Noah

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Er ist in der Lutherbibel unter dem Namen Noach vorzufinden, oder in unserem Sprachgebrauch Noah genannt. Er ist durch die Aufgabe Gottes, eine Arche fürs Überleben der Sintflut bekannt. Diese Aufgabe bekam er durch seine Glaubenstreue.

Noah ist der Sohn von Lamech und war der zehnte Urvater nach Adam. Er war ein frommer Mann ohne Tadel, der zu seinen Zeiten ein göttliches Leben führte. Als Noah fünfhundertundfünfundneunzig Jahre alt wurde, zeugte er drei Söhne deren Namen Sem, Ham und Japheth lauten. Noah tat alles, was Gott ihm gebot. Darunter auch der Bau der Arche, in der er die Aufgabe bekommen hat, diese paarweise mit allen Tierarten zu füllen. Dabei nahm er noch sich selbst, seine Frau und ihre Söhne mit ihren jeweiligen Frauen mit.

Quellen

literarische Quelle (Bibel, Legende, ...) oder sonstige Überlieferung, Angabe der konkreten Textstellen (s. Zitationsguide --> Bibelstellen)

Im Alten Testament im Buch Genesis (1. Buch Moses) sind die Erzählungen um Noahs Leben und das Bündnis mit Gott dargelegt. Als erstes kommt die Geburt von Noah (1. Mos. 5, 29) vor. Darauf folgt die Ankündigung der Sintflut, Noahs Erwählung und die Bau der Arche (1. Mos. 6, 8-22). Als die Sintflut aufkommt (1. Mos. 7, 1-10) und herein bricht (1. Mos. 7, 11-24), wird dies durch das Ende der Sintflut gefolgt und Noah opfert reines Vieh und reines Geflügel als Brandopfer auf dem von ihm gebauten Altar für den Herrn (1. Mos. 8, 1-20). Darauf hin sprach der Herrn zu Noah, die Erde, für die taten der Menschen, nicht erneut zu verfluchen (1. Mos. 8, 21). Das Bündnis zwischen Gott und Noah sieht wie folgt aus. Es soll für Noah und seine Familie, sowie für deren Nachkommen und für die Tiere die mit in die Arche genommen wurden, nicht erneut eine Sintflut aufkommen, die die Erde verderben soll. (1. Mos. 9, 8-17)

Der Fluch und Segen Noahs über seine Söhne, nachdem sie das Land neu besiedelten. (1. Mos. 9, 18-27) Und den Tod Noahs. (1. Mos. 9, 28-29)

Im Neuem Testament wird Noah als geschichtliche Person angesehen und die Sintflut als Realität verstanden.

Leben und Wirken

Ankündigung der Sintflut, Noahs Erwählung und Bau der Arche

Dem Herrn fiel die zu großer Bosheit der Menschen auf und bereute seine Erschaffung der Menschheit. Vom Menschen an bis auf Vieh, Gewürm und Vögel, diese wollte er alle samt vertilgen. Da aber Noah ein frommer Mann, ohne Tadel war und ein göttliches Leben zu seiner Zeit führte, fand er Gnade vor dem Herrn. Doch für Gott war die Erde immer noch verdorben und voll mit Frevell gefüllt. Daraufhin befahl ihm Gott, einen Kasten mit mehreren Kammern darin aus Tannenholz zu errichten, dieser mit Pech inwendig und auswendig verpichet sein sollte. Dieser Kasten soll dreihundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch sein, dazu soll sie drei Boden haben. Dazu soll ein Elle großes Fenster, an die Decke des Kasten angebracht werden. Die Tür soll an einer Seite mittig angebracht werden. Denn Gott lässt eine Sintflut mit einem lebendigen Odem darin auf die Erde kommen, denn alles was auf Erden ist, soll untergehen. Doch mit Noah richtet Gott einen Bund auf, indem er Noah befiehlt, mit seiner Familie in den Kasten mitsamt paaren, Männlein und Weiblein, aller Tiere gehen solle. Dabei soll er allerlei Speise an Bord mit nehmen, diese sollen für sie und den Tieren als Nahrung dienen. "Noah tat alles, was ihm Gott gebot." (Lutherbibel 1912, 1. Mos. 6, 22)


Die Sintflut

Gott befiehlt Noah mit seiner Familie in den Kasten zu gehen, denn er wurde von Gott zu der derzeitigen Lage und Zeit als gerecht ersehen. Noah solle von allerlei reinem Vieh jeweils sieben paare und von dem unreinen Vieh jedoch jeweils nur ein paar mit in den Kasten nehmen. Dasselbe auch mit den Vögeln, jeweils sieben paare. Von nun an lasse ich es sieben Tage und sieben Nächte lang über vierzig Tage regnen, sodass alles was ich erschufen habe, vertilgen solle, sprach der Herrn. (Lutherbibel 1912, 1. Mos. 7, 4) " Und Noah tat alles, was ihm der Herr gebot." (Lutherbibel 1912, 1. Mos. 7, 5) Nachdem die sieben Tage vergangen waren, kam die Sintflut auf die Erde.

Die Sintflut bricht herein

Als Noah sechshundert Jahre alt war, am siebzehnten Tag des zweiten Monats, brach die Sintflut herein. Die Sintflut blieb Vierzig Tage lang auf der Erde und trug den Kasten über die Erde. Die Flut stieg so weit empor, dass selbst die Berge davon fünfzehn Ellen hoch bedeckt waren. Somit ging alles Leben welches an Land lebte, unter. Alles was ein Odem hat, bis auf Noah und was mit ihm im Kasten war, ist durch die Flut vertilgt worden. Das Wasser, welches von der Sintflut auf der Erde war, verblieb hundertfünfzig Tage lang.


Ende der Sintflut

Nach hundertfünfzig Tagen nahm das Wasser ab, sodass am siebzehnten Tag des siebten Monats die Arche auf das Gebirge Ararat nieder ließ. Das Wasser nahm weiterhin ab, bis zum zehnten Monat, sodass am ersten Tag des zehnten Monat die Spitzen der Berge hervor schien. Vierzig Tage später machte Noah das Fenster das er gebaut hat auf und ließ einen Raben ausfliegen. Dieser flog hin und her, bis das Wasser vertrocknete. Danach ließ er eine Taube aus dem Fenster fliegen um heraus zu finden, ob das Wasser gefallen ist. Jedoch fands die Taube nichts zum rasten, da das Wasser noch nicht ganz vertrocknet war und kam wieder zurück zur Arche. Noah wartete weitere sieben Tage und versuchte es erneut eine Taube los zu schicken. Diese kam zur Abendzeit mit einem Ölblatt im Mund zur Noah zurück und erfuhr somit, dass das Gewässer abgesunken sei. Jedoch wartete er weitere sieben Tage und schickte erneut eine Taube los, die jedoch nicht wieder zurück zu ihm kam. Erst als Noah sechshundertundersten Jahre alt war, das war der erste Tag des ersten Monats, vertrocknete das Wasser auf der Erde gänzlich. "Da tat Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war." (Lutherbibel 1912, 1. Mos. 8, 13) So war die Erde nun am siebenundzwanzigsten Tag des zweiten Monats ganz trocken. Darauf hin sprach Gott zu Noah, dass dieser mit seiner Frau, seinen Söhnen und deren Frauen, sowie die Tiere die an Bord der Arche sind an Land gehen solle und diese neu besiedeln. Darauf hin baute Noah einen Altar für den Herrn, um Brandopfer von jeglichem reinen Tiers zu vollbringen.

Die Verheißung des Herrn

Nachdem Noah die Opferung vollbracht hatte, sprach der Herrn zu ihm, dass er von nun an nicht mehr die Erde verfluchen möchte. (1. Mos. 8, 21)

Der Bund Gottes mit Noah

Noah und seine Söhne werden von Gott gesegnet und er sprach: "Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde" (Lutherbibel 1912, 1. Mos. 9, 1). Sie dürfen alles was sich regt und lebt essen, sei es Pflanzen oder Tiere, jedoch unter der Bedingung, dass diese nicht mehr lebendig sind. (1. Mos. 9, 3-4) Wer dagegen verstößt, der ... (1. Mose ) Gott hat den Menschen nach seinem Bilde gemacht und wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch einen Menschen vergossen werden. (1. Mos. 9, 6) Und Gott spricht zu Noah und seinen Söhnen: "Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit eurem Samen nach euch". (Lutherbibel 1912, 1. Mos. 9, 9) Fortan wird es keine Sintflut mehr geben, die die Erde verderben soll. (1. Mos. 9, 11) Dieser Bund sprach Gott auch den Tieren auf der Erde, die mit Noah auf der Arche waren, zu. Dies gilt fortan für allen lebendigen Seelen ewiglich. (1. Mos. 9, 12)


Der Fluch und Segen Noahs über seine Söhne

Nachdem sie an Land kamen, fingen sie an es neu zu besiedeln. Darunter auch Noah, dieser als Ackermann tätig war und Weinberge anbaute. (1. Mos. 9, 19-20) Als Noah von dem gewonnenen Wein trank, lag er betrunken und nackt entblößt in der Hütte. (1. Mos. 9, 21) Sein jüngster Sohn Ham fand Noah nackt entblößt in der Hütte liegend auf, holte er seine Brüder Sem und Japheth, die schließlich die Blöße Noahs zudeckten. (1. Mos. 9, 22) Dazu nahmen Sam und Japheth ein Kleid, wessen sie über ihre Schultern mit dem Rücken zu ihrem Vater Noah zugewendet, um seinen nackten Körper mit abgewendeten Köpfen, sodass sie ihren Vaters Blöße nicht sehend zu bedecken könne. (1. Mos. 9, 23) Als Noah aufwachte, erfuhr er, was ihm sein jüngster Sohn Ham antat. (1. Mos. 9, 24) Daraufhin verfluchte Noah Hams Sohn Kanaan, dieser nun ein Knecht unter den Brüdern Ham ist. (1. Mos. 9, 25) Noah spricht zu Gott und sprach einen Segen über die Söhne Sem und Japheth aus. (1. Mos. 9, 26-27)

Der Tod Noahs

Noah lebte nach der Sintflut weitere dreihundertfünfzig Jahre und starb in einem Alter von neunhundertfünfzig Jahre. (1. Mos. 9, 28-29)

Bildtraditionen

Anonym: Noach nach der Sintflut, 16. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 80x113 cm. Nach der Sintflut. Noach, seine Familie und die Tierpaare sind an Land. Pacostein, CC BY-SA 4.0
Andrea Sacchi, Die Trunkenheit Noahs, 17. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 150,5 x 205,8 cm. Noahs Kinder finden ihn und decken ihm seine Blöße ein. Shakko, CC0.

Attribute

Liste und Erklärung der Attribute (mit Bildbeispielen)

Noah

Noah wird meist alt und mit langen, sowie halblange Grauweißen Kopf- und Barthaare, darunter zum teil auch mit leichten Locken, dargestellt. Er war zu seiner Zeit ein frommer Mann ohne Tadel und lebte ein göttliches Leben. Er wurde von Gott als gerecht angesehen. Er bekam von Gott den Auftrag, einen Kasten zu bauen, indem er selbst mit seiner Familie und mit paarweise jeglichen Landestieren einzog, um die Sintflut zu überleben und die Erde neu zu besiedeln. Nach der Sintflut, als es zum Neuaufbau der Erde kam, wurde er Ackermann und pflanzte Weinberge. Er hat drei Söhne und eine Frau. Der Kelch, dieser in Die Trunkenheit Noahs und Noah verflucht Ham dargestellt wird, kann als Symbolik für seine Trunkenheit gedeutet werden.

Erster der Erzväter und ein Patriarchen des AT. "Als Symbol der Errettung vor dem Tode" (Verweis), wurde Noah bereits in frühchristlichen Zeiten als Orant mit betend erhobenen Armen in der Arche stehend, mit einer Taube und einem Ölzweig über ihn, dargestellt.

Kasten

Die Arche ist ein Zeichen der Rettung

Söhne

Ham ist der jüngster Sohn Noahs und er hat eine Frau mit der er einen Sohn namens Kanaan zeugte. Als er Noah nackt schlafend auffand, wurde er von Noah nach seinem Handeln bestraft. Das führte dazu, dass sein Sohn Kanaan zum Diener für seine Brüder Sam und Japheth gerichtet wurde. Im Bildbeispiel Die Trunkenheit Noahs wird er mit Roten Haaren und mit einem gelben Gewand dargestellt. Im Bildbeispiel Noah verflucht Ham jedoch mit Schwarzen Haaren, das Gewand bleibt das gleiche.

Sam und Japheth sind die älteren Brüder von Ham. Sie haben jeweils eine Frau und deckten ihren nackten Vater Noah zu. In den Bildbeispielen werden sie mit Blondbraunen Haaren dargestellt. Das Gewand ändert sich jedes mal, sodass eine Klare Zuordnung nicht möglich ist.

Ksenofontov Ivan Stepanovitch: Noah verflucht Ham, 19. Jahrhundert, Öl auf Leinwand. Nachdem Noah aus seiner Trunkenheit aufwachte und erfuhr was Ham in antat, verfluchte Noah Ham. Shakko, CC0.

Frauen

Die Frauen der Männer tragen keinen Namen und eine klare Zuordnung ist auch nicht möglich. Sie tragen Kleider und Tücher als Kopfbedeckung. Ihre Haarfarben sind Blond und Schwarz. Nimmt man jedoch das Bildbeispiel Noah verflucht Ham, kann man die Frau neben Ham als die seine Ehefrau deuten.


Ölzweig

Ölzweig vom Ölbaum auch Olivenbaum genannt, davon erhält Noah einen Zweig/ein Blatt, als er die Taube am ... Tag aus dem Kasten lies, um zu schauen, ob das Wasser schließlich vertrocknet war. (1. Mose 8, 11) Ölbäume wachsen im Land, wessen Gott Israel führte (Dt 8, 8). Der Ölbaum ist ein Baum, der mit der Barmherzigkeit verbunden ist. (Engelbert Kirschbaum, Kunst. Ölbaum, in: Lexikon der christlichen Ikonographie Allgemeine Ikonographie L-R, Bd. 3,Freiburg im Breisgau 1971 S. 342) Der Ölzweig galt schon der Antike als Zeichen des Friedens. Noah erfuhr durch den Ölzweig das Ende der Sintflut, da ihm eine Taube den Ölzweig als Zeichen des Friedens zurück in die Arche trug (1. Mos. 8, 11). (Donat de Chapeaurouge: Einführung in die Geschichte der christlichen Symbole)

Tiere

- paarweise, Männlein und Weiblein

- aller Art von Tieren

- Wo sind die Würmer?


Weintrauben und Weinreben

- Erfolgreiches Anbauen der Weinberge Noahs

- Kann auch als Symbolik für Trunkenheit stehen

Die Weintraube steht für das Blut Christus und damit auch für die ganze Passion. Christus bezeichnet sich als den Weinstock (Joh. 15, 1 & 5)

Brandopfer

Dankopfern an Gott, dafür, dass er überleben konnte?? Feuer

- Brandopfer -> Noah opferte jeweils eins von den reinen Tiere

- führte dazu, dass Gott ein Bündnis mit Noah einging


Regenbogen

- Gottes Bündnis

- Es wird keine erneute Sintflut geben

(Gen 9, 8-17) Symbol des Friedens; Noahs Dankopfern als Zeichen des Friedens (LCI Band 3)

Dient als Verkörperung, ein Band zwischen Gott und den Menschen. Nach der Sintflut als "Zeichen des Bundes". (1. Mos. 9, 12) Damit wird ein Zeichen des Friedens zwischen ihm und den Menschen am Himmel eingesetzt. (Donat de Chapeaurouge: Einführung in die Geschichte der christlichen Symbole)

Rabe

- wurde als erster losgeschickt um zu schauen ob das Wasser gesunken ist

Man spricht von einer Krähe Männlich und Weiblich von ein Rabe. Die Bibel berichtet von negativen und positiven Rabe. Bei Noahs versuch den Rabe los zu schicken, spricht die Bibel von einem negativen Ereignis, da sie als unzuverlässiger Kundschafter scheint. Denn im Gegenzug zur Taube ernährt sich die Taube von Leichen. (LCI S. 489) In Ps 146, 9 deutet den Raben der Sintflut als Symbol des Sünders, der nicht zur Kirche zurückkehrt. Er wird in der Sintflut neben der Taube, als Aas fressende Raben dargestellt.


Taube

- wurde 3x ausgesandt, als der Kasten noch auf dem Wasser war, um zu schauen, wie weit das Wasser schon gesunken ist.

- fand beim ersten Mal nichts zum rasten

- brach beim zweiten aussenden ein Ölblatt mit

- kam beim dritten aussenden nicht wieder zurück

Taube mit Ölzweig im Mund dient als Präfiguration der Ausgießung des Heiligen Geistes, Pfingsten (Verweis).

Feigenblatt

- dient zur Abdeckung des Geschlechtsteils von Noah als nackt war

Nacktheit

Seht man die Nacktheit symbolisch an, so ist sie im Christentum seit dem Sündenfall verpönt und das Feigenblatt deckt die Blöße ab. Jedoch kann der Akt auch Reinheit verkörpern. (Donat de Chapeaurouge: Einführung in die Geschichte der christlichen Symbole)

Sintflut

Kelch

Noach nach der Sintflut

- Kasten -> ein Schiff das von Noah gebaut wurde, um der Sintflut zu entkommen. Umgangssprachlich in unserer heutigen Zeit ist dies auch unter Arche zu verstehen.

- Der Regenbogen ist als Zeichen Gottes, dass dieser eine Sintflut nicht erneut vorkommen lässt.

- Das Feuer ist für die Brandopferung Noahs für den Herrn

- Tote und verweste Bäume die darauf hindeuten, dass diese unter Wasser waren

- zerstörte Landschaft

- Die abgebildete Tiere sind meist in ihrer Gruppierung zu sehen

- Wiederaufbau und Besiedelung des Landes durch Aufbau von Häusern

- Acht Personen zu sehen, darunter Noah und seine Frau, die Söhne und deren Frauen

- Gott der durch die dunklen Wolken auf die Brandopferung schaut und helles leuchtendes Licht mit sich bringt

- Auf dem abgebildetem Bild ist kein Wasser mehr zu sehen

- Tiereanzahl

Die Trunkenheit Noahs

- Kelch

- Kleid -> welches auf den Schultern von Sam und Japheth liegt, um den entblößten Noah zu bedecken

- Weinreben -> Die Noah angebaut und zu Wein gemacht hat

- Feigenblatt -> dient zur Abdeckung des Geschlechtsteils von Noah

- wegwendende Blicke der Söhne Sam und Japheth

- sein jüngster Sohn Ham zeigt mit seinen Händen auf den Nackten Noah und macht dabei einen Blick, der als eine Verspottung gedeutet werden kann.

Vorbild der Verspottung Christi und seiner Dornenkrönung, Entkleidung oder Grablegung.

Die alttestamentliche Ablehnung der Nacktheit hat für die Renaissance keine Gültigkeit. Der Blick Ham kann jedoch nicht nur als Belustigung der Entblößung gelten, sondern auch die zur der Wirkung des Weins. (Die Bibel in Bildern - Schatzkammer der Malerei, Naumann & Göbel)

Elemente wie Weinreben oder den Kelch, deuten auf die Trunkenheit hin. Die Differenzierung und die Zuordnung der Söhne, lässt sich auf ihre Gestiken und ihr Handeln zeigen. Noahs verbliebene Kleidung ist nicht aufzufinden. Noahs entblößten Körper wird vom Licht erleuchtet und somit wird die Aufmerksamkeit darauf gelenkt. Der liegende Kelch, dieser Noah im Trunkenen zustand in der Hand hält, deutet darauf, dass er nicht mehr der Herr seiner Sinne war

Darstellungsmotive

Einzelfiguren, Szenische Darstellungen, Zyklen (mit Bildbeispielen) Bei Bedarf in Unterkapitel aufteilen bzw. in Unterartikel auslagern (Beispiel Jesus: hier könnten unter anderem die Darstellungsmotive Pietà, Schmerzensmann, Kruzifix usw. aufgeführt und jeweils auf einen eigenen Unterartikel verlinkt werden (bei Pietà ebenfalls von Maria verlinken); Szenische Darstellungen wären hier die Geburt Christi, die Kreuzigung oder ganze Zyklen (Passionszyklus), die auch jeweils eigene Unterartikel bekommen könnten).


Anordnung der Figuren

Die Anordnung der Figuren, die dem Betrachter am nächsten sind, sind die drei Personen Links unten im Eck, die am aufbauen einer Hütte beteiligt sind. Es lassen sich eine Frau und zwei von den drei Söhnen deuten. Gleichauf sind es ein Teil der auf der Arche mitgenommenen Tiere, die den Rest des unteren Randes ausfüllen. Darunter ein Schäfchen, ein Huhn und eine Henne, ein Hasenpaar, eine Katze, ein Truthanpaar, drei Hunde, eine Ente, Vögel und einen Pfau.


Darstellung der Figuren

Bei den Bildern Die Trunkenheit Noahs und Noah verflucht Ham sind die Söhne eher halb bekleidet und tragen ein Kleid oder haben ein Tuch um sich gewickelt, hingegen sie beim Bild Noah nach der Sintflut ganz körperlich in einem Warms, Tunika oder ähnliches gekleidet dargestellt sind.

Noah wird meist alt dargestellt, indem man ihm Lange Grauweiße Kopf- und Barthaare aneignet. Er trägt eher schlichte anstatt kostbare Kleider. Seine Hautfarbtöne variieren zwischen Hell- und dunkler angehauchter Haut.

Der jüngste Sohn Ham trägt meist das gelbe Gewandt, jedoch variiert seine Haarfarbe zwischen einer Orangen (Die Trunkenheit Noahs) und einer Schwarzen (Noah verflucht Ham) Darstellung. Beim Bild Noah nach der Sintflut ist es schwer zu erkennen, welcher von den Männern Ham darstellen soll, da die Typischen Merkmale auf diesem Bild nicht vorhanden sind. Dazu tragen sie zum teil eine Mütze, was zu einer erschwerten Zuordnung bei führt.

Arche

Das häufigste Motiv der Darstellung der Arche, im Buchdruck, sowie in Glasfenstern von Kirchen oder auch in der Bildmalerei, wird dies meist durch den Bau der Arche unter Beaufsichtigung Noahs oder durch den Einzug der Tiere in die Arche dargestellt. Dabei wird sie als ein großes Boot mit mehreren Stockwerken und geschlossen mit einem Dach dargestellt.

Landschaft

Sieht sehr zerstört und verwittert aus. Dies zeigt auf die großen Mengen des Wassers der Sintflut auf, die zuvor auf der Erde war. Man sieht dass die Sintflut alles Leben auf Erden, bis auf die die auf der Arche waren, vernichtet hat.

Die Trunkenheit Noahs

Man sieht bei diesem Bildbeispiel vier Männliche Personen. Das Szenario findet nicht wie in der Bibel erwähnt in einer Hütte statt, sondern Noah liegt schlafend auf einem Felsen. Er liegt voller Trunkenheit Nackt da, nur sein Genital ist durch ein Feigenblatt verdeckt. Seine Trunkenheit wird nochmals durch den von ihm in der rechten Hand haltenden Kelch und den Weinreben untermalt. Dazu deuten die Weinreben auch den Erfolg des Anbaus der Weinberge an, die Noah anlegte als Ackermann. Die Blicke der zwei Söhne Sam und Japheth sind vom nackten schlafenden Vater Noah abgewendet, da sie somit Respekt zeigen wollen.


Der Regenbogen in den Wolken wird als Gottes versprechen dass dies, die Sintflut, nicht wiederholt vorkommen wird, gedeutet, da .

Quellen- / Literaturverzeichnis

https://www.bibel-online.net/suche/?search=Noah&translation=luther_1912

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:No%C3%A9_despu%C3%A9s_del_Diluvio.jpg

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Noah_and_his_sons_by_Andrea_Sacchi.jpg

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ksenophontov_noah.jpg

Donat de Chapeaurouge, Einführung in die Geschichte der christlichen Symbole. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1984.

https://www.the-artinspector.de/bibel-1/11-die-trunkenheit-noahs