Diskussion:Inhaltsangabe "Dietrichs Flucht": Unterschied zwischen den Versionen

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* V. 4310: Ze vorderst gie vrou Uote mit trourigem muote mit vierzech junchvrowen. Nu sult ir jamer schowen (...)"  
* V. 4310: Ze vorderst gie vrou Uote mit trourigem muote mit vierzech junchvrowen. Nu sult ir jamer schowen (...)"  


Die Trauer ist Vorraussetzung für den Fortgang der Handlung. Denn "[j]ede Schlacht, jeder Erfolg Dietrichs ist von ungeheurer Klage begleitet" <ref>Kragl, Florian: Heldenzeit. Interpretationen zur Dietrichepik des 13. - 16. Jahrhunderts, Heidelberg 2013 (Studien zur historischen Poetik 12), S. 86f</ref> , auf welche wiederum Rache folgt, welche wieder Trauer hervorruft. Der Kreislauf ist wie folgt: Ermrich begeht ein Verbrechen, Dietrich verspürt Trauer und rächt sich, darauf folgt wieder Trauer und Rache. Die Trauer hat außerdem die Funktion, Dietrichs Treue zum Ausdruck zu bringen, da Dietrich hauptsächlich das Leid seiner eigenen Leute beklagt. <ref>Vgl.Ebd.</ref>
Die Trauer ist Vorraussetzung für den Fortgang der Handlung. Denn "[j]ede Schlacht, jeder Erfolg Dietrichs ist von ungeheurer Klage begleitet" <ref>Kragl, Florian: Heldenzeit. Interpretationen zur Dietrichepik des 13. - 16. Jahrhunderts, Heidelberg 2013 (Studien zur historischen Poetik 12), S. 86</ref> , auf welche wiederum Rache folgt, welche wieder Trauer hervorruft. Der Kreislauf ist wie folgt: Ermrich begeht ein Verbrechen, Dietrich verspürt Trauer und rächt sich, darauf folgt wieder Trauer und Rache. Die Trauer hat außerdem die Funktion, Dietrichs Treue zum Ausdruck zu bringen, da Dietrich hauptsächlich das Leid seiner eigenen Leute beklagt. <ref>Vgl.Ebd.</ref>





Version vom 10. Mai 2015, 10:37 Uhr

Die Funktion "Trauer"

Trauer spielt in "Dietrichs Flucht" eine wichtige Rolle. Wir erleben Sie an mehreren Stellen:

  • V. 2977: Leit wart dem Bernære
  • V. 3789: Nach der Gefangennahme von Dietrichs besten Männern durch Ermrich beklagt Dietrich sein Leid: "Owe miner lieben degn, die ich also verlorn han! Nu muoz ich mit leide stan unde naht und tach umbe si chlagen. (...) Owe der jæmerchlichen not! Daz wolde got, und wer ich tot, das wer mir bezzer hinne fuer."
  • V. 4110: "Trourich was des herren muot. Er chlagt niht sin selbes guot, er chlagt den jamer, den er sach, der an sinen liuten geschach." --> Dietrich ist nicht traurig über den Verlust seiner Ländereien, sondern über das, was seinen Leuten durch Ermrich geschah.
  • V. 4310: Ze vorderst gie vrou Uote mit trourigem muote mit vierzech junchvrowen. Nu sult ir jamer schowen (...)"

Die Trauer ist Vorraussetzung für den Fortgang der Handlung. Denn "[j]ede Schlacht, jeder Erfolg Dietrichs ist von ungeheurer Klage begleitet" [1] , auf welche wiederum Rache folgt, welche wieder Trauer hervorruft. Der Kreislauf ist wie folgt: Ermrich begeht ein Verbrechen, Dietrich verspürt Trauer und rächt sich, darauf folgt wieder Trauer und Rache. Die Trauer hat außerdem die Funktion, Dietrichs Treue zum Ausdruck zu bringen, da Dietrich hauptsächlich das Leid seiner eigenen Leute beklagt. [2]






Literatur

<harvardreferences />

  1. Kragl, Florian: Heldenzeit. Interpretationen zur Dietrichepik des 13. - 16. Jahrhunderts, Heidelberg 2013 (Studien zur historischen Poetik 12), S. 86
  2. Vgl.Ebd.