Inhaltsangabe "Der Rosengarten zu Worms": Unterschied zwischen den Versionen

Aus MediaeWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 52: Zeile 52:
|-
|-
| Str. 139 - 141 || Der Mönch Ilsân war im Stall und rannte aus dem Kloster, als erstes Bemerkte es Hildebrant der daraufhin meinte, dass Ilsân alleine ein großes Heer bezwingen könne und er selbst ihn nun begrüßen wird.
| Str. 139 - 141 || Der Mönch Ilsân war im Stall und rannte aus dem Kloster, als erstes Bemerkte es Hildebrant der daraufhin meinte, dass Ilsân alleine ein großes Heer bezwingen könne und er selbst ihn nun begrüßen wird.
 
|-
| Str. 142- 144 || Hildebrand rüstet sich, dem Mönch Ilsan zu folgen. Seine Rüstung wird ausführlich beschrieben.  
| Str. 142- 144 || Hildebrand rüstet sich, dem Mönch Ilsan zu folgen. Seine Rüstung wird ausführlich beschrieben.  
 
|-
| Str. 145 - 148 || Ilsan fragt Hildebrand, was er ihm getan habe, da Hildebrand nach Ilsans Willen die Reise (Zum Mönch?) unterlassen sollte. Hildebrand erklährt dem Mönch daraufhin den Grund seiner Reise. Kriemhilde, die Königin des Rheins und Tochter Gibeches habe ihr kommen befohlen.
| Str. 145 - 148 || Ilsan fragt Hildebrand, was er ihm getan habe, da Hildebrand nach Ilsans Willen die Reise (Zum Mönch?) unterlassen sollte. Hildebrand erklährt dem Mönch daraufhin den Grund seiner Reise. Kriemhilde, die Königin des Rheins und Tochter Gibeches habe ihr kommen befohlen.
|-
|-

Version vom 24. Juni 2015, 09:58 Uhr

Hinweis: Dieser Artikel entsteht derzeit im Rahmen des Proseminars "Zwischen Wahrheit und Fiktion - Die Heldenepik um Dietrich von Bern" (Sommersemester 2015) und wird daher fortlaufend bearbeitet.

Der folgende Artikel fasst den Inhalt der 390 Strophen des historischen Heldenliedes Der Rosengarten zu Worms in der älteren Vulgat-Fassung A zusammen. Die Strophenzählung folgt dabei der Textausgabe von Georg Holz.[Holz 1982]

Kriemhilts Herausforderung / Sigestaps Botengänge (Str. 1-130)

Strophen Inhalt
Str. 1 - 10 Die Stadt Worms am Rhein wird von König Gibeche regiert. Neben seinen drei Söhnen, hat er auch eine Tochter, die schöne Kriemhild, welcher der Löwentöter Siegfried den Hof macht. Da Kriemhild jedoch schon so viel von Dietrich von Bern gehört hat, beschließt sie, die beiden Männer zusammenzubringen um zu sehen, wer von ihnen mehr Stärke besitzt. Ein Turnier um ihren Rosengarten scheint ihr der geeignete Weg zu sein. Sie bestimmt zwölf Wormser Helden, die gegen Dietrichs Männer antreten sollen: Ihr Vater Gibeche, Gernot, Gunther, Hagene, Volker, Pusolt, Schrutan, Ortwin, Aspiran, Walther, Studenfuchs und schließlich Siegfried.
Str. 11 - 20 Die Königin wird von Walter gewarnt, dass sie im "übermuot" handelt (12). Sie lässt sich davon jedoch nicht beunruhigen und will den Herzog von Brabant als Boten zu den Bernern schicken. Dieser möchte als Lohn für seine Botenreise die Hand der Herzogin Bersabe. Die Königin verspricht sie ihm.
Str. 21 - 30 Der Herzog von Brabant macht sich mit 500 bewaffneten Rittern auf den Weg (über Heidelberg, Halle, Nördelingen, Augsburg und schliesslich Garte) hin zu Bern.

Dietrich möchte den Rat seiner Mannen, da bewaffnete und unbekannte Männer durch sein Land reiten. Der Rat seiner Männer ist eindeutig und einstimmig: Er soll sie mit gezückten Schwertern empfangen.

Str. 31 - 40 Wolfhart erspäht die Fremden am Fenster, woraufhin die Herzogin von Lampartenland (die sich als Geisel bei Dietrich befindet) ebenfalls ans Fenster geht und den Herzog Sabin von Brabant erkennt. Sie geht hinaus um ihn willkommen zu heißen und führt diesen nach einem kurzen Wortwechsel hinein zu Dietrich, wo sich die beiden Männer schließlich friedlich begrüßen durch die Vermittlungsarbeit der Herzogin.
Str. 41 - 50 (51) Der Herzog von Brabant begründet seinen bewaffneten Aufzug dadurch, dass er keine Herberge gefunden habe um sich umzuziehen . Daraufhin wird ein Brief vorgelesen, der von der Mannschaft mittgebracht wurde von einer Königin am Rhein und Tochter Gibeches. In dem Brief steht, dass die Königin einen Rosengarten besitzt, von einer Meile Länge und einer halben Meile Breite, umzäunt von einer Mauer aus seidenem Faden. Beschützt wird er von 12 kühnen Männern: Ihr Vater, Gunther, Gernot, Hagene, Volker, Pusolt, Schrutan, Ortwin, Aspiran, Walter, Studenfuchs und Sigfried. Die Königin lädt nun mit dem Brief dazu ein, Zwölf Männer vorzubringen, die "den zwelven sîn gelîch".
Str. 51 - 60 Die weiteren Teilnehmer des Turniers werden vorgestellt. Der Dietrich beschreibt wie die Kämpfe ablaufen werden und was der Lohn sein wird. Es werden 12 Ritter auf jeder Seite kämpfen. Die Ritter werden jeweils im 1:1 antreten. Die Belohnung für den Sieger ist ein Kuss von der Königin und ein Rosenkranz der ebenfalls von ihr überreicht wird. Die Reaktion darauf ist eine Mischung aus Selbstlob, Zorn auf den Boten und Furcht vor der Niederlage. Aber niemand drückt sich davor anzutreten und die Beteiligten ziehen ihre Helme auf, greifen zu den Schwertern wie ihren großen Schildern und machen sich bereit.
Str. 61 - 70 Die Herzogin bittet Wolfhart um Hilfe, die Boten zu retten und Wolfhart setzt sich für sie ein indem er daran erinnert, dass der Bote und die Botschaft nicht dasselbe sind und der Bote nicht für die Botschaft bestraft werden soll. Dem schließt sich Hildebrandt an und will die Boten gut behandeln. Zudem rät er Dietrich, dass er der Aufforderung zum Kampf nachkommen soll.
Str. 71 - 80 Wolfhart lädt die Gäste zu Speis und Trank bei Dietrich ein. Zehn Tage bleiben die Gäste und nehmen die Gastfreundschaft in Anspruch. Dietrich schenkt ihnen Gold und teure Gewänder. Der Herzog Sabin will nun mit 500 Männer "urloup" nehmen und in Richtung Rhein reisen. Dietrich begleitet ihn mit 500 Mann durch die Lombardei. In Garda soll Dietrich umkehren.
Str. 81 - 90 Dietrich möchte zur Königin und lässt ihr ausrichten, dass er mit achtundzwanzigtausend Recken zu ihr stoßen könnte, was Kriemhild und der Herzogin ausgerichtet wurde, woraufhin sie einen Boten zu ihm entsandten.
Str. 91 - 100 Sabin, Der Herzog von Brâbant, wird für seine Dienste von Königin Kriemhilt entlohnt, indem er die schöne Bersábe ehelichen und auf sein Land überführen darf. Derweil berät sich Dietrich mit Hildebrand, welche "zwelve" er entsenden solle. Im folgenden zählt Hildebrand diejenigen auf und stellt ihnen ihr jeweiliges Pendant sogleich gegenüber: Dietrich selbst soll es mit dem ihm ebenbürtigen "vürsten lobesam" Siegfried aufnehmen, Wolfhart soll gegen den "helt" Pûsolt kämpfen, der junge Sigestap es mit dem Riesen Ortwin aufnehmen, Heime der kühne Ritter soll Schrutan bezwingen, Witege der Kräftige soll den Riesen Asprîan zu Fall bringen, welcher zwei Schwerter gleichzeitig in den Kampf zu führen weiß und der junge Ortwin darf sich dem außerordentlichen ("ûzerweltlichen degen") Volker annehmen, welcher es mit hundert Männern gleichzeitig aufnehmen könne. Schließlich wird die Frage in dem Raum gestellt, wer es mit dem jähzornigen ("mortgrimmen") Hagen von Tronje aufnehmen könne und mit Eckehart dem Starken der würdige Krieger gefunden.
Str. 101 - 110 Helmschrot wird auserwählt, um den bisher unbesiegten König Gernot zu erschlagen, der bereits als junger Ritter viele Männer im Kampf erschlug. Der unerschrockene Amelolt soll es mit dem mutigen und kampferprobten Ritter Gunther aufnehmen. Trotz seines hohen Alters erklärt Hildebrand sich bereit, es mit dem auserwählten Ritter König Gibeche aufzunehmen. Ilsan soll es mit Studenfusen, der sich selbst für den stärksten Ritter hält, im Kampf aufnehmen. Die Suche nach einem geeigneten Kämpfer gegen Walther von der Wasgenstein, der besorgniserregende Stärke besitzt, gestaltet sich schwerer; mit Gottes Beistand wird er von dem jungen Ritter Dietleip bekämpft werden. Dietrich von Bern ist sicher, dass Dietleip mit in die Schlacht am Rhein ziehen wird, wenn er an Dietrichs Dienst an ihm erinnert wird und er das wahre Märe über Kriemhilts „übermout“ erfährt. Darauf äußert Dietrich, dass er zum Überbringen dieser Nachricht an Dietleip einen Boten benötigt, dem er zum Dank sein halbes Land übergeben will. Sigestap meldet sich als Bote und macht sich sofort auf den Weg, um den Ritter, der bereits 500 Kämpfe gewonnen hat, zu finden und trifft bei der Suche auf Bieterolf, dem er das Märe erzählt.
Str. 111 - 120 Sigestap unterhält sich mit Biterolf. Er erfährt dabei, das Dietleip sich bei Bechelâr aufhält. Siegestap reitet dorthin, nur um zu erfahren, dass Dietleip sich schon auf dem Weg zu den Sibenbürgen befindet.
Str. 121 - 130 Der Graf wünscht Sigestap alles Gute, damit er viele Rosen vom Rhein her bringt. Als Sigestap in Wien ankommt findet er Dietleib vor einer Kirche. Sigestap fragt wer ihn auf seiner Mission begleiten soll. Dietleib berichtet vom tapferen Walther, der Sigestap begleiten soll. Dieser möchte Walther erst auf seine Treue testen. 500 Männer Dietleibs begleiten die beiden daraufhin nach Garte wo Dietrich die Geschichte erzählt wird. Dietrich(?) bemerkt, dass es eine Schande wäre, die Feindseeligkeit der Königin nicht zu rächen. Dietleip will darauf im Garten bestehen und überleben(?). Schließlich ziehen sie weiter nach Bern wo sechzehntausend Mann zu ihnen stossen.

Dietrichs Aufbruch / Isenburgs Abtei (Str. 130-169)

Strophen Inhalt
Str. 131 - 134 Die Berner ziehen gen Isenburg, mit der Absicht einen "münech wolgeborn" aus der Abtei als ihren 12. Mann zu gewinnen. Sie schlagen eigenmächtig ihre Zelte auf, was vom Mönch Ilsan als erstes und zornig registriert wird. Nach einer kurzen Klage an Gott wandelt sich Ilsans Gemüt und er "hebe sich wider an den mort". Das suggeriert, dass er bereits Kreigserfahrung gesammelt hat und sich den Bernern ohne große Rede anschließen möchte.
Str. 135 - 138 Ilsan wird zornig, als er die Berner sich nähern sieht und aus Furcht wagt niemand, ihn zu fragen, was mit ihm geschehen ist. Er erklärt seinen Brüdern, dass sie das Kloster "besetzen" sollen und dass er sich selbst den 60 000 Männern stellen will.
Str. 139 - 141 Der Mönch Ilsân war im Stall und rannte aus dem Kloster, als erstes Bemerkte es Hildebrant der daraufhin meinte, dass Ilsân alleine ein großes Heer bezwingen könne und er selbst ihn nun begrüßen wird.
Str. 142- 144 Hildebrand rüstet sich, dem Mönch Ilsan zu folgen. Seine Rüstung wird ausführlich beschrieben.
Str. 145 - 148 Ilsan fragt Hildebrand, was er ihm getan habe, da Hildebrand nach Ilsans Willen die Reise (Zum Mönch?) unterlassen sollte. Hildebrand erklährt dem Mönch daraufhin den Grund seiner Reise. Kriemhilde, die Königin des Rheins und Tochter Gibeches habe ihr kommen befohlen.
Str. 149 - 152 Desweiteren erzählt Hildebrand von der Beschaffenheit des Rosengartens und seinen Wächtern. Er berichtet, dass die Berner 12 Helden stellen sollen, die gegen die Wächter kämpfen und bewirbt als Belohnung den Rosenkranz und den Kuss der Königin. Zum Abschluss fragt er Ilsan, ob dieser nicht der 12. Held sein und mit ihnen an den Rhein reiten möchte. Als Sieger würden sie noch tausende Jahre besungen werden.
Str. 153 - 155 Daraufhin entgegnet Ilsan, dass er gern an den Rhein reiten wird und dass er glaubt, allein gegen alle 12 Mann bestehen zu können, sofern der Abt ihm die Reise gewährt. Daraufhin reiten Dietrich, Dietleip, Witege, Heime und Eckehart zum Abt.
Str. 156 - 169 Mönch Ilsan überzeugt seinen Abt, dass er mit den Bernern in den Kampf im Rosengarten ziehen darf. Der Abt möchte dafür einen Rosenkranz gebracht bekommen, was für Gelächter unter den Helden sorgt. Ilsan schwört einen Eid darauf und bittet seine Bruderschaft darum, für Gottes Beistand und Kraft zu beten. Diese aber verfluchen ihn und beten dafür, dass er niemals zurückkehre und erschlagen werde.

Nach 10 Tagen ("an dem eilften morgen" ) erreichen Dietrich und sein Gefolge Worms, indem sie den Rhein überschiffen, ihr Kommen wird von Kriemhilt als erstes und freudig wahrgenommen.

Ankunft und Kämpfe im Rosengarten (Str. 169-351)

Strophen Inhalt
Str. 169 - 182 Gibeche, mit einem Gefolge von 500 prächtig gerüsteten Männern, empfängt Dietrich mit einer Umarmung in Worms. Dietrich empört sich über Gibeches Untätigkeit gegenüber des respektlosen Verhaltens seiner Tochter, die willkürlich Leute zum Kampf lädt. Dieses wird von Gibeche dadurch entschuldigt, dass wohl niemand Kriemhild davon abbringen könne, sich am Kampf zu ergötzen. Die Berner schlagen Zelte auf, und als Kriemhild die reiche Zeltstadt sieht schmückt sie sich zusammen mit 300 ihrer Jungfern und macht sich auf den Weg, um Dietrich selbst zu empfangen. Wolfhart, einer von Dietrichs Männern, will der nahenden Königin einen „[backen]slac“ verpassen, da er sie für ihren Hochmut verachtet und sie sich wegen des Schlages auf ewig daran erinnern will. Er wird von Hildebrant, der an seine Ehre appeliert, zurückgehalten.
Str. 182 - 195 Der Vogt von Berne mahnt freundlich zu den nahenden Frauen zu sein. Kriemhilt begrüßt die Ritter und lobt den Herrn von Berne dafür, dass er so viele Ritter erschlagen habe und der "tiurste" unter den Fürsten sei. Er widerspricht dem und erzählt von der beschwerlichen Anreise, woraufhin die Königin eine Woche Frieden und Verpflegung gewährt. Am zehnten Morgen jedoch spottet Kriemhild über Hiltebrant, ihre Ritter bräuchten sich vor keinem seiner Männern Sorgen zu machen. Hildebrant reagiert zornig, weist Kriemhilt für ihren Übermut zurecht und schickt sie weg.
Str. 195 - 208 Kriemhild geht auf die Zurechtweisung von Hildebrandt hin zu ihrem Vater petzen, worauf dieser gekränkt reagiert und das blutige Spiel beginnen lässt: Zunächst treten der Riese Pûsolt (auf Wormser Seite) und Wolfhart (auf Berner Seite) gegeneinander an, wobei schlussendlich Wolfhart Pûsolt enthauptet. Es wird der Zweikampf zwischen dem Riesen Ortwin (Wormser Seite) und Sigestap (Berner Seite) angekündigt.
Str. 208 - 221 Der zweite Kampf des Turniers beginnt. Sigestap tritt gegen den Riesen Ortwin an. Dieser wird jedoch von Sigestap erschlagen. Sigestap bekommt von Kriemhild den Rosenkranz und einen Kuss, dem sie jedem der einen Kampf gewonnen hat versprochen hat. Während König Gibeche die beiden Niederlagen der Wormser beklagt, stellt sich der Riese Schurtan als nächster Kämpfer vor, er möchte den Tod seines Bruders Ortwin rächen. Auf zusprechen Hildebrands, stellt sich Heime dem Riesen. Hildebrand ist davon überzeugt das Heime leichtes Spiel mit dem Riesen haben wird und der Kampf beginnt.
Str. 221 - 234 Heime, welcher gegen Schrutan kämpft, erschlägt diesen mit seinem Schwert Nagelring. Nun sind drei Riesen erschlagen. König Gibeche klagt über die Verluste und setzt alles auf Aspiran, den starken Riesen, welcher die erschlagenen Riesen rächen soll. Bewaffnet mit zwei Schwertern begibt er sich zum Garten. Hildebrand redet Witege gut zu, dass er Aspiran im Kampf besiegen werde. Witege aber weigert sich und geht davon aus, dass er in den sicheren Tod geht. An einer Stelle fragt er den Berner, ob er ihn so sehr wie einen Feind hasst, weil Dietrich nicht aufhören will, Witege zu drängen. Hildebrand schlägt ein Pferdetausch von Schemming und Falken vor, das will aber Dietrich nicht und würde Witege lieber ein Land (Osterdingen) geben.
Str. 234 - 247 Witege weigert sich zunächst, den Kampf gegen Aspiran anzutreten. Erst als Hildebrant ihm als Belohnung Dietrichs Pferd Schemminc in Austausch zu Witeges Valken verspricht, willigt der junge Held ein. Aspiran kämpft mit zwei Schwertern und der Kampf gestaltet sich äußerst blutig. Witege geht schließlich als Sieger hervor und erhält neben dem Rosenkranz und Kriemhilds Kuss auch Dietrichs Schemminc.
Str. 247 - 260 Als nächstes stehen sich der Mönch Ilsan und Studenvuhs vom Rhein im Kampf gegenüber. Die Männder schlagen sich ("und gap im einen slac, daz der helt Studenvuhs vor im in den rosen lac") und lachen sich gegenseitig aus ("ich müeste lachen din"). Der Kampf ist blutig und die Männer bringen sich "in vil groze not". Ilsan erschlägt Studenvuhs und erhält den Kuss und den Rosenkranz von Kriemhilt. Der Mönch möchte jedoch mehr Rosen für seine 52 Brüder, von denen er jedem welche versprochen hat. Er droht ihr an, sie notfalls zu rauben.
Str. 260 - 273 Kriemhilt besitzt noch Ritter, um ihren Rosengarten vor den Räubern zu beschützen. Sie verspricht dem Sieger nicht nur die Rosenkränze zu geben, sondern auch ihre „triuwe“. Gibeche schickt daraufhin Walther von dem Wasgenstein in den Kampf, dem er verspricht, all seinen Besitz mit ihm zu teilen, wenn er gewinnt. Walter ist motiviert seinen Gegner zu besiegen. Dietleip stellt sich ihm entgegen. Sie kämpfen beide ohne Erbarmen und Kriemhilt erfreut sich des Blutvergießens. Hildebrand äußert daraufhin ihr gegenüber, dass keiner der beiden Ritter den Kampf überstehen wird, woraufhin Kriemhilt Hildebrand fragt, wie sie die Männer trennen und den Kampf entscheiden soll. Hildebrand verlangt, dass beide Ritter mit dem Kranz zu Siegern gekrönt werden sollen.
Str. 273 - 286 Kriemhilt hört auf den Rat von Hildebrandt und bricht den Kampf ab. Sie krönt beide Ritter zu Siegern, indem sie jedem einen Rosenkranz gibt. Die beiden Ritter sind stolz auf ihre Leistung und nehmen den Kranz an. Anschließend beginnt der nächste Kampf, indem der Ritter Volker den Ritter Ortwin herausfordert. Der Ritter Ortwin ist groß und stark und gewinnt den Kampf nachdem er Volker einen harten Schlag gibt und das Blut fließt. Die Königin gibt auch ihm einen Kuss und den Rosenkranz. Ortwin verlässt daraufhin den Garten und kehrte zu seinen Leuten zurück.
Str. 286 - 299 Als nächstes möchte der tapfere Hagen kämpfen, um die bereits gefallenen Ritter zu rächen. Als Gegner für ihn wählt Hildebrandt Eckehart aus. Dieser verletzt Hagen im Kampf schwer und gewinnt das Duell. Kriemhild überreicht ihm den Rosenkranz. Den Kuss aber möchte Eckehart aber nicht annehmen, da Kriemhild eine „ungetriuwe meit“ ist. Der darauffolgende Kampf findet zwischen dem König Gernot und dem Ritter Helmschrôt statt. Auch dieses Duell ist so brutal, dass ihr Blut auf dem ganzen Platz verteilt ist.
Str. 299 - 312 Gernot fürchtet sich vor dem Tod, so dass Kriemhild Helmschrôt den Rosenkranz aufsetzt. Der jüngere Bruder Kriemhilds, König Gunther, trat nun in den Kampf. Er klagte den bisherigen Verlauf, die Sieglosigkeit an und wollte seinen Kampf bestehen, Hildebrand schickt Amelolt, welcher ihm viele tiefe Wunden schlägt. Kriemhild schreitet ein, gibt Rosenkranz und Kuss an Amelolt und rettet somit das Leben von Gunther. König Gibeche nimmt nun den Kampf gegen Hildebrand auf und lobt ihn für seine Weisheit.
Str. 312 - 321 Hildebrand bezichtigt Gibeche der Torheit woraufhin dieser sehr zornig wird. Hildebrand schlägt vor, die Rede sein zu lassen und nimmt den Kampf mit Gibeche auf. Sie kämpfen sehr ritterlich gegeneinander. Gibeche wird von Hildebrands "schirmslac", also dem Kopfschlag, getroffen und fällt zu Boden. Kriemhild erschrickt darauf und bittet Hildebrand, ihren Vater am Leben zu lassen. Hildebrand fragt darauf sofort, wo denn sein Rosenkranz sei. Als Kriemhild Hildebrand einen Kuss geben will, lehnt dieser ab. Einerseits möchte er nur von seiner Frau geküsst werden, andererseits wäre es für ihn nur wenig Ehre. Gibeche soll zur Herberge getragen werden und Hildebrand verlässt den Garten.

Dietrich und Siegfried (Str. 322-370)

Strophen Inhalt
Str. 322 - 326 Siegfried aus Niederland betritt den Kampfplatz und fordert seinen Duellanten provokant auf, zu erscheinen, indem er ihn feige ("zage") und schwach straft und die erzählten Heldentaten vom "vürste hôchgeborn" in Frage stellt. Hildebrand motiviert Dietrich zum Kampf und redet ihm zu, diese Unverschämtheit zu vergelten. Dietrich erwidert dem aber dass, wenn er selbst in Hildebrands Treueid stünde (bzw. dessen Lehnsmann wäre), dieser ihm nicht dazu raten würde, gegen Siegfried zu kämpfen.
Str. 327 - 330 Dietrich zweifelt noch immer daran, ob er gegen Siegfried antreten sollte da er sich aus dem Kampf nichts erhofft, außer einen ehrlosen Tod, sollte er fallen. Er führt, an, dass Siegfried bereits Drachen erschalgen hat, denen noch kein Herrscher gewachsen war und zählt drei Dinge auf, die ihn weiterhin besonders auszeichnen. Bis Strophe 330 allerdings beinhaltet das lediglich sein Schwert Balmunc, das "sô guot [ist], daz [es] herte helme velschet".
Str. 331 - 335 Die anderen beide Dinge sind, dass er ein brünne (Schutzwaffe aus Platten) mit dem Namen Eckerich trägt, und er hürnîn (mit Drachenhaut) ist. Dietrich meint, ein Kampf gegen Siegfried würde nur ein törichter Mann begehen und man ihm raten Siegfried einfach zu huldigen.
Str. 336 - 340 Hildebrand ist "zornlîch" in der Diskussion mit Dietrich, und weißt den Berner darauf hin, dass bis jetzt noch niemand gegen Siegfried gewonnen hat. Dietrich sagt entrüstet "du saehest alsô gerne, daz ich verlür daz leben mîn" und zweifelt an seinem Sieg über Siegfried: "Sîfvrides von Niderlande des bestân ich niht". Hildebrand schlägt vor, Dietrich als "ungesunt" zu porträtieren "vor Kriemhilt der künegîn", damit er nicht kämpfen und wohlmöglich sterben muss.
Str. 341 - 344 Hildebrand verspottet Dietrich und wird ob seiner Weigerung zu kämpfen so zornig, dass er ihn auf den Mund schlägt, so hart, dass Dietrich auf den Boden fällt. Darüber gerät Dietrich in großen Zorn, nimmt sein Schwert, um Hildebrand den Spott auszutreiben, und schlägt mit der flachen Seite der Waffe so heftig auf diesen ein, dass Hildebrand gestorben wäre, wäre Wolfhart nicht dazwischen gegangen.
Str. 345 - 348 Wolfhart geht zwischen diesen Kampf und ruft Dietrich zur Vernunft. Er beschimpft ihn, dass er seine eigenen Leute angreifen kann, es sich aber nicht traut mit Siegfried aufzunehmen. Dadurch kommt Dietrich wieder zu Sinnen und lässt sein Pferd satteln.
Str. 349 - 352 Dietrich reitet in den Garten und trifft dort auf seinen Gegner, Siegfried auf seinem guten Ross. Der Hörnerne Siegfried fragt Dietrich, wo er so lange geblieben sei. Dietrich antwortet darauf, dass er seine Treue einhalten will und, dass es Siegfried seine "hôchvart" noch leid tun würde. Die beiden rennen "grimmecliche" gegeneinander. Nun folgen wieder die altbekannten Floskeln eines typischen "strites".
Str. 353 - 356 Siegfried und Dietrich kämpfen mit den Klingen unerbittlich miteinander, wobei Dietrich von Siegfried verwundet wird.
Str. 357 - 360 Hildebrand erkundig sich bei Wolfhart, wie sich Dietrich in dem Kampf mit Siegfried schlägt. Der muss ihm leider mitteilen, dass Dietrich unter einer schweren Wunde zu leiden hat. Hildebrand erkennt, dass Dietrich nicht wütend genug ist und denkt sich eine List aus. Wolfhart soll Hildebrands Tod ausrufen und ihn beklagen. Auf dessen Anweisung hin ruft Wolfhart in den Rosengarten, das Hildebrand verstorben sei und beklagt dessen Tod.
Str. 360 - 364 Sobald Dietrich davon hört, beginnt auch dieser über den Tod von Hildebrand zu klagen. Sein Zorn macht sich schon in seiner Rede gegen Siegfried breit "dich gât diu nôt an". Er sagt, dass er durch Siegfrieds Schuld einen Mann verloren hat, dessen Tod er nicht überwinden kann. Sie beiden beginnen zu kämpfen. Dietrich ist so zornig, dass man Flammen aus seinem Mund kommen sieht und Siegfried der Schweiß durch die Hitze herunterrinnt. Vom Zorn gepackt verletzt Dietrich Siegfried durch den Harnisch hindurch, sodass Siegfried viel Blut verliert und fliehen muss.
Str. 365 - 369 Siegfried flieht in den Schoß Kriemhilds, welche ihn in Schutz nimmt. Siegfried will alle beide töten, da Hildebrand gestorben sei, doch im letzten Moment zeigt sich Hildebrand und hält ihn auf.

Ilsans Siegeszug / Heimkehr der Berner (Str. 371-390)

Strophen Inhalt
Str. 370 - 374 Kriemhild setzt Dietrich den Rosenkranz auf und sagt zu ihm, dass er mit keinem anderen Ritter zu vergleichen ist. Daraufhin springt Ilsan der Mönch in den Rosengarten und nimmt es mit 52 Gegnern gleichzeitig auf. 12 Gegner tötet er sofort, den anderen flößt er unvergleichliche Angst ein. Er wird dafür mit 52 Rosenkränzen belohnt.
Str. 375 - 379 Zur Belohnung für seine Siege möchte Ilsan nun auch 52 Küsse von Kriemhild bekommen. Dabei kratzt sein langer Bart sie so sehr, dass sie blutet. Dietrich fordert von Kriemhild die Treue ihres Vaters Gibeche und dessen Land und Leute. Nachdem ihm dies gewährt wird, begeben sich Dietrichs Männer auf den Rückweg.
Str. 380 - 384 In Bern angekommen bittet der Mönch Ilsan Dietrich abreisen zu dürfen um seinen Klosterbrüdern die versprochenen Rosenkränze zu bringen.
Str. 385 - 390 Ilsan wird von Dietrich herzlich verabschiedet, der ihm ebenso zusichert, jederzeit in Bern willkommen zu sein. Angekommen am Kloster Isenburg erschrecken die Mönche darüber, dass Ilsan nicht erschlagen wurde. Er setzt die errungenen "rosenkrenzelin" den Mönchen Haupt um Haupt auf und zwar so, dass die Dornen in die Tonsur stechen und das Blut über ihre Ohren tropft, damit sie für seine Sünde an seiner statt "büezen" mögen, wie er ihnen im Zorn entgegnet. Kein Widerspruch folgt, die furchtsamen Mönche nennen den nun "vürsten hôchgeborn" (389,2) titulierten Ilsan stattdessen ihren Herrn und behaupten, sie nähmen mit Freude seine Sünde auf sich. So endet das Lied.

Siehe außerdem

Inhaltsangabe "Dietrichs Flucht"

Literatur

<harvardreferences />

Primärtext

[*Holz 1982] Die Gedichte vom Rosengarten zu Worms, hg. von Georg Holz, Hildesheim/New York 1982.