Minne (Wolfram von Eschenbach, Parzival): Unterschied zwischen den Versionen

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====Minne in der Theorie====
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Parzivals erste Einführung in die Minne erhält er von seiner Mutter Herzeloyde bevor er sie verlässt:
'''(127, 25 - 128, 2)'''
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! Original !! Übersetzung
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| sun, lâ dir bevolhen sîn,
swa du gutes wîbes vingerlîn,
mühest erwerben unt ir gruoz,
daz nim: ez tuot dir Kummers buoz.
du sollt zir küsse gehen
und ir lîp vast umbevâhen:
daz gut glücke und hohen muot,
op si Kirsche ist unde guot.
|| Mein Sohn, das lege ich dir ans Herz:
Wo du Gelegenheit hast, von einer lieben Frau
ein Fingerringlein zu erwerben und freundliche Worte,
dort greif zu; das hilft dir gegen Traurigkeit.
Du musst sie drängen um ihren Kuß
und ihren Leib recht fest umfangen:
Das bringt dir Glück und macht die Seele edel,
wenn die Frau Unschuld hat und Güte.
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====Vorstellungen einer Minne-Beziehung====
====Vorstellungen einer Minne-Beziehung====
====Parzival und die Minne====
====Parzival und die Minne====





Version vom 28. Juni 2012, 16:51 Uhr

Minne im Allgemeinen

Der Begriff Minne stammt aus dem Mittelhochdeutsch und bedeutet [Liebe]. Er ist geprägt von verschiedenen Aspekte wie Freundschaft, die Beziehung zu Gott und der Vorstellung einer mentalen sowie körperlichen Beziehung zweier Menschen zueinander. In den meisten mittelalterlichen Romanen bezeichnet Minne die erotische Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau. Durch den Minnesang und den höfischen Roman wurde das Bild der Minne als das "Ideal der Liebe" gefestigt, in welchem der Ritter die Dame umwirbt und sich dadurch ihre Liebe erkämpft.


Minne im Parzival

Auch in Wolframs von Eschenbach Parzival nimmt die Minne eine wichtige Rolle ein. Während seinem Weg vom Knaben bis hin zum Gralskönig ist die Minne eine ständige Begleiterin Parzivals. Als Jüngling wird dieser einerseits von den Ratschlägen seiner Mutter, andererseits von der Belehrung des Wirtes Gurnemanz geprägt. Im Verlaufe des Romans macht Parzival schließlich seine eigenen Erfahrungen mit der Minne.

Minne in der Theorie

Parzivals erste Einführung in die Minne erhält er von seiner Mutter Herzeloyde bevor er sie verlässt:

(127, 25 - 128, 2)

Original Übersetzung
sun, lâ dir bevolhen sîn,

swa du gutes wîbes vingerlîn,

mühest erwerben unt ir gruoz,

daz nim: ez tuot dir Kummers buoz.

du sollt zir küsse gehen

und ir lîp vast umbevâhen:

daz gut glücke und hohen muot,

op si Kirsche ist unde guot.

Mein Sohn, das lege ich dir ans Herz:

Wo du Gelegenheit hast, von einer lieben Frau

ein Fingerringlein zu erwerben und freundliche Worte,

dort greif zu; das hilft dir gegen Traurigkeit.

Du musst sie drängen um ihren Kuß

und ihren Leib recht fest umfangen:

Das bringt dir Glück und macht die Seele edel,

wenn die Frau Unschuld hat und Güte.


Vorstellungen einer Minne-Beziehung

Parzival und die Minne

Fazit

Quellennachweise

Bumke, Joachim: Wolfram von Eschenbach. 8. Auflage. Stuttgart/Weimar 2004.

Dieter Kühn: Der Parzival des Wolfram von Eschenbach. Frankfurt am Main. 1997.

Reichert, Hermann: Wolfram von Eschenbach, "Parzival" für Anfänger. Wien 2007.

Wiegand, Herbert: Studien zur Minne und Ehe in Wolframs Parzival und Hartmanns Artusepik. Marburg 1968.