Seminar:Ergebnisse-17-11-2010: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(7 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Gegenstand der Sitzung war Gottfrieds Gestaltung des Minnetranks, ausgehend vom Konzept [Passion | passionierter Liebe]]: Markiert der Minnetrank im ''Tristan'' eine absolute Zäsur, die zwischen Tristan und Isolde Liebe erstmalig motiviert, oder fungiert der Trank eher als sekundäres Symbol, das eine (bereits bestehende Liebesentwicklung) allenfalls bezeichnet?<br /> | Gegenstand der Sitzung war Gottfrieds Gestaltung des Minnetranks, ausgehend vom Konzept [[Passion|passionierter Liebe]]: Markiert der Minnetrank im ''Tristan'' eine absolute Zäsur, die zwischen Tristan und Isolde Liebe erstmalig motiviert, oder fungiert der Trank eher als sekundäres Symbol, das eine (bereits bestehende Liebesentwicklung) allenfalls bezeichnet?<br /> | ||
Anhand fünf einschlägiger Textpassagen <ref>Nach der Ausgabe von Rüdiger Krohn: Beschreibung des Trankes, V. 11429-11479; Kajütenszene, V. 11536-11644; Isolde betrachtet Tristan, V. 9983-10045; Tristan und Isolde trinken das Elixier, V. 11645-11706; innere Wandlung, V. 11707-11740. </ref> erarbeiteten wir Aspekte, die für beide Positionen sprechen. Unser Ergebnis war, dass Gottfried dem Minnetrank auf unterschiedlichen Ebenen (Erzähler, Figuren, Komposition, Diskurs) unterschiedliche Funktionen zuweist. Damit entsteht ein komplexes, ambivalentes Funktionsgefüge:<br /> | Anhand fünf einschlägiger Textpassagen <ref>Nach der Ausgabe von Rüdiger Krohn: Beschreibung des Trankes, V. 11429-11479; Kajütenszene, V. 11536-11644; Isolde betrachtet Tristan, V. 9983-10045; Tristan und Isolde trinken das Elixier, V. 11645-11706; innere Wandlung, V. 11707-11740. </ref> erarbeiteten wir Aspekte, die für beide Positionen sprechen. Unser Ergebnis war, dass Gottfried dem Minnetrank auf unterschiedlichen Ebenen (Erzähler, Figuren, Komposition, Diskurs) unterschiedliche Funktionen zuweist. Damit entsteht ein komplexes, ambivalentes Funktionsgefüge:<br /> | ||
[[Datei:Minnetrank.JPG|200px|thumb|left|(Bild: Astrid Hahn)]] | |||
[[Datei:Minnetrank. | |||
(Bild: Astrid Hahn) | |||
<references/> | <references/> |
Aktuelle Version vom 25. November 2010, 11:45 Uhr
Gegenstand der Sitzung war Gottfrieds Gestaltung des Minnetranks, ausgehend vom Konzept passionierter Liebe: Markiert der Minnetrank im Tristan eine absolute Zäsur, die zwischen Tristan und Isolde Liebe erstmalig motiviert, oder fungiert der Trank eher als sekundäres Symbol, das eine (bereits bestehende Liebesentwicklung) allenfalls bezeichnet?
Anhand fünf einschlägiger Textpassagen [1] erarbeiteten wir Aspekte, die für beide Positionen sprechen. Unser Ergebnis war, dass Gottfried dem Minnetrank auf unterschiedlichen Ebenen (Erzähler, Figuren, Komposition, Diskurs) unterschiedliche Funktionen zuweist. Damit entsteht ein komplexes, ambivalentes Funktionsgefüge:
- ↑ Nach der Ausgabe von Rüdiger Krohn: Beschreibung des Trankes, V. 11429-11479; Kajütenszene, V. 11536-11644; Isolde betrachtet Tristan, V. 9983-10045; Tristan und Isolde trinken das Elixier, V. 11645-11706; innere Wandlung, V. 11707-11740.