Vierfacher Schriftsinn: Unterschied zwischen den Versionen

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''"Littera gesta docet, quid credas allegoria, moralis quid agas, quo tendas anagogia."''<ref>[http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/1470/pdf/Aspekte1.pdf Martina Backes, Hannes Kästner, Anna Kek, Konrad Kunze, Eva Schütz: ''Aspekte Mittelhochdeutscher Literatur: Teil 1 Quellen'', Freiburg i. Br. 2003, S. 76]</ref>
===Merkvers===
 
 
Erstmals erwähnt von Johannes Casianus, wurde die Lehre unter folgendem Merkvers verdeutlicht:
 
 
''"Littera gesta docet,''
 
''quid credas allegoria,''
 
''moralis quid agas,''
 
''quo tendas anagogia."'' <ref>[http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/1470/pdf/Aspekte1.pdf Martina Backes, Hannes Kästner, Anna Kek, Konrad Kunze, Eva Schütz: ''Aspekte Mittelhochdeutscher Literatur: Teil 1 Quellen'', Freiburg i. Br. 2003, S. 76]</ref>
 
 
Die deutsche Übersetzung:
 
 
''"Der Buchstabe lehrt das Geschehene,''
 
''was zu glauben ist, die Allegorie,''
 
''die Moral, was zu tun ist,''
 
''wohin zu streben ist, die Anagogie."''
 
 
 





Version vom 25. November 2011, 21:53 Uhr

Die Lehre vom vierfachen Schriftsinn (auch mehrfacher Schriftsinn) war die vorherrschende Methodik der Schriftauslegung bzw. Bibelexegese des Mittelalters. Darüber hinaus galt sie aber auch als christliche Interpretationsmethode allgemeiner (heidnischer) Texte, welche somit einer christlichen Bedeutung zugänglich gemacht wurden.


Merkvers

Erstmals erwähnt von Johannes Casianus, wurde die Lehre unter folgendem Merkvers verdeutlicht:


"Littera gesta docet,

quid credas allegoria,

moralis quid agas,

quo tendas anagogia." [1]


Die deutsche Übersetzung:


"Der Buchstabe lehrt das Geschehene,

was zu glauben ist, die Allegorie,

die Moral, was zu tun ist,

wohin zu streben ist, die Anagogie."




Im Entstehungsprozess