Nahrung und deren soziale Bedeutung im Parzival: Unterschied zwischen den Versionen

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Hier soll auf die Rituale der Nahrungsaufnahme und deren sozialen Bedeutungen im Parzival eingegangen werden.
Hier soll auf die Rituale der Nahrungsaufnahme und deren sozialen Bedeutungen im Parzival eingegangen werden. So wird die Nahrungsaufnahme im Parzival mit verschiedenen anderen Motiven, wie z.B. der sexuellen Begierde kombiniert und dargestellt.
 
Ein Beispiel dafür wäre die Szene mit Jeschute im 3. Buch:
 
{| class="wikitable"
|-
! Vers !! mhd. !! nhd.
|-
|131, 25  || waer ir ze frumen wîse|| Wärt ihr klug
|-
|131,26  || ir naemt iu ander speise || würde ihr die andere Speise nehmen
|}
 
"Indem Jeschute auf die ''andere'' Speise verweist, bezeichnet sie sich als sexuelle Speise." [Nitsche 2000: 256] Parzival entgeht dieses Verständnis einer sexuellen Bedeutungsebene und konzentriert sich dann ganz auf das richtige Essen und nimmt es in unhöfischer Weise zu sich. Dabei verhält er sich wie ein "kulinarischer Vergewaltiger".[Nitsche 2000: 256]
 
Solche und weitere soziale Aspekte, die mit dem Essen und dem Trinken in Verbindung gebracht werden, sollen in diesem Artikel detailliert dargestellt werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
<HarvardReferences />
[*Nitsche 2000] Barbara Nitsche: "Die literarische Signifikanz des Essens und Trinkens im Parzival Wolframs von Eschenbach", in: Euphorion 2000(=Band 94), hg. von Wolfgang Adam, Heidelberg 2000, S. 256-270

Version vom 13. Mai 2015, 09:55 Uhr

Hier soll auf die Rituale der Nahrungsaufnahme und deren sozialen Bedeutungen im Parzival eingegangen werden. So wird die Nahrungsaufnahme im Parzival mit verschiedenen anderen Motiven, wie z.B. der sexuellen Begierde kombiniert und dargestellt.

Ein Beispiel dafür wäre die Szene mit Jeschute im 3. Buch:

Vers mhd. nhd.
131, 25 waer ir ze frumen wîse Wärt ihr klug
131,26 ir naemt iu ander speise würde ihr die andere Speise nehmen

"Indem Jeschute auf die andere Speise verweist, bezeichnet sie sich als sexuelle Speise." [Nitsche 2000: 256] Parzival entgeht dieses Verständnis einer sexuellen Bedeutungsebene und konzentriert sich dann ganz auf das richtige Essen und nimmt es in unhöfischer Weise zu sich. Dabei verhält er sich wie ein "kulinarischer Vergewaltiger".[Nitsche 2000: 256]

Solche und weitere soziale Aspekte, die mit dem Essen und dem Trinken in Verbindung gebracht werden, sollen in diesem Artikel detailliert dargestellt werden.






<HarvardReferences /> [*Nitsche 2000] Barbara Nitsche: "Die literarische Signifikanz des Essens und Trinkens im Parzival Wolframs von Eschenbach", in: Euphorion 2000(=Band 94), hg. von Wolfgang Adam, Heidelberg 2000, S. 256-270