Auferstehung Christi
Im Zentrum des christlichen Glaubens steht die „Hoffnung, dass der Tod nicht das Ende, sondern der Anfang zu neuem Leben ist“ (https://bistummainz.de/glaube/theologie/nachricht/Tod-und-Auferstehung-/), weil Jesus am Kreuz gestorben ist und am dritten Tag von den Toten auferstanden ist. Dies stärkt gläubige Menschen, da sie, übertragen auf ihr eigenes Leben, den Tod nicht als Ende, sondern als einen neuen Anfang sehen.
Quellen
Die Berichte über die Auferstehung in den Evangelien sind unterschiedlich, zum Teil fallen sogar inhaltliche Gegensätze auf.
Bei Johannes:
Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? (Joh 11, 25-26)
Bei Markus:
Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. (Mk 16, 6)
Bei Lukas:
Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war und sprach: Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. (Lk 24, 6-7)
Bei Matthäus:
Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat. (Mt 28, 5-6)
Der Grund für diese Unterschiede liegt darin, dass kein bestimmtes und genaues Bild der Auferstehung gezeichnet werden soll. Vielmehr liegt der Wert darauf, zu bezeugen, dass Jesus wirklich auferstanden ist.
Geschichte des Ereignisses
Jesus wird gekreuzigt, nachdem er von Pontius Pilatus zum Tode verurteilt worden ist. Am dritten Tag nach seinem Tod erscheint er seinen Freunden und Jüngern. Leibhaftig spricht und isst er mit ihnen. Diese Erfahrung stellt das Leben Jesu in ein anderes Licht. Er steht über Leben und Tod.
Der Tod Jesu ist zwar historisch belegt, die Auferstehung hingegen nicht. Sie ist „ausschließlich Gegenstand des christlichen Glaubens“ (https://bistummainz.de/glaube/theologie/nachricht/Tod-und-Auferstehung-/).
Bildtraditionen
Die Auferstehungsidee ist eigentlich sehr charakteristisch für das Christentum, dafür finden sich allerdings erst spät Darstellungen in der Kunst. In der frühchristliche Kunst gibt es häufig „Sarkophagkompositionen mit dem monogrammierten, von Soldaten bewachten Kreuz als dem Symbol des Auferstandenen“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Auferstehung_Christi_(Resurrectio_Domini,_Anastasis)) oder Darstellungen der Frauen auf dem Weg zum Grab, sowie die Abbildung der Verkündigung der Auferstehung durch den Engel. Die Auferstehung selbst wurde jedoch nicht dargestellt.
Ein möglicher Grund für das späte Auftreten ist, dass in keinem der Evangelien die Auferstehung selbst beschrieben wird, sondern auch wie in den bildlichen Darstellungen zunächst nur vom Gang der Frauen zum Grab und dem Schrecken der Wächter berichtet wird. Außerdem besteht ein „Spannungsverhältnis zwischen dogmatischer Forderung und Künstlerischer Erfindung“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Auferstehung_Christi_(Resurrectio_Domini,_Anastasis)). Die älteste Auferstehungsabbildung stellt Jesus „im offenen Sarge stehen[d]“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Auferstehung_Christi_(Resurrectio_Domini,_Anastasis)) dar. „Das gestaltungsgeschichtlich Neue dieser Komposition ist, daß sie den göttlichen Lebenden an der Stätte seiner größten Irdischheit, noch umfangen vom Grabe, zeigt.“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Auferstehung_Christi_(Resurrectio_Domini,_Anastasis))
- Zweite Hälfte des 12. Jh.:
Auferstehungsdarstellungen werden wieder häufiger: Jesus tritt siegreich auf den vom Deckel befreiten Sarg à „natürlicher körperlicher Akt“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Auferstehung_Christi_(Resurrectio_Domini,_Anastasis))
oder: Jesus im Profil blickt zum Jenseits und hebt diesem die Hände entgegen
à Auferstehung nicht als Wiederkunft in die Welt, sondern als „Übergang, Transitus, vom irdischen zum ewigen Leben“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Auferstehung_Christi_(Resurrectio_Domini,_Anastasis))
à kein körperlicher Akt, sondern seelischer verweltlichender und dualistischer Darstellungstyp erscheinen beide in abgewandelten Formen
- Um 1300:
Auftauchen von typologischen Handschriften
- 14. Jh.:
Engel jeweils an der Seite des Auferstandenen, auch bewegte Engel (nicht mehr nur Assistenzfiguren wie in der Romantik, sondern Mithandelnde)
böhmische Darstellungen: verschiedene: Aufstieg, Gang der Frauen zum Grabe, Jesus vor dem geschlossenen Grabe
italienischer Einfluss: „Verbindung von Resurrectio und Visitatio“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Auferstehung_Christi_(Resurrectio_Domini,_Anastasis))
- 15. Jh.:
Wiederaufkommen des Motivs des Aufstiegs (niederländischer Einfluss): Darstellung von Jesus neben dem Sarg
„genaue Symmetrisierung der Komposition“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Auferstehung_Christi_(Resurrectio_Domini,_Anastasis))
- 16. Jh.:
italienischer Einfluss: Jesus über dem Grab schwebend
- 18. Jh.:
wieder häufiger Jesus auf dem Sarg stehend
- Reformationszeit:
Kampfmotiv: der „Auferstehende kämpft im Aufstieg Tod und Teufel nieder“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Auferstehung_Christi_(Resurrectio_Domini,_Anastasis))
- Darstellungsorte:
an Grabmälern, an Altären, als Grabbild
Attribute
- Weltkugel unter den Füßen des Auferstehenden
Liste und Erklärung der Attribute (mit Bildbeispielen)
Darstellungsmotive
Einzelfiguren, Szenische Darstellungen, Zyklen (mit Bildbeispielen) Bei Bedarf in Unterkapitel aufteilen bzw. in Unterartikel auslagern (Beispiel Jesus: hier könnten unter anderem die Darstellungsmotive Pietà, Schmerzensmann, Kruzifix usw. aufgeführt und jeweils auf einen eigenen Unterartikel verlinkt werden (bei Pietà ebenfalls von Maria verlinken); Szenische Darstellungen wären hier die Geburt Christi, die Kreuzigung oder ganze Zyklen (Passionszyklus), die auch jeweils eigene Unterartikel bekommen könnten).
Quellen- / Literaturverzeichnis
Hubert Schrade, Labor RDK (Auferstehung Christi (Resurrectio Domini, Anastasis)), https://www.rdklabor.de/wiki/Auferstehung_Christi_(Resurrectio_Domini,_Anastasis) (10.12.2021)
Hubertus Brantzen, Bistum Mainz (Tod und Auferstehung), https://bistummainz.de/glaube/theologie/nachricht/Tod-und-Auferstehung-/ (13.12.2021)