Das Heidentum als Hindernis: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MediaeWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Im folgenden Artikel soll die Darstellung des Heidentums im Parzival untersucht werden. Vor allem soll die Charakterisierung des Heidentums als Hindernis sowie das Überwinden oder Vermeiden desselben herausgestellt werden.  
Im folgenden Artikel soll die Darstellung des Heidentums im Parzival untersucht werden. Vor allem soll die Charakterisierung des Heidentums als Hindernis sowie das Überwinden oder Vermeiden desselben herausgestellt werden.  


Vorläufige Ideen sind:
== Wege zwischen Heiden- und Christentum ==
Für die Figuren, die die Grenzen zwischen der Welt der Heiden und der Christen überqueren, ist dies niemals einfach. Die Religionen sind durch die geographische Distanz deutlich voneinander abgetrennt und nur durch eine mühsame Reise ist es möglich, in den Wirkensbereich des jeweils anderen Glauben vorzudringen.


- Überqueren von Räumen um in die Welt des Heidentums oder Christentums zu gelangen (Gahmurets Reisen, Auftauchen von Feirefiz )
Die erste Figur im ''Parzival'' von Wolfram von Eschenbach, die sich aufmacht, die Grenze zu überschreiten, ist Parzival's Vater Gahmuret. Nach dem Tod von Gahmuet's Vater, beschließt dieser auf das Angebot seines Bruders, sich das Erbe zu teilen, zu verzichten, und Ruhm und Ehre anderswo zu finden. So begibt er sich auf seine Reise in das Land der Heiden um dort dem mächtigen, heidnischen Herrscher Barûc in Baldac zu dienen. Interessanterweise ist der Glaube dieses Herrschers an dieser Stelle keinerlei Hindernis für Gahmuret, den Barûc aufzusuchen und mindert den Respekt für den Barûc in keinster Weise. Das Heidentum als solches wird eher beiläufig erwähnt und es wird kaum näher auf den Glauben eingegangen. Gahmuret nimmt jedenfalls eine sehr weite und gefährliche Reise auf sich, um dem Barûc zu dienen, wie u.a. im folgenden durch eine rhetorische Frage beschrieben wird:


- Gahmurets Verlassen von Belacane (ein genannter Grund: sie ist nicht getauft)
{|
|-
| wie vil er lande durchrite und in schiffen umbefüere? || Wie viele Länder er durchritt und in Schiffen umfuhr?
|}
15, 8 – 9


- Feirefiz: er kann den Gral erst sehen und seine Traumfrau erst heiraten, als er getauft ist
== Gahmuret und Belacane ==

Version vom 25. Mai 2015, 12:12 Uhr

Im folgenden Artikel soll die Darstellung des Heidentums im Parzival untersucht werden. Vor allem soll die Charakterisierung des Heidentums als Hindernis sowie das Überwinden oder Vermeiden desselben herausgestellt werden.

Wege zwischen Heiden- und Christentum

Für die Figuren, die die Grenzen zwischen der Welt der Heiden und der Christen überqueren, ist dies niemals einfach. Die Religionen sind durch die geographische Distanz deutlich voneinander abgetrennt und nur durch eine mühsame Reise ist es möglich, in den Wirkensbereich des jeweils anderen Glauben vorzudringen.

Die erste Figur im Parzival von Wolfram von Eschenbach, die sich aufmacht, die Grenze zu überschreiten, ist Parzival's Vater Gahmuret. Nach dem Tod von Gahmuet's Vater, beschließt dieser auf das Angebot seines Bruders, sich das Erbe zu teilen, zu verzichten, und Ruhm und Ehre anderswo zu finden. So begibt er sich auf seine Reise in das Land der Heiden um dort dem mächtigen, heidnischen Herrscher Barûc in Baldac zu dienen. Interessanterweise ist der Glaube dieses Herrschers an dieser Stelle keinerlei Hindernis für Gahmuret, den Barûc aufzusuchen und mindert den Respekt für den Barûc in keinster Weise. Das Heidentum als solches wird eher beiläufig erwähnt und es wird kaum näher auf den Glauben eingegangen. Gahmuret nimmt jedenfalls eine sehr weite und gefährliche Reise auf sich, um dem Barûc zu dienen, wie u.a. im folgenden durch eine rhetorische Frage beschrieben wird:

wie vil er lande durchrite und in schiffen umbefüere? Wie viele Länder er durchritt und in Schiffen umfuhr?

15, 8 – 9

Gahmuret und Belacane