Benutzer:V. Kirchner: Unterschied zwischen den Versionen

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|Waz er an den meiden|| Was er an den Hengsten
|Waz er an den meiden|| Was er an den Hengsten/ Mädchen
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|wunders dâ begât,|| Unerhörtes verübt,
|wunders dâ begât,|| Unerhörtes verübt,
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|erst vil unbescheiden,|| Zuerst sehr töricht,
|erst vil unbescheiden,|| Zuerst sehr töricht,
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|wan swelhe er bestât,||es sei denn dass er jemanden angreift,
|wan swelhe er bestât,||es sei denn, dass er jemanden angreift,
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|diu wirt von slegen helle|| der wird von schlägen hell
|diu wirt von slegen helle|| der wird von schlägen hell
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|immer, sô man vîret,|| Immer, wenn man feiert,
|immer, sô man vîret,|| Immer, wenn man feiert,
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|sô hebent sî sich dar||dann erheben sie sich anstimmen,
|sô hebent sî sich dar||dann erheben sie sich/ anstimmen,
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|mit einer samenunge,|| mit einer Menge/Gesellschaft  dort,
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|Kœme ich zeinem tanze,|| Käme ich zu einem Tanz,
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|dâs alle giengen bî,|| das alle stehen/ gehen neben
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|dâ wurde ein spil von hende||
|dâ wurde ein spil von hende|| da/dort/ wo/ als/ wurde ein Spiel von Händen
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|mit beiden ekken zuo.|| mit beiden Ecken dabei
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|lîhte geviele ein schanze,||  
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|daz vor mir lægen drî.||
|daz vor mir lægen drî.||

Version vom 7. November 2020, 11:41 Uhr

Übersetzung für Woche 2: Winterlied 10 (Strophen I-IXc)

Mittelhochdeutsch Übersetzung
Dô der liebe summer Als der liebe Sommer
urelopu genam, Abschied nahm,
dô mouse man der tänze da musste man ganz auf die Tänze
ûfm anger gar verphlegen. auf der Wiese verzichten.
des gewan sît kummer Daher hatte Ritter Gunderam
der herre Gunderam: seither Kummer:
der mouse ouch sîn gestänze Dieser musste nun auch seine Landstreicherei
dô lâzen under wegen. unterwegs aufgeben.
der ist bickelmeister disen winder. Der ist der Meister beim Würfelspiel diesen Winter:
œder gouch ist in dem lande ninder; Nirgendwo in dem Land ist ein törichter Dummkopf;
sîn rûmegazze kaphet zallen zîten wol hin hinder. der seiner Gassenprahlerei immer mit Recht hinterher staunt.
Waz er an den meiden Was er an den Hengsten/ Mädchen
wunders dâ begât, Unerhörtes verübt,
ê daz mîn vrouwe Schelle noch ehe meine Herrin Schelle
volende ir gebot! ihr Verbot vollendet!
erst vil unbescheiden, Zuerst sehr töricht,
wan swelhe er bestât, es sei denn, dass er jemanden angreift,
diu wirt von slegen helle der wird von schlägen hell
und mîdende den spot; und verzichtet auf den Spott;
dâ von lâzen alle ir smutzemunden, davon lassen alle ihr Schmunzeln,
des die jungen niht verheln erkunden! das die jungen Männer nicht verbergen können!
des hât ir hant von solher meisterschefte dicke enphunden Dagegen hat ihre Macht eine derartige Überlegenheit fest empfunden!
immer, sô man vîret, Immer, wenn man feiert,
sô hebent sî sich dar dann erheben sie sich/ anstimmen,
mit einer samenunge, mit einer Menge/Gesellschaft dort,
den ich wol schaden gan. wo der, den ich gern angreifen [würde], geht.
Werenbreht der lîret, Wehrenbreht, der spielt auf der Leier,
sô sumbert Sigemâr. während Sigemâr trommelt.
daz in dâ misselunge, sodass/ dass dieses ihm dort/wenn/während missglückt
daz læge et eben an! das läge nur/ wenn nur eben/genau/sorgfältig an!
daz sich doch vil lîhte mac verrîden: Dass sich doch viel Helligkeit/Glamz/Schein kann wenden
wellents ir getelse niht vermîden, Sie wollen ihre Zügellosigkeit nicht unterlassen,
sich mugen zwêne an mîner weibelruoten wol versnîden. Zwei können sich an meinem Gerichtsschwert sehr verletzen.
Kœme ich zeinem tanze, Käme ich zu einem Tanz,
dâs alle giengen bî, das alle stehen/ gehen neben
dâ wurde ein spil von hende da/dort/ wo/ als/ wurde ein Spiel von Händen
mit beiden ekken zuo. mit beiden Ecken dabei
lîhte geviele ein schanze,
daz vor mir lægen drî.
ich hielte ez âne wende,
verbüte ez einer vrou.
sige und sælde hulfen mir gewinnen,
daz si halbe müesen dan entrinnen.
nu ziehen ûf und lâzen in ir gogelheit zerinnen!
Sîne weidegenge
die verewent mich grâ,
swenn er verwendeclîchen
vür mîne vrouwen gât.
trîbet erz die lenge,
bestât er danne dâ,
man hilft im ûz der kîchen,
daz der vil riuwic stât.
er und etelîcher sîn geselle,
den ich tanzent an ir hant ersnelle,
des sî gewis, ich slahe in, daz sîn offen stât ein elle!