallen: In den meisten "Kreuzigungswerken" wirkt Jesus Blick intradiegetisch, in wenigen jedoch sogar extradiegetisch, wie z.B. ganz besonders im Werk "13. Jh. Anfang - Großer Gott von Altenstadt - Kath. Pfarrkirche St. Michael". - AB

Nicht nur Jesus ist in einigen Werken größer und somit bedeutungsvoller dargestellt (S. Sabina Rom, Konstantinopel, St. Michael), auch andere Heilige werden durch Größe hervorgehoben (Turin S. Giusto). (SB)

starke Drehung Jesus Körper bei 1300-1330 - Kreuzigung - Landschlacht St Leonhard, Verzerrung der meist (ansatzweisen) geometrischen Kreuzform seines Körpers. Starke Gemeinsamkeit ist die Frontalität des Kreuzes in allen Abbildungen. - BB

Bei "1007-1010-Bamberger Apokalypse"; "1045-Codex Aureus Epternacensis" und "12. Jh erste Hälfte- Turin S. Giusto" sind neben Jesus 2 Soldaten mit Lanzen. Die Lanzen ergeben ikonografisch ein Dreieck (BJ)

"05. Jh.-Kreuzigung S. Sabina Rom" und "1045 Codex Aureus Epternacensis" sind die einzigen beiden Kreuzigungsdarstellungen, in denen noch zwei weitere Personen (anscheinend Verbrecher) links und rechts von Jesus gekreuzigt werden. (AA)

Mir ist Aufgefallen das zwar nicht in jeder der Abbildungen ein direktes Holzkreuz enthalten ist, aber dafür die Körperliche Haltung der Figur Jesus sich immer ähnelt (Arme ausgestreckt und Beine Parallel zueinander). (ES)

Manche Werke sind unter anderem mit Gold verziert (Beispiel: 10. Jh. Relieftafel mit Kreuzigung - Konstantinopel) & nicht alle sind in ihrem Besten Zustand (Starkes Beispiel: 1440 um - Parri di Spinello - San Domenico in Arezzo) -JMR