Doppelwegstruktur: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Ritter, die an Artus' Tafelrunde teilnehmen dürfen, haben sich durch großen Mut und Ehrenhaftigkeit in einem Abenteuer persönlich bewährt. [[Datei:Artus Tafelrunde.jpg|thumb|Artus und seine Tafelrunde]] | Die Ritter, die an Artus' Tafelrunde teilnehmen dürfen, haben sich durch großen Mut und Ehrenhaftigkeit in einem Abenteuer persönlich bewährt. [[Datei:Artus Tafelrunde.jpg|thumb|Artus und seine Tafelrunde]] | ||
Einer dieser Helden gerät durch einen Konflikt in eine Krise und ist nicht mehr berechtigt, an der Runde teilzunehmen. Er wird vom Artushof verstoßen | Einer dieser Helden gerät durch einen Konflikt in eine Krise und ist nicht mehr berechtigt, an der Runde teilzunehmen. Er wird vom Artushof verstoßen und begibt sich freiwillig auf die Suche nach Aventiuren([[Aventiure_(Hartmann_von_Aue,_Iwein)|Aventiure]]). Diese sind für ihn vorbestimmt und nach einer bestimmten Reigenfolge von ihm zu bestehen. | ||
Diese Bewährungsproben zielen darauf ab, dass sich der Ritter durch '''Hilfsbereitschaft''' und seinen '''Dienst an der Gesellschaft''' bewährt. | Diese Bewährungsproben zielen darauf ab, dass sich der Ritter durch '''Hilfsbereitschaft''' und seinen '''Dienst an der Gesellschaft''' bewährt. | ||
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Hat er dies geschafft, gewinnt er auch "hant und lant", also seine Frau und seine Besitztümer zurück. Er darf auch nun an den | Hat er dies geschafft, gewinnt er auch "hant und lant", also seine Frau und seine Besitztümer zurück. Er darf auch nun an den Artushof zurückkehren und für immer dort bleiben. |
Version vom 2. Februar 2014, 14:08 Uhr
Der Doppelweg gilt als das wesentliche Strukturmerkmal des Artusromans. Durch ihn erhält die literarische Gattung ihre Sinnstruktur. Vorallem beim 'Erec', 'Iwein' und beim 'Parzival' von Wolfram von Eschenbach ist dieses Strukturalement vorzufinden. Der Ritter muss seine Fehler, die er beim ersten Abenteuerweg begangen hat und die zu seinem Scheitern führten, beim zweiten Mal korrigieren.
Zum Begriff:
Der Begriff Doppelweg ist von Hans Fromm geprägt, der 1969 den definitorischen Zusammenhang der Artusromane feststellte.
Noch heute wird Hartmann von Aue als der Erfinder des Doppelwegs beschrieben, obwohl sich dieses Merkmal in ihren Grundzügen schon in den französischen Fassungen von Chrétien finden lässt.
Prinzip des doppelten Weges
Die Ritter, die an Artus' Tafelrunde teilnehmen dürfen, haben sich durch großen Mut und Ehrenhaftigkeit in einem Abenteuer persönlich bewährt.
Einer dieser Helden gerät durch einen Konflikt in eine Krise und ist nicht mehr berechtigt, an der Runde teilzunehmen. Er wird vom Artushof verstoßen und begibt sich freiwillig auf die Suche nach Aventiuren(Aventiure). Diese sind für ihn vorbestimmt und nach einer bestimmten Reigenfolge von ihm zu bestehen. Diese Bewährungsproben zielen darauf ab, dass sich der Ritter durch Hilfsbereitschaft und seinen Dienst an der Gesellschaft bewährt. Nur so kann er sich rehabilitieren und seinen Platz in der Gesellschaft finden. Hat er dies geschafft, gewinnt er auch "hant und lant", also seine Frau und seine Besitztümer zurück. Er darf auch nun an den Artushof zurückkehren und für immer dort bleiben.