Assimilation: Unterschied zwischen den Versionen

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Des Weiteren existiert, neben der Assimilation historischer Ereignisse, eine Assimilation im Sinne von Angleichung oder Anpassung, an die mittelalterliche Gegenwart. Dabei werden typische Motive des Mittelalters übernommen, was zu einer Mediävalisierung des Erzählstoffes führt.
Des Weiteren existiert, neben der Assimilation historischer Ereignisse, eine Assimilation im Sinne von Angleichung oder Anpassung, an die mittelalterliche Gegenwart. Dabei werden typische Motive des Mittelalters übernommen, was zu einer Mediävalisierung des Erzählstoffes führt.


'''Beispiele für Assimilation im Niebelungenlied:'''
'''Beispiele für Assimilation im Nibelungenlied:'''


• Historische Assimilation:<br />
• Historische Assimilation:<br />

Version vom 18. Januar 2012, 20:30 Uhr

Definition:

Historische Ereignisse werden synchronisiert und an traditionelle Erzählmotive und Erzählschemata angeglichen.
Dies bedeutet, dass im historischen Gedächtnis eines Volkes Personen und Ereignisse, welche teilweise Jahrhunderte auseinander liegen, mit größer werdendem zeitlichen Abstand, zusammen rücken. Das Ergebis ist das sogenannte Heldenzeitalter. Dieses ermöglicht beispielsweise das Aufeinandertreffen historischer Persönlichkeiten, welche keine Zeitgenossen waren.
Assimilation hat als eines der Gattungsmerkmale der Heldenepik zu gelten.
Des Weiteren existiert, neben der Assimilation historischer Ereignisse, eine Assimilation im Sinne von Angleichung oder Anpassung, an die mittelalterliche Gegenwart. Dabei werden typische Motive des Mittelalters übernommen, was zu einer Mediävalisierung des Erzählstoffes führt.

Beispiele für Assimilation im Nibelungenlied:

• Historische Assimilation:
Das Aufeinandertreffen Dietrichs von Bern (Ostgotenkönig Theoderich der Große; *451/56; †30.08.526) und Etzels (Attila; † 453), welche sich so niemals begegnet sein können.

• Mediävalisierung als Assimilation:
Das Heldenzeitalter besitzt Elemente der Enstehungszeit, wie etwa das Bestehen einer Ritterschaft, sowie von Hofämtern. Des Weiteren fürchtet sich Kriemhilt vor der „Liebeskrankheit“, welche v.a. auch im Eneasroman(12. Jhdt.) behandelt wird.