Kelch (Symbol)

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Messkelch mit romanischen Stilelementen, Pfarrei St. Mauritius Kärlich, 1908, Lothar Spurzem, CC BY-SA 2.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons
Alter Abendmahlkelch der Michaelskirche in Kupfer, ausgeführt mit Vergoldung aus dem dritten Viertel des 16. Jahrhunderts, der Kelch hat eine glatte Kuppa, einen verzierten Nodus und einen Sechspassfuß, Lonsee Luizhausen Michaelskirche, Andreas F. Borchert, CC BY-SA 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons
Guter Hirt Kelch, Kirche Zum Guten Hirten in Berlin-Friedrichsfelde, 1920, Angela Monika Arnold, CC BY-SA 2.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons

Das Symbol des Kelches hat als sakrales Gerät in Form des Abendmahlskelches in der protestantischen, sowie in der katholischen Kirche eine große Bedeutung. Im Kelch befindet sich der Wein, der das Blut Christi symbolisiert. Jesus ist somit in der Gabe des Weins gegenwärtig. Ursprünglich wurde der Kelch beim Abendmahl, im Besonderen beim letzten Abendmahl verwendet. Der Wein im Kelch wird durch die Konsekration des Priesters in das Blut Christi verwandelt.

Quellen

Assoziation / Bedeutung

Das Trinken von Wein aus dem Kelch soll an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern erinnern. Beim Abendmahl teilt Jesus neben Brot auch Wein im Kelch aus, wobei der Wein sein Blut repräsentiert. Der Kelch bedeutet somit, Anteil zu haben am Blut Christi und an seinem Leiden. Folglich macht gerade der Inhalt des Kelches diesen so hochgradig symbolisch. Gerade das gemeinsame Trinken aus einem Kelch stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Oftmals wird der Kelch heute auch mit dem „heiligen Gral“ assoziiert, mit dem das Blut Christi am Kreuz aufgefangen worden sein soll. Um diesen kreisen viele unterschiedliche Mythen und Sagen.

Zusammenfassend ist der Kelch ikonographisch „Symbol des Opfers Christi, der Eucharistie, des ewigen Lebens“ (Wolfgang Braunfels / Engelbert Kirschbaum (Hrsg.): Lexikon der christlichen Ikonographie (LCI). Band 1. Freiburg 1994/2004, S. 497.). Häufig taucht er auf beim Abendmahl, der Apostelkommunion, der Eucharistie oder auch als Hostienkelch.

Bildtraditionen

Darstellungsmotive

Wie der Kelch aussehen soll, wurde nie von der Kirche vorgeschrieben, jedoch setzte sich der henkellose Kelch durch. Je nach Zeitgeschmack kann dieser unterschiedlich gestaltet sein. Die Materialien sind oft sehr wertvoll, später wurde vor allem Gold und Silber verwendet. Gold verbildlicht die Weisheit Christi und Silber die Reinheit von Schuld. Verziert wird der Kelch mit figürlichem Schmuck oder christlichen Symbolen. In der katholischen Kirche ist die Verzierung mit Edelsteinen sehr häufig. Diese sollen Unheil abwenden und Segen bringen.

Quellen- / Literaturverzeichnis

Schulz, Alexandra: Der Kelch als christliches Symbol, https://www.grin.com/document/91005 (24.01.2022).

Wolfgang Braunfels / Engelbert Kirschbaum (Hrsg.): Lexikon der christlichen Ikonographie (LCI). Band 1. Freiburg 1994/2004.