Gegenüberstellung der Herrschaftskonzenptionen im "Parzival": Unterschied zwischen den Versionen
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An dieser Stelle entsteht ein Artikel, der sich mit den verschiedenen Herrschaftskonzeptionen in [[Bibliographie (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Wolframs]] ''[[Parzival]]'' auseinandersetzt. Dabei sollen die Grahlsburg Munsalvaesche und der Artushof einander gegenübergestellt werden. Werden geistliche Herrschaft (Munsalwasche) und weltliche (Artushof) strikt getrennt, oder sind Überlagerungen sichtbar? Und was ergibt sich aus der räumlichen Aufspaltung der beiden Herrschaftskonzeptionen? | An dieser Stelle entsteht ein Artikel, der sich mit den verschiedenen Herrschaftskonzeptionen in [[Bibliographie (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Wolframs]] ''[[Parzival]]''<ref>Es wird unter Angabe von Strophen und Verszahl zitiert nach: Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Mit einer Einführung zum Text der Lachmannschen Ausgabe und in Probleme der 'Parzival'-Interpretation von Bernd Schirok, 2. Aufl., Berlin/New York 2003.</ref> auseinandersetzt. Dabei sollen die Grahlsburg Munsalvaesche und der Artushof einander gegenübergestellt werden. Werden geistliche Herrschaft (Munsalwasche) und weltliche (Artushof) strikt getrennt, oder sind Überlagerungen sichtbar? Und was ergibt sich aus der räumlichen Aufspaltung der beiden Herrschaftskonzeptionen? | ||
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Indem Gahmuret Herzeloyde heiratet werden Artushof und Gralsgesellschaft genealogisch verbunden: [[Gahmuret und Herzeloyde (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Herzeloyde]] ist Schwester des herrschenden Gralskönig [[Anfortas (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Anfortas]], [[Gahmuret und Herzeloyde (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Gahmuret]] wiederum Sprössling der Vorfahren von König Artus (Mazadan und Terdelaschoye). Was verändert diese Vereinigung? | Indem [[Gahmuret als Ritter (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Gahmuret]] [[Gahmuret und Herzeloyde (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Herzeloyde]] heiratet werden Artushof und Gralsgesellschaft genealogisch verbunden: [[Gahmuret und Herzeloyde (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Herzeloyde]] ist Schwester des herrschenden Gralskönig [[Anfortas (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Anfortas]], [[Gahmuret und Herzeloyde (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Gahmuret]] wiederum Sprössling der Vorfahren von [[König Artus (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|König Artus]] (Mazadan und Terdelaschoye). Was verändert diese Vereinigung? | ||
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Aktuelle Version vom 29. Februar 2016, 16:12 Uhr
An dieser Stelle entsteht ein Artikel, der sich mit den verschiedenen Herrschaftskonzeptionen in Wolframs Parzival[1] auseinandersetzt. Dabei sollen die Grahlsburg Munsalvaesche und der Artushof einander gegenübergestellt werden. Werden geistliche Herrschaft (Munsalwasche) und weltliche (Artushof) strikt getrennt, oder sind Überlagerungen sichtbar? Und was ergibt sich aus der räumlichen Aufspaltung der beiden Herrschaftskonzeptionen?
Analyse
Immanenz und Transzendenz
Transzendenz und Immanenz - Parzivals Verschwinden während der Gawan-Passage
Verbindung durch Heirat
Indem Gahmuret Herzeloyde heiratet werden Artushof und Gralsgesellschaft genealogisch verbunden: Herzeloyde ist Schwester des herrschenden Gralskönig Anfortas, Gahmuret wiederum Sprössling der Vorfahren von König Artus (Mazadan und Terdelaschoye). Was verändert diese Vereinigung?
Entwicklung der Kampfhandlung
Anfortas schwört nach der Taufe Feirefitz' dem Minne-Kampf ab und wendet sich einem Kampf im Namen des Grals zu. Könnte hier auch ein Teil des Entwicklungsromans zu finden sein?
mittelhochdeutsch | Übersetzung |
---|---|
rîchheit und wîbe minne | Reichtum und die Liebe der Frauen |
sich verret von mîm sinne. | hat sich von meinem Sinn entfernt. |
[...] | |
mîn orden wirt hie niht vermiten: | Die Pflichten meines Ordens hier werde ich nicht versäumen: |
ich wil vil tjoste rîten, | Ich will viele Tjoste reiten, |
ins grâles dienste strîten. | im Dienste des Grals kämpfen. |
durch wîp gestrîte ich niemer mêr: | Für Frauen kämpfe ich nie mehr: |
ein wîp gab mir herzesêr. | Eine Frau hat mit Schlimmes angetan. |
(819, 21ff.)
Damit schließt sich Anfortas der Tradition seines Bruders Trevrizent an, jedoch vereint Immanentes und Transzendentes: Er kämpft für den Gral.
Fazit
Anmerkungen
- ↑ Es wird unter Angabe von Strophen und Verszahl zitiert nach: Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Mit einer Einführung zum Text der Lachmannschen Ausgabe und in Probleme der 'Parzival'-Interpretation von Bernd Schirok, 2. Aufl., Berlin/New York 2003.
Literaturverzeichnis
- [*Pratelidis 1994] Pratelidis, Konstantin, 1994: Tafelrunde und Gral. Die Artuswelt und ihr Verhältnis zur Gralswelt im Parzival WsvE.
- [*Schu 2002] Schu, Cornelia, 2002: Vom erzählten Abenteuer zum Abenteuer des Erzählens. In: Bein, Thomas (Hrsg.): Kultur, Wissenschaft, Literatur. Beiträge zur Mittelalterforschung. Band 2.