Benutzer:Philipp Leisenheimer: Unterschied zwischen den Versionen
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|so hebent si sich dar || dann versammelten sie sich dort | |so hebent si sich dar || dann versammelten sie sich dort | ||
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|mit einer samenunge, || mit einer | |mit einer samenunge, || mit einer Gesellschaft, | ||
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|den ich wol schaden gan.|| | |den ich wol schaden gan.|| die ich gewiss schaden ging. | ||
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|Werenbreht der liret, || | |Werenbreht der liret, || Wenn Werenbreht leierte, | ||
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|so sumbert Sigemar. || | |so sumbert Sigemar. || dann summte Sigemar mit. | ||
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|daz in da misselunge.|| | |daz in da misselunge.|| | ||
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|daz laege et eben an!|| | |daz laege et eben an!|| | ||
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|daz sich doch vil lihte mac verriden: || | |daz sich doch vil lihte mac verriden: || | ||
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|wellents ir getelse niht vermiden, || | |wellents ir getelse niht vermiden, || | ||
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|sich mugen zwene an miner weibelruoten wol versniden. || | |sich mugen zwene an miner weibelruoten wol versniden. || | ||
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|Koeme ich zeinem tanze,|| | |Koeme ich zeinem tanze,|| | ||
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|das alle giengen bi, || | |das alle giengen bi, || | ||
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|da wurde ein spil von hende || | |da wurde ein spil von hende || | ||
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|mit beiden ekken zuo.|| | |mit beiden ekken zuo.|| | ||
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|lihte geviele ein schanze,|| | |lihte geviele ein schanze,|| | ||
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|daz vor mir laegen dri. || | |daz vor mir laegen dri. || | ||
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|ich hielte ez ane wende,|| | |ich hielte ez ane wende,|| | ||
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|verbüte ez einer vruo.|| | |verbüte ez einer vruo.|| | ||
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|sige und saelde hulfen mir gewinnen,|| | |sige und saelde hulfen mir gewinnen,|| | ||
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|daz si halbe müesen dan entrinnen. || | |daz si halbe müesen dan entrinnen. || | ||
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|nu ziehen uf und lazen in ir gogelheit zerinnen!|| | |nu ziehen uf und lazen in ir gogelheit zerinnen!|| | ||
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|Sine weidegenge|| | |Sine weidegenge|| | ||
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|die verewent mich gra, || | |die verewent mich gra, || | ||
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|swenn er verwendeclichen|| | |swenn er verwendeclichen|| | ||
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|vür mine vrouwen gat.|| | |vür mine vrouwen gat.|| | ||
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|tribet erz die lenge, || | |tribet erz die lenge, || | ||
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|bestat er danne da,|| | |bestat er danne da,|| | ||
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|man hilft im uz der kichen,|| | |man hilft im uz der kichen,|| | ||
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|daz er vil riuwic stat.|| | |daz er vil riuwic stat.|| | ||
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|er und etelicher sin geselle,|| | |er und etelicher sin geselle,|| | ||
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|wden ich tanzent an ir hant ersnelle, || | |wden ich tanzent an ir hant ersnelle, || | ||
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|des si gewis, ich slahe in, daz sin offen stat ein elle! || | |des si gewis, ich slahe in, daz sin offen stat ein elle! || | ||
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|Im hilft niht sin treie|| | |Im hilft niht sin treie|| | ||
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|noch sin hiubelhuot; || | |noch sin hiubelhuot; || | ||
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|ez wirt im in getrenket:|| | |ez wirt im in getrenket:|| | ||
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|er zuhte ir einen bal.|| | |er zuhte ir einen bal.|| | ||
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|erst ein toerscher leie; || | |erst ein toerscher leie; || | ||
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|sin tumbelicher muot|| | |sin tumbelicher muot|| | ||
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|der wirt im da bekrenket.|| | |der wirt im da bekrenket.|| | ||
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|wil er vür Riuwental|| | |wil er vür Riuwental|| | ||
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|hin und her so vil gewentschelieren, || | |hin und her so vil gewentschelieren, || | ||
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|er wirt wol zezeiset under vieren.|| | |er wirt wol zezeiset under vieren.|| | ||
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|der Werenbreht, waz mag ich des, wirt im der umberieren?|| | |der Werenbreht, waz mag ich des, wirt im der umberieren?|| | ||
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|Die wil ich die klingen|| | |Die wil ich die klingen|| | ||
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|um mine siten trage, || | |um mine siten trage, || | ||
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|so darf mir durch min sumber || | |so darf mir durch min sumber || | ||
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|niemen stechen nieht.|| | |niemen stechen nieht.|| | ||
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|er muoz vil wite springen:|| | |er muoz vil wite springen:|| | ||
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|begrife ichn mit dem slage, || | |begrife ichn mit dem slage, || | ||
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|ich slahe in, daz er tumber || | |ich slahe in, daz er tumber || | ||
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|schouwet nimmer lieht.|| | |schouwet nimmer lieht.|| | ||
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|ich hilf im des libes in den aschen|| | |ich hilf im des libes in den aschen|| | ||
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|und slah im mit willen einen vlaschen,|| | |und slah im mit willen einen vlaschen,|| | ||
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|daz im die hunt daz hirne ab der erde müezen naschen. || | |daz im die hunt daz hirne ab der erde müezen naschen. || | ||
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|Her Nithart hat gesungen,|| | |Her Nithart hat gesungen,|| | ||
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|daz ich in hazzen wil || | |daz ich in hazzen wil || | ||
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|durch mines neven willen, || | |durch mines neven willen, || | ||
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|des neven er beschalt.|| | |des neven er beschalt.|| | ||
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|lieze ers unbetwungen!|| | |lieze ers unbetwungen!|| | ||
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|es ist im gar ze vil.|| | |es ist im gar ze vil.|| | ||
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|enpflaege er siner grillen|| | |enpflaege er siner grillen|| | ||
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|und het ouch der gewalt!|| | |und het ouch der gewalt!|| | ||
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|ez ist ein schelten, daz mich freuden letzet. || | |ez ist ein schelten, daz mich freuden letzet. || | ||
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|wirt diu weibelruote mir gewetzet,|| | |wirt diu weibelruote mir gewetzet,|| | ||
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|ich trenne in uf, daz man wol einen sezzel in in setzet. || | |ich trenne in uf, daz man wol einen sezzel in in setzet. || | ||
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Version vom 6. November 2020, 01:46 Uhr
Übersetzung 01: "Neidhart" Winterlied 10; Str. I - VIb
Mittelhochdeutscher Text Neuhochdeutsche Übersetzung Do der liebe summer Wenn der liebreizende Sommer ureloup genam, seinen Abschied nahm, do mouse man der tänze dann musste man die Tänze /Lustspiele ufm anger gar verphlegen. auf dem Ackerland gänzlich/völlig aufgeben. des gewan sit kummer Deshalb ergriff der herre Gunderam: den Fürst Gunderam seither ein Kummer / verfiel der Fürst Gunderam seither in eine Betrübnis / einem Kümmernis: der muose ouch sin gestränze Dieser musste sein Herumstreunen do lazen under wegen. deswegen ebenfalls unterlassen. der ist bickelmeister disen winder: Er ist Meister beim Würfelspiel diesen Winter: oeder gouch ist in dem lande ninder; Einen törichterer/widerwärtigerer Schamrotzer gibt es nirgendwo anders im dem Land sin rumegazze kaphet zallen ziten wol hin hinder. Sein -Schwert- "Rumegazze" gaffte sicher/wohl/gewiss zu allen Zeiten hin und zurück/hinterher.
Waz er an den meiden Was er an den Mädchen / unter den Hängsten wunders da begat, an Ungeheuerlichkeiten darauf begehrte, e daz min vrouwe Schelle bevor dass meine Herrin "Schelle" volende ir gebot! ihr Verbot vollenden/verhängen konnte! erst vil unbescheiden, zunächst / beim ersten Mal sehr rücksichtlos/maßlos wan swelhe er bestat, wenn er sich solchen/irgendeine von diesen verdingte, diu wirt von slegen helle die wird vom Knüppel/keule blass und midende den spot; da von lazen alle ir smutzemunden, des die jungen niht verheln enkunden! des hat ir hant von solher meisterschefte dicke enphunden. Immer, so man viret, Immer, wenn man feierte, so hebent si sich dar dann versammelten sie sich dort mit einer samenunge, mit einer Gesellschaft, den ich wol schaden gan. die ich gewiss schaden ging. Werenbreht der liret, Wenn Werenbreht leierte, so sumbert Sigemar. dann summte Sigemar mit. daz in da misselunge. daz laege et eben an! daz sich doch vil lihte mac verriden: wellents ir getelse niht vermiden, sich mugen zwene an miner weibelruoten wol versniden. Koeme ich zeinem tanze, das alle giengen bi, da wurde ein spil von hende mit beiden ekken zuo. lihte geviele ein schanze, daz vor mir laegen dri. ich hielte ez ane wende, verbüte ez einer vruo. sige und saelde hulfen mir gewinnen, daz si halbe müesen dan entrinnen. nu ziehen uf und lazen in ir gogelheit zerinnen! Sine weidegenge die verewent mich gra, swenn er verwendeclichen vür mine vrouwen gat. tribet erz die lenge, bestat er danne da, man hilft im uz der kichen, daz er vil riuwic stat. er und etelicher sin geselle, wden ich tanzent an ir hant ersnelle, des si gewis, ich slahe in, daz sin offen stat ein elle! Im hilft niht sin treie noch sin hiubelhuot; ez wirt im in getrenket: er zuhte ir einen bal. erst ein toerscher leie; sin tumbelicher muot der wirt im da bekrenket. wil er vür Riuwental hin und her so vil gewentschelieren, er wirt wol zezeiset under vieren. der Werenbreht, waz mag ich des, wirt im der umberieren? Die wil ich die klingen um mine siten trage, so darf mir durch min sumber niemen stechen nieht. er muoz vil wite springen: begrife ichn mit dem slage, ich slahe in, daz er tumber schouwet nimmer lieht. ich hilf im des libes in den aschen und slah im mit willen einen vlaschen, daz im die hunt daz hirne ab der erde müezen naschen. Her Nithart hat gesungen, daz ich in hazzen wil durch mines neven willen, des neven er beschalt. lieze ers unbetwungen! es ist im gar ze vil. enpflaege er siner grillen und het ouch der gewalt! ez ist ein schelten, daz mich freuden letzet. wirt diu weibelruote mir gewetzet, ich trenne in uf, daz man wol einen sezzel in in setzet.