Inhaltsangabe (Reinhart Fuchs): Unterschied zwischen den Versionen

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Dieser Artikel gibt einen Inhaltsüberblick über den "Reinhart Fuchs".
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===== '''Der beinahe gestohlene Hahn''' =====  
===== '''Der beinahe gestohlene Hahn (V. 1-176)''' =====  
Herr Lanzelin ist ein wohlhabender Bauer. Seine Frau Rouzela bemängelt, ihre Hühner seien dem Fuchs Reinhart schutzlos ausgeliefert, da ein Zaun fehle. Deswegen errichtet der Bauer einen Zaun. Der Hahn Scantecler und Henne Pinte befinden sich in ihrem neu eingezäunten Gehege. Da schleicht sich Reinhart ins Gehege herein. Pinte bemerkt ihn und schreit laut auf. Die Hennen ziehen sich zurück und Scantecler fliegt schutzsuchend auf einen hohen Ast. Nun wendet Reinhart eine List an, indem er Scantecler erzählt, Scanteclers Vater seinen Vater immer willkommen geheißen und etwas vorgesungen hat. Scantecler macht daraufhin leichtsinnig das, was angeblich sein Vater bereits gemacht hat. Dabei packt ihn Reinhart beim Kragen und eilt in Richtung Wald. Lanzelin bemerkt den Raub und eilt hinterher. Scantecler provoziert Reinhart, in dem er seine Ehre angreift. Reinhart lässt sich darauf ein, macht dabei das Maul zu weit auf und Scantecler entkommt. Bevor Lanzelin ankommt, eilt Reinhart davon.
Herr Lanzelin ist ein wohlhabender Bauer. Seine Frau Rouzela bemängelt, ihre Hühner seien dem Fuchs Reinhart schutzlos ausgeliefert, da ein Zaun fehle. Deswegen errichtet der Bauer einen Zaun. Der Hahn Scantecler und Henne Pinte befinden sich in ihrem neu eingezäunten Gehege. Da schleicht sich Reinhart ins Gehege herein. Pinte bemerkt ihn und schreit laut auf. Die Hennen ziehen sich zurück und Scantecler fliegt schutzsuchend auf einen hohen Ast. Nun wendet Reinhart eine List an, indem er Scantecler erzählt, Scanteclers Vater seinen Vater immer willkommen geheißen und etwas vorgesungen hat. Scantecler macht daraufhin leichtsinnig das, was angeblich sein Vater bereits gemacht hat. Dabei packt ihn Reinhart beim Kragen und eilt in Richtung Wald. Lanzelin bemerkt den Raub und eilt hinterher. Scantecler provoziert Reinhart, in dem er seine Ehre angreift. Reinhart lässt sich darauf ein, macht dabei das Maul zu weit auf und Scantecler entkommt. Bevor Lanzelin ankommt, eilt Reinhart davon.
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===== '''Die Meise''' =====
===== '''Die Meise (V. 177-216)''' =====
Später trifft Reinhart auf eine Meise. Sie solle ihm durch Küssen einen Beweis der Treue bringen. Reinharts Ruf eilt ihm voraus, sodass die Meise eine Vorahnung bezüglich Reinharts wahrer Intention hat. Die Meise verspricht, Reinhart solle die Augen zusammenkneifen, dann schenke sie ihm drei Küsse. Als Reinhart die Augen schließt, wirft ihm die Meise Dreck ins Maul. Reinhart schnappt nach dem Dreck und bestätigt damit den Verdacht der Meise. Die Meise entwischt.
Später trifft Reinhart auf eine Meise. Sie solle ihm durch Küssen einen Beweis der Treue bringen. Reinharts Ruf eilt ihm voraus, sodass die Meise eine Vorahnung bezüglich Reinharts wahrer Intention hat. Die Meise verspricht, Reinhart solle die Augen zusammenkneifen, dann schenke sie ihm drei Küsse. Als Reinhart die Augen schließt, wirft ihm die Meise Dreck ins Maul. Reinhart schnappt nach dem Dreck und bestätigt damit den Verdacht der Meise. Die Meise entwischt.
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===== '''Der Rabe und sein Käse'''=====
===== '''Der Rabe und sein Käse (V. 217-312)'''=====
Unterdessen ergattert der Rabe Diezelin listig ein Stück Käse. Reinhart begiert diesen Käse. Er wendet eine List an und sagt, der Rabe möge ihm doch bitte was vorsingen, wie es sein Vater schon tat. Während der Rabe singt, beabsichtigt Reinhart noch den Raben selbst verschlingen. Er lügt, er habe sich morgens verletzt und der Gestank vom Käse würde der Wunde schaden. Als der Rabe den Käse fortnimmt, springt Reinhart rasch auf und reißt ihm eine Menge Federn auf. Der Rabe kommt gerade noch so davon. Reinhart will fliehen, da inzwischen ein Jäger mit eifrigen Hunden hinter ihm her ist. Die Hunde springen Reinhart an und rupfen ihn heftig. Nun war es höchste Zeit für eine List. Reinhart springt rasch unter einen umgestürzten Baumstamm durch, während die Hunde und der Jäger über das Hindernis hinüber hetzen. Reinhart läuft in den Wald.
Unterdessen ergattert der Rabe Diezelin listig ein Stück Käse. Reinhart begiert diesen Käse. Er wendet eine List an und sagt, der Rabe möge ihm doch bitte was vorsingen, wie es sein Vater schon tat. Während der Rabe singt, beabsichtigt Reinhart noch den Raben selbst verschlingen. Er lügt, er habe sich morgens verletzt und der Gestank vom Käse würde der Wunde schaden. Als der Rabe den Käse fortnimmt, springt Reinhart rasch auf und reißt ihm eine Menge Federn auf. Der Rabe kommt gerade noch so davon. Reinhart will fliehen, da inzwischen ein Jäger mit eifrigen Hunden hinter ihm her ist. Die Hunde springen Reinhart an und rupfen ihn heftig. Nun war es höchste Zeit für eine List. Reinhart springt rasch unter einen umgestürzten Baumstamm durch, während die Hunde und der Jäger über das Hindernis hinüber hetzen. Reinhart läuft in den Wald.
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====='''Die umgekehrte Falle'''=====
====='''Die umgekehrte Falle (V. 313-384)'''=====
Reinhart begegnet dem Kater Diepreht und sagt, man habe ihm viel von der Schnelligkeit des Katers berichtet, er solle es ihm mal vorführen. Als der Kater einverstanden ist, weist ihn Reinhart listig in Richtung einer Wildfalle. Diepreht kennt die Falle jedoch bereits und überspringt sie deshalb gekonnt. Daraufhin leitet er Reinhart an, er solle ihm hinterherlaufen. Als Diepreht erneut die Falle überspringt, bleibt er unmittelbar hinter der Falle wie angewurzelt stehen. Unvorbereitet prallt Reinhart gegen ihn, sodass sein Fuß schließlich in der Falle landet. Schon läuft der Jäger zur Falle und auch der Bauer kommt mit einer Axt heran. Reinhart legte überlegt den Kopf über die Falle. Als der Bauer fest mit der Axt zuschlägt, zieht Reinhart den Kopf rechtzeitig weg, sodass die Falle durch den Schlag zerbricht. Reinhart eilt schnell davon.  
Reinhart begegnet dem Kater Diepreht und sagt, man habe ihm viel von der Schnelligkeit des Katers berichtet, er solle es ihm mal vorführen. Als der Kater einverstanden ist, weist ihn Reinhart listig in Richtung einer Wildfalle. Diepreht kennt die Falle jedoch bereits und überspringt sie deshalb gekonnt. Daraufhin leitet er Reinhart an, er solle ihm hinterherlaufen. Als Diepreht erneut die Falle überspringt, bleibt er unmittelbar hinter der Falle wie angewurzelt stehen. Unvorbereitet prallt Reinhart gegen ihn, sodass sein Fuß schließlich in der Falle landet. Schon läuft der Jäger zur Falle und auch der Bauer kommt mit einer Axt heran. Reinhart legte überlegt den Kopf über die Falle. Als der Bauer fest mit der Axt zuschlägt, zieht Reinhart den Kopf rechtzeitig weg, sodass die Falle durch den Schlag zerbricht. Reinhart eilt schnell davon.  
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====='''Das fünfte Rad am Wagen'''=====
====='''Das fünfte Rad am Wagen (V. 385-551)'''=====
Als Reinhart diese Krise überstanden hat, stößt er auf den Wolf Isengrin. Er schlägt ihm vor, sich als seinen Gefährten zu nehmen. Er meint, er sei klug und sein Gesprächspartner sei stark, sodass sie sich sehr gut ergänzen würden. Nach familiärem Entscheid wird Reinhart als Vetter in die Familie aufgenommen. Dabei erahnt Isengrin nicht, dass Reinhart dessen Frau Hersant begiert.  
Als Reinhart diese Krise überstanden hat, stößt er auf den Wolf Isengrin. Er schlägt ihm vor, sich als seinen Gefährten zu nehmen. Er meint, er sei klug und sein Gesprächspartner sei stark, sodass sie sich sehr gut ergänzen würden. Nach familiärem Entscheid wird Reinhart als Vetter in die Familie aufgenommen. Dabei erahnt Isengrin nicht, dass Reinhart dessen Frau Hersant begiert.  
Eines schönen Tages zieht Isengrin mit seinen Söhnen auf die Jagt los. Währenddessen versucht Reinhart Hersant den Hof zu machen, doch bekommt er unverzüglich eine Ablehnung. Mit leeren Händen und leerem Magen kommt Isengrin mit seinen Söhnen von der Jagt zurück. Da erblickt Reinhart einen Bauern, der einen Schinken mit sich führt. Unter seinem Kommando versuchen sie nun, den Schinken zu ergattern. Dafür platziert sich Reinhart vor den Bauern, zieht seinen Fuß an, fängt an zu humpeln und knickt seinen Rücken ein. Empört schreit der Bauer heftig auf Reinhart ein und wirft dabei den Schinken ins Gras. Reinhart lockt ihn zum Wald hin. Isengrin und seine Familie verschlingen den Schinken im Nu, ohne etwas für Reinhart übrig zu lassen. Wegen ihrem Durst führt sie Reinhart zu einem Weinfass in einem Mönchshof. Als die Anwohner dies bemerken, schlagen sie heftig auf die Wolfsfamilie ein, Reinhart ist unterdessen schon untergetaucht. Schließlich springen die Wölfe über einen Zaun und entkommen. So trennen sich die Wege von Reinhart und den Wölfen.
Eines schönen Tages zieht Isengrin mit seinen Söhnen auf die Jagt los. Währenddessen versucht Reinhart Hersant den Hof zu machen, doch bekommt er unverzüglich eine Ablehnung. Mit leeren Händen und leerem Magen kommt Isengrin mit seinen Söhnen von der Jagt zurück. Da erblickt Reinhart einen Bauern, der einen Schinken mit sich führt. Unter seinem Kommando versuchen sie nun, den Schinken zu ergattern. Dafür platziert sich Reinhart vor den Bauern, zieht seinen Fuß an, fängt an zu humpeln und knickt seinen Rücken ein. Empört schreit der Bauer heftig auf Reinhart ein und wirft dabei den Schinken ins Gras. Reinhart lockt ihn zum Wald hin. Isengrin und seine Familie verschlingen den Schinken im Nu, ohne etwas für Reinhart übrig zu lassen. Wegen ihrem Durst führt sie Reinhart zu einem Weinfass in einem Mönchshof. Als die Anwohner dies bemerken, schlagen sie heftig auf die Wolfsfamilie ein, Reinhart ist unterdessen schon untergetaucht. Schließlich springen die Wölfe über einen Zaun und entkommen. So trennen sich die Wege von Reinhart und den Wölfen.
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====='''Der Esel Balduin'''=====
====='''Der Esel Balduin (V.552-562)'''=====
Reinhart begegnet dem Esel Balduin. Er macht ihn auf sein Joch aufmerksam, unter dem er steht und bietet ihm Freiheit an.  
Reinhart begegnet dem Esel Balduin. Er macht ihn auf sein Joch aufmerksam, unter dem er steht und bietet ihm Freiheit an.  
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====='''Isengrin liegt im Sterben'''=====
====='''Isengrin liegt im Sterben (V. 563-634)'''=====
Reinhart lässt Isengrin im Stich, der im Sterben liegt. Als Isengrin sich wehklagend um das Fortbestehen seiner Familie sorgt, kommt Kuonin heran. Amüsiert provoziert Kuonin Isengrin mit der Lüge, seine Frau Hersant hätte ihn mit Reinhart betrogen. Dies zerstört Isengrin fast vollends. Doch dann erkennt Isengrin diesen persönlichen Angriff und spricht Drohungen aus. Plötzlich erscheint Frau Hersant mit ihren Söhnen. Isengrin erklärt, Reinhart habe ihm das angetan, er solle dafür mit dem Leben büßen. Die Wolfsfamilie leckt dem Verwundeten die Wunden und schon ist er wieder wohlauf.
Reinhart lässt Isengrin im Stich, der im Sterben liegt. Als Isengrin sich wehklagend um das Fortbestehen seiner Familie sorgt, kommt Kuonin heran. Amüsiert provoziert Kuonin Isengrin mit der Lüge, seine Frau Hersant hätte ihn mit Reinhart betrogen. Dies zerstört Isengrin fast vollends. Doch dann erkennt Isengrin diesen persönlichen Angriff und spricht Drohungen aus. Plötzlich erscheint Frau Hersant mit ihren Söhnen. Isengrin erklärt, Reinhart habe ihm das angetan, er solle dafür mit dem Leben büßen. Die Wolfsfamilie leckt dem Verwundeten die Wunden und schon ist er wieder wohlauf.
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====='''Fataler Fischfang beim Weiher'''=====
====='''Fataler Fischfang beim Weiher (V. 635-822)'''=====
Reinhart baut aus einer Höhle eine Wohnung, bringt Nahrungsmittel hin und zieht sich dorthin als Mönch zurück. Eines Tages läuft Isengrin hungrig im Wald herum. Der Duft von Reinharts gebratenen Aalen steigt ihm in die Nase und führt ihn zu seinem Haus. Isengrin klopft an. Sie vergeben sich und essen. Reinhart ernennt Isengrin zum Koch des Hauses. Als dieser den Kopf in den Topf hereinstreckt, gießt Reinhart heißes Wasser über ihn. Damit sie mehr Fische holen können, schlägt Reinhart vor, zu einem Weiher zu gehen.Beim Weiher angekommen, bemerken die beiden, dass er zugefroren ist. Reinhart findet einen Eimer und bindet ihn seinem naiven Mitbruder an den Schwanz fest. Allmählich friert Isengrin der Schwanz am Eis fest, bis er im Morgengrauen vollends festgefroren ist. Als der Tag anbricht, macht sich Reinhart davon. Zufällig kommt ein Ritter auf der Jagd mit seinen Hunden auf Isengrin zu. Als dieser sogenannte Herr Birtin den Wolf erblickt, hetzt er die Hunde auf ihn los. Flott springt er vom Pferd und erhebt das Schwert über Isengrin. Plötzlich rutscht Birtin ungewollt aus und schneidet Isengrin den Schwanz ab. Dieser eilt rasch davon.
Reinhart baut aus einer Höhle eine Wohnung, bringt Nahrungsmittel hin und zieht sich dorthin als Mönch zurück. Eines Tages läuft Isengrin hungrig im Wald herum. Der Duft von Reinharts gebratenen Aalen steigt ihm in die Nase und führt ihn zu seinem Haus. Isengrin klopft an. Sie vergeben sich und essen. Reinhart ernennt Isengrin zum Koch des Hauses. Als dieser den Kopf in den Topf hereinstreckt, gießt Reinhart heißes Wasser über ihn. Damit sie mehr Fische holen können, schlägt Reinhart vor, zu einem Weiher zu gehen.Beim Weiher angekommen, bemerken die beiden, dass er zugefroren ist. Reinhart findet einen Eimer und bindet ihn seinem naiven Mitbruder an den Schwanz fest. Allmählich friert Isengrin der Schwanz am Eis fest, bis er im Morgengrauen vollends festgefroren ist. Als der Tag anbricht, macht sich Reinhart davon. Zufällig kommt ein Ritter auf der Jagd mit seinen Hunden auf Isengrin zu. Als dieser sogenannte Herr Birtin den Wolf erblickt, hetzt er die Hunde auf ihn los. Flott springt er vom Pferd und erhebt das Schwert über Isengrin. Plötzlich rutscht Birtin ungewollt aus und schneidet Isengrin den Schwanz ab. Dieser eilt rasch davon.

Version vom 5. Mai 2020, 23:21 Uhr

Dieser Artikel gibt einen Inhaltsüberblick über den "Reinhart Fuchs".

Der beinahe gestohlene Hahn (V. 1-176)

Herr Lanzelin ist ein wohlhabender Bauer. Seine Frau Rouzela bemängelt, ihre Hühner seien dem Fuchs Reinhart schutzlos ausgeliefert, da ein Zaun fehle. Deswegen errichtet der Bauer einen Zaun. Der Hahn Scantecler und Henne Pinte befinden sich in ihrem neu eingezäunten Gehege. Da schleicht sich Reinhart ins Gehege herein. Pinte bemerkt ihn und schreit laut auf. Die Hennen ziehen sich zurück und Scantecler fliegt schutzsuchend auf einen hohen Ast. Nun wendet Reinhart eine List an, indem er Scantecler erzählt, Scanteclers Vater seinen Vater immer willkommen geheißen und etwas vorgesungen hat. Scantecler macht daraufhin leichtsinnig das, was angeblich sein Vater bereits gemacht hat. Dabei packt ihn Reinhart beim Kragen und eilt in Richtung Wald. Lanzelin bemerkt den Raub und eilt hinterher. Scantecler provoziert Reinhart, in dem er seine Ehre angreift. Reinhart lässt sich darauf ein, macht dabei das Maul zu weit auf und Scantecler entkommt. Bevor Lanzelin ankommt, eilt Reinhart davon.

Die Meise (V. 177-216)

Später trifft Reinhart auf eine Meise. Sie solle ihm durch Küssen einen Beweis der Treue bringen. Reinharts Ruf eilt ihm voraus, sodass die Meise eine Vorahnung bezüglich Reinharts wahrer Intention hat. Die Meise verspricht, Reinhart solle die Augen zusammenkneifen, dann schenke sie ihm drei Küsse. Als Reinhart die Augen schließt, wirft ihm die Meise Dreck ins Maul. Reinhart schnappt nach dem Dreck und bestätigt damit den Verdacht der Meise. Die Meise entwischt.

Der Rabe und sein Käse (V. 217-312)

Unterdessen ergattert der Rabe Diezelin listig ein Stück Käse. Reinhart begiert diesen Käse. Er wendet eine List an und sagt, der Rabe möge ihm doch bitte was vorsingen, wie es sein Vater schon tat. Während der Rabe singt, beabsichtigt Reinhart noch den Raben selbst verschlingen. Er lügt, er habe sich morgens verletzt und der Gestank vom Käse würde der Wunde schaden. Als der Rabe den Käse fortnimmt, springt Reinhart rasch auf und reißt ihm eine Menge Federn auf. Der Rabe kommt gerade noch so davon. Reinhart will fliehen, da inzwischen ein Jäger mit eifrigen Hunden hinter ihm her ist. Die Hunde springen Reinhart an und rupfen ihn heftig. Nun war es höchste Zeit für eine List. Reinhart springt rasch unter einen umgestürzten Baumstamm durch, während die Hunde und der Jäger über das Hindernis hinüber hetzen. Reinhart läuft in den Wald.

Die umgekehrte Falle (V. 313-384)

Reinhart begegnet dem Kater Diepreht und sagt, man habe ihm viel von der Schnelligkeit des Katers berichtet, er solle es ihm mal vorführen. Als der Kater einverstanden ist, weist ihn Reinhart listig in Richtung einer Wildfalle. Diepreht kennt die Falle jedoch bereits und überspringt sie deshalb gekonnt. Daraufhin leitet er Reinhart an, er solle ihm hinterherlaufen. Als Diepreht erneut die Falle überspringt, bleibt er unmittelbar hinter der Falle wie angewurzelt stehen. Unvorbereitet prallt Reinhart gegen ihn, sodass sein Fuß schließlich in der Falle landet. Schon läuft der Jäger zur Falle und auch der Bauer kommt mit einer Axt heran. Reinhart legte überlegt den Kopf über die Falle. Als der Bauer fest mit der Axt zuschlägt, zieht Reinhart den Kopf rechtzeitig weg, sodass die Falle durch den Schlag zerbricht. Reinhart eilt schnell davon.

Das fünfte Rad am Wagen (V. 385-551)

Als Reinhart diese Krise überstanden hat, stößt er auf den Wolf Isengrin. Er schlägt ihm vor, sich als seinen Gefährten zu nehmen. Er meint, er sei klug und sein Gesprächspartner sei stark, sodass sie sich sehr gut ergänzen würden. Nach familiärem Entscheid wird Reinhart als Vetter in die Familie aufgenommen. Dabei erahnt Isengrin nicht, dass Reinhart dessen Frau Hersant begiert. Eines schönen Tages zieht Isengrin mit seinen Söhnen auf die Jagt los. Währenddessen versucht Reinhart Hersant den Hof zu machen, doch bekommt er unverzüglich eine Ablehnung. Mit leeren Händen und leerem Magen kommt Isengrin mit seinen Söhnen von der Jagt zurück. Da erblickt Reinhart einen Bauern, der einen Schinken mit sich führt. Unter seinem Kommando versuchen sie nun, den Schinken zu ergattern. Dafür platziert sich Reinhart vor den Bauern, zieht seinen Fuß an, fängt an zu humpeln und knickt seinen Rücken ein. Empört schreit der Bauer heftig auf Reinhart ein und wirft dabei den Schinken ins Gras. Reinhart lockt ihn zum Wald hin. Isengrin und seine Familie verschlingen den Schinken im Nu, ohne etwas für Reinhart übrig zu lassen. Wegen ihrem Durst führt sie Reinhart zu einem Weinfass in einem Mönchshof. Als die Anwohner dies bemerken, schlagen sie heftig auf die Wolfsfamilie ein, Reinhart ist unterdessen schon untergetaucht. Schließlich springen die Wölfe über einen Zaun und entkommen. So trennen sich die Wege von Reinhart und den Wölfen.

Der Esel Balduin (V.552-562)

Reinhart begegnet dem Esel Balduin. Er macht ihn auf sein Joch aufmerksam, unter dem er steht und bietet ihm Freiheit an.

Isengrin liegt im Sterben (V. 563-634)

Reinhart lässt Isengrin im Stich, der im Sterben liegt. Als Isengrin sich wehklagend um das Fortbestehen seiner Familie sorgt, kommt Kuonin heran. Amüsiert provoziert Kuonin Isengrin mit der Lüge, seine Frau Hersant hätte ihn mit Reinhart betrogen. Dies zerstört Isengrin fast vollends. Doch dann erkennt Isengrin diesen persönlichen Angriff und spricht Drohungen aus. Plötzlich erscheint Frau Hersant mit ihren Söhnen. Isengrin erklärt, Reinhart habe ihm das angetan, er solle dafür mit dem Leben büßen. Die Wolfsfamilie leckt dem Verwundeten die Wunden und schon ist er wieder wohlauf.

Fataler Fischfang beim Weiher (V. 635-822)

Reinhart baut aus einer Höhle eine Wohnung, bringt Nahrungsmittel hin und zieht sich dorthin als Mönch zurück. Eines Tages läuft Isengrin hungrig im Wald herum. Der Duft von Reinharts gebratenen Aalen steigt ihm in die Nase und führt ihn zu seinem Haus. Isengrin klopft an. Sie vergeben sich und essen. Reinhart ernennt Isengrin zum Koch des Hauses. Als dieser den Kopf in den Topf hereinstreckt, gießt Reinhart heißes Wasser über ihn. Damit sie mehr Fische holen können, schlägt Reinhart vor, zu einem Weiher zu gehen.Beim Weiher angekommen, bemerken die beiden, dass er zugefroren ist. Reinhart findet einen Eimer und bindet ihn seinem naiven Mitbruder an den Schwanz fest. Allmählich friert Isengrin der Schwanz am Eis fest, bis er im Morgengrauen vollends festgefroren ist. Als der Tag anbricht, macht sich Reinhart davon. Zufällig kommt ein Ritter auf der Jagd mit seinen Hunden auf Isengrin zu. Als dieser sogenannte Herr Birtin den Wolf erblickt, hetzt er die Hunde auf ihn los. Flott springt er vom Pferd und erhebt das Schwert über Isengrin. Plötzlich rutscht Birtin ungewollt aus und schneidet Isengrin den Schwanz ab. Dieser eilt rasch davon.