Kryptogramm (Gottfried von Straßburg, Tristan): Unterschied zwischen den Versionen

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*[*Köhler 2007] Köhler, Peter: Art.: Kryptogramm. In: Metzler Lexikon der Literatur. Stuttgart 2007, S.406 f.
*[*Köhler 2007] Köhler, Peter: Art.: Kryptogramm. In: Metzler Lexikon der Literatur. Stuttgart 2007, S.406 f.
*[*Kiermeier-Debre 2000] Kiermeier-Debre, Joseph: Art.: Kryptogramm. In: RLW Bd. 2. Berlin/ New York 2000, S. 349ff.
*[*Kiermeier-Debre 2000] Kiermeier-Debre, Joseph: Art.: Kryptogramm. In: RLW Bd. 2. Berlin/ New York 2000, S. 349ff.
* [*Schirok 1984] Schirok, Bernd: Zu den Akrosticha in Gottfrieds  Tristan. Versuch einer kritischen und weiterführenden Bestandsaufnahme.  In: ZdA 113 (1984), S. 188-213.
*[*Tomasek 2007] Tomasek, Thomas: Gottfried von Straßburg. Stuttgart 2007.
*[*Tomasek 2007] Tomasek, Thomas: Gottfried von Straßburg. Stuttgart 2007.

Version vom 13. Dezember 2010, 10:55 Uhr

Definition Kryptogramm [1]

Ein Kryptogramm ist Text, in welchem sich eine zweite Botschaft verbirgt, die erst nach einem bestimmten Verfahren entschlüsselt werden muss. Es gibt verschiedene Arten, die Botschaft zu verschlüsseln. Entweder werden Buchstaben (etwa beim Akostichon, Mesostichon, Liptogramm), Silben (Retrogramm) oder Wörter (Palindrom) auf eine bestimmte Art und Weise gekennzeichnet. Im Tristan verwendet Gottfried das Akrostichon. Hierbei ergeben die ersten Buchstaben bestimmter Verse ein Wort, Name oder Satz.[Grimm 2007:9]


Beschreibung

Die erste Strophe im Prolog beginnt mit einem G, dem Anfangsbuchstaben des Autors. Im Weiteren bildem die ersten Buchstaben der nachfolgenden, vierversigen Strophen dann den Namen des Autraggebers DIETERICH. Die letzte stichische Strophe beginnt mit einem T für Tristan, der paargreimte Text mit einem I für Isolden. Die Namen werden im Verlauf des Romans dann in Dreierrythmen ergänzt.[Tomasek 2007: 93] Da die Rythmen regelmäßig sind, kann man die unfertigen Namen rekonstruieren.


Schema [2]

Nach der Analyse lässt sich eine Schema erstellten. Die vertikalen Zahlen stellen die Verse dar, in welchen Buchstaben zu finden sind. In Klammern stehen die ergänzten Buchstaben.

G TIIT O RSSR T IOOI E SLLS (F TDDT R AEEA I NNNN T) 
    1    1751   5069   12183
   41    1791   5099   12431
   45    1795   5103   12453
  131    1865   5177   12503
  135    1869   5181   12507
G      O      T      E       F      R      I      T
 T       R      I      S      (T      A      N)
  I       S      O      L      (D      E      N)
   I       S      O      L      (D      E      N)
    T       R      I      S      (T      A      N)   


Anmerkungen

  1. Nach [Köhler 2007: 406f.] und [Kiermeier-Debre 2000: 349ff.]
  2. Nach [Huber 2000: 38] und [Tomasek 2007: 93]

Literatur

<HarvardReferences />

  • [*Grimm 2007] Grimm, Gunter E: Art.: Akostichon. In: Metzler Lexikon der Literatur. Stuttgart 2007, S.9.
  • [*Huber 2000] Huber, Christoph: Gottfried von Straßburg. Tristan und Isolde. Eine Einführung. Berlin 2000.
  • [*Köhler 2007] Köhler, Peter: Art.: Kryptogramm. In: Metzler Lexikon der Literatur. Stuttgart 2007, S.406 f.
  • [*Kiermeier-Debre 2000] Kiermeier-Debre, Joseph: Art.: Kryptogramm. In: RLW Bd. 2. Berlin/ New York 2000, S. 349ff.
  • [*Schirok 1984] Schirok, Bernd: Zu den Akrosticha in Gottfrieds Tristan. Versuch einer kritischen und weiterführenden Bestandsaufnahme. In: ZdA 113 (1984), S. 188-213.
  • [*Tomasek 2007] Tomasek, Thomas: Gottfried von Straßburg. Stuttgart 2007.