Das wilde-Motiv im Parzival: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
== Das ''wilde''-Motiv == | == Das ''wilde''-Motiv == | ||
=== Allgemein === | === Allgemein === | ||
Das ''wilde''-Motiv ist eines der zentralen Leitmotive mittelalterlicher Literatur. Doch was bedeutet das mhd. Wort wilde eigentlich? Matthias Lexer schlägt in seinem mittelhochdeutschen Taschenwörterbuch als Adjektiv unter anderem folgende Übersetzungen vor: Nicht vom Menschen gepflegt und veredelt, unbewohnt, ungezähmt, dämonisch, fremd, sittenlos und wunderbar. Als Nomen könnte man es mit Wildnis, Wildheit, Verkommenheit oder wunderbares Wesen übersetzen [Vgl. Lexer 1992: 321]. Diese zahlreichen Möglichkeiten verdeutlichen, dass es sich hierbei um einen Motivkomplex handelt, der sich in mehrere Dimensionen aufsplittern lässt. Dabei charakterisiert der normative Aspekt einerseits ein Abweichendes Verhalten als wild und andererseits bezieht er sich auf die Identifikation von Fremden und Wildem. Hiermit geht auch eine dauerhafte Bedrohung einher [Vgl. Hufeland 1976: 7]. | |||
=== Verschiedene Dimensionen === | === Verschiedene Dimensionen === | ||
Zeile 13: | Zeile 16: | ||
=== Cundrie === | === Cundrie === | ||
=== Sigune === | === Sigune === | ||
== Literaturverzeichnis == | |||
Version vom 25. Mai 2015, 14:12 Uhr
Im Folgenden Artikel soll versucht werden, das wilde-Motiv in Wolframs von Eschenbach Versroman Parzival hinsichtlich der Raumbeschreibung und der Figurenkonzeption zu verdeutlichen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Darstellung der wilde Natur, ebenso wie auf dem Bild es wilden Mannes in der mittelalterlichen Literatur. Folglich wird zu prüfen sein, inwieweit das wilde-Motive in Form der beiden Konzept auch im Parzival zu finden ist und welche Funktionen ihm zukommen.
Das wilde-Motiv
Allgemein
Das wilde-Motiv ist eines der zentralen Leitmotive mittelalterlicher Literatur. Doch was bedeutet das mhd. Wort wilde eigentlich? Matthias Lexer schlägt in seinem mittelhochdeutschen Taschenwörterbuch als Adjektiv unter anderem folgende Übersetzungen vor: Nicht vom Menschen gepflegt und veredelt, unbewohnt, ungezähmt, dämonisch, fremd, sittenlos und wunderbar. Als Nomen könnte man es mit Wildnis, Wildheit, Verkommenheit oder wunderbares Wesen übersetzen [Vgl. Lexer 1992: 321]. Diese zahlreichen Möglichkeiten verdeutlichen, dass es sich hierbei um einen Motivkomplex handelt, der sich in mehrere Dimensionen aufsplittern lässt. Dabei charakterisiert der normative Aspekt einerseits ein Abweichendes Verhalten als wild und andererseits bezieht er sich auf die Identifikation von Fremden und Wildem. Hiermit geht auch eine dauerhafte Bedrohung einher [Vgl. Hufeland 1976: 7].