Benutzer:Philipp Leisenheimer: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 156: | Zeile 156: | ||
|er konde mangen vbelen wanc. || Er konnte eine üble Wendung entbehren. | |er konde mangen vbelen wanc. || Er konnte eine üble Wendung entbehren. | ||
|} (vgl. RF, V. 2155-2167) | |} (vgl. RF, V. 2155-2167) | ||
:{| | |||
==Übersetzung 05: "Reinhart Fuchs" V. 253-276== | |||
:{| | |||
!Mittelhochdeutscher Text !! Neuhochdeutsche Übersetzung | |||
|- | |||
|Nv horet, wie Rheinhart, || "Als Reinhart die Gefahr überwunden hatte, | |||
|- | |||
|der vngetrewe hovart, || traf er ganz plötzlich auf den Wolf Isengrin. | |||
|- | |||
|warb vmb sines neven tot. || Als er ihn zuerst sah, | |||
|- | |||
|daz tet er doch ane not. || nun hört zu, wie er da sprach: | |||
|- | |||
|Er sprach: "lose, Dizelin,||"Gott schenke euch einen guten Tag, mein Herr. | |||
|- | |||
|hilf mir, trvt neve min! || Ich mache, was auch immer ihr gebietet, | |||
|- | |||
|dir ist leider miner not niht kvnt: || ich diene euch und meiner Herrin, | |||
|- | |||
|ich wart hvete vru wunt; || darauf könnt ihr euch verlassen. | |||
|- | |||
|der kese liet mir ze nahen bi. || Ich bin gekommen, um euch zu warnen, | |||
|- | |||
|er smecket sere, ich vurcht, er si|| denn ich habe tatsächlich gehört, | |||
|- | |||
|mir zv der wunden schedelich. || dass euch mancher Mann verfolgt. | |||
|- | |||
|trvt neve, nv bedenke mich! || wollt ihr mich als Diener haben? | |||
|- | |||
|dines vater trewe waren gvt, || Ich bin listig und ihr seit stark, | |||
|- | |||
|ovch hore ich sagen, daz sippeblvt|| mit mir könntet ihr guten Beistand haben. | |||
|- | |||
|von wazzere niht vertirbet. || Vor eurer Kraft und vor meinen Listen | |||
|- | |||
|din neve alsvst erstirbet. || könnte man sich nicht retten, | |||
|- | |||
|daz macht dv erwenden harte wol. || sogar eine Festung könnte ich einnehmen." | |||
|- | |||
|vom stanke ich grozen kummer dol." || dass euch mancher Mann verfolgt. | |||
|- | |||
|Der rabe zehant hinnider vlovc, || wollt ihr mich als Diener haben? | |||
|- | |||
|dar in Reinhart betrovc. || Ich bin listig und ihr seit stark, | |||
|- | |||
|er wolde im helfen von der not|| mit mir könntet ihr guten Beistand haben. | |||
|- | |||
|dvrch trewe, daz was nach sin tot. || Vor eurer Kraft und vor meinen Listen | |||
|- | |||
|} (vgl. RF, V. 385-401) | |||
:{| |
Version vom 25. Mai 2020, 14:55 Uhr
Übersetzung 01: "Reinhart Fuchs" V. 213-219
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung des wart er trvric vnde vnvro, "Deshalb wurde er sehr betrübt, er sprach: "herre, wie kvmt ditz so, er sprach: "Herr, wie kommt es, daz mich ein voglin hat betrogen? dass mich ein Vöglein betrogen hat? daz mvet mich, daz ist vngelogen." ganz ehrlich, das ärgert mich." REinhart kvndikeite pflac, Reinhart pflegte umsichtig zu sein, doch ist hevte niht sin tac, doch heute ist nicht sein Tag, daz iz im nach heile mvege ergan. dass es ihm entsprechend gut ergehen könnte.
Übersetzung 02: "Reinhart Fuchs" V. 385-401
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung Do Reinhart die not vberwant, "Als Reinhart die Gefahr überwunden hatte, vil schire er den wolf Ysengrin vant. traf er ganz plötzlich auf den Wolf Isengrin. do er in von erst ane sach, Als er ihn zuerst sah, nv vernemet, wie er do sprach: nun hört zu, wie er da sprach: "got gebe evch, herre, gvten tac. "Gott schenke euch einen guten Tag, mein Herr. swaz ir gebietet vnde ich mac, Ich mache, was auch immer ihr gebietet, evch gedinen vnde der vrowen min, ich diene euch und meiner Herrin, des svlt ir beide gewis sin. darauf könnt ihr euch verlassen. ich bin dvrch warnen her zv ev kvmen, Ich bin gekommen, um euch zu warnen, wan ich han wol vernumen, denn ich habe tatsächlich gehört, daz evch hazzet manic man. dass euch mancher Mann verfolgt. wolt ir mich zv gesellen han? wollt ihr mich als Diener haben? ich bin listig, starc sit ir, Ich bin listig und ihr seit stark, ir mochtet gvten trost han zv mir. mit mir könntet ihr guten Beistand haben. vor ewere kraft vnde von minen listen Vor eurer Kraft und vor meinen Listen konde sich niht gevristen, könnte man sich nicht retten, ich konde eine bvrc wol zebrechen." sogar eine Festung könnte ich einnehmen."
Übersetzung 03: "Reinhart Fuchs" Verse mit Wortbelegen "kündikeit"
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung REinhart kvndikeite pflac, Reinhart war gerissen,
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung do was im kvndikeite zit. Da war ihm Zeit für Umsicht.
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung do bedorfte er wol kvndikeit: nun brauchte er wirklich Geschicklichkeit:
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung siner amien warf er dvrch den mvnt er zog seiner Geliebten seinen Schwanz sinen zagel dvrch kvndikeit. mit Geschick durch das Maul.
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung ez sold in wol erlozen Reinhart konnte ihn tatsächlich Reinhart mit siner kvndikeit. mit seiner List berauben.
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung nieman evch gezelen mack Niemand ist im Stande euch Reinhartes kvndikeit-, Reinharts Verschlagenheit zu beschreiben.
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung Reinhart sich kvndikeite vleiz: Reinhart bemühte sich um Klugheit:
Übersetzung 04: "Reinhart Fuchs" V. 2155-2167
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung alsvs lonet ir Reinhart, So dankte Reinhart ihr, daz si sin vorspreche wart. dass sie seine Fürsprecherin war. Iz ist ovch noch also getan: Außerdem verhält es sich folgendermaßen: swer hilfet einem vngetrewen man, Wir haben genug davon gesehen daz er sine not vberwindet, und ebenso häufig muss es auch vorkommen, daz er doch an im vindet dass derjenige, der einem betrügerischen Mann hilft, valschs, des han wir gnvc gesehen sodass er seine Gefahr überwindet, vnde mvz ovch dicke alsam geschen. doch betrügerisches an ihm findet. alsvst hat bewart Auf diese Weise hat Reinhart sine vrteilere Reinhart. sich um seine Verurteilung gekümmert. der arzet was mit valsche da, Der Arzt war mit betrügerischen Absichten da den kvnic verriet er sa. und verriet gleich darauf den König. er konde mangen vbelen wanc. Er konnte eine üble Wendung entbehren.
Übersetzung 05: "Reinhart Fuchs" V. 253-276
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung Nv horet, wie Rheinhart, "Als Reinhart die Gefahr überwunden hatte, der vngetrewe hovart, traf er ganz plötzlich auf den Wolf Isengrin. warb vmb sines neven tot. Als er ihn zuerst sah, daz tet er doch ane not. nun hört zu, wie er da sprach: Er sprach: "lose, Dizelin, "Gott schenke euch einen guten Tag, mein Herr. hilf mir, trvt neve min! Ich mache, was auch immer ihr gebietet, dir ist leider miner not niht kvnt: ich diene euch und meiner Herrin, ich wart hvete vru wunt; darauf könnt ihr euch verlassen. der kese liet mir ze nahen bi. Ich bin gekommen, um euch zu warnen, er smecket sere, ich vurcht, er si denn ich habe tatsächlich gehört, mir zv der wunden schedelich. dass euch mancher Mann verfolgt. trvt neve, nv bedenke mich! wollt ihr mich als Diener haben? dines vater trewe waren gvt, Ich bin listig und ihr seit stark, ovch hore ich sagen, daz sippeblvt mit mir könntet ihr guten Beistand haben. von wazzere niht vertirbet. Vor eurer Kraft und vor meinen Listen din neve alsvst erstirbet. könnte man sich nicht retten, daz macht dv erwenden harte wol. sogar eine Festung könnte ich einnehmen." vom stanke ich grozen kummer dol." dass euch mancher Mann verfolgt. Der rabe zehant hinnider vlovc, wollt ihr mich als Diener haben? dar in Reinhart betrovc. Ich bin listig und ihr seit stark, er wolde im helfen von der not mit mir könntet ihr guten Beistand haben. dvrch trewe, daz was nach sin tot. Vor eurer Kraft und vor meinen Listen