Benutzer:Lotta Braasch: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 52: | Zeile 52: | ||
|} | |} | ||
Übersetzung: Reinhart Fuchs V.2155-2167: | Übersetzung: Reinhart Fuchs V.2155-2167: | ||
Auf diese Weise diente sie Reinhart, weil sie seine Vorsprecherin/ Verteidigerin wurde. Noch immer gilt: Wer auch immer einer untreuen Person hilft, ihre Anklage zu überstehen, den sucht das Übel heim. Das haben wir zur Genüge gesehen und es wird auch noch oft so geschehen müssen. So hat sich Reinhart vor seinem Urteil bewahrt. Der Arzt war voll List, denn er verriet sogleich den König. Er beherrschte eine Menge übler Streiche. | Auf diese Weise diente sie Reinhart, weil sie seine Vorsprecherin/ Verteidigerin wurde. Noch immer gilt: Wer auch immer einer untreuen Person hilft, ihre Anklage zu überstehen, den sucht das Übel heim. Das haben wir zur Genüge gesehen und es wird auch noch oft so geschehen müssen. So hat sich Reinhart vor seinem Urteil bewahrt. Der Arzt war voll List, denn er verriet sogleich den König. Er beherrschte eine Menge übler Streiche. |
Version vom 3. Dezember 2020, 11:30 Uhr
Reinhart Fuchs, Verse 213-219:
nun war er sehr traurig, er sprach:"Herr, wie kommt es dazu, dass mich ein Vögelchen so betrogen hat? das betrübt mich, das ist ungelogen." Reinhart war es gewohnt, die Klugheit auf seiner Seite zu haben, doch heute ist nicht sein Tag, dass es ihm leicht von der Hand ginge.
-v- steht vermutlich für /u/ oder /o/ ; das Suffix bei Vogel'in' drückt Weiblichkeit aus
Reinhart Fuchs, Verse 385-401:
Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
---|---|
Do Reinhart die not vberwant, | Als Reinhart diese Verzweiflung überwunden hatte, |
vil schire er den wolf Ysengrin vant. | begegnete er dem Wolf Ysengrin. |
do er in von erst ane sach, | Als er ihn sah, |
nv vernemet, wie er do sprach: | nun hört, was er sagte: |
,got gebe evch, herre, gvten tac. | 'Gott gebe euch einen guten Tag, Herr. |
swaz ir gebietet vnde ich mac | alles was ihr mir sagt werde ich machen |
evch gedinen vnde der vrowen min, | euch und meiner Herrin zu dienen, [dieses Satzgefüge besteht im Mhd. aus zwei einleitenden Nebensätzen, dann erst folgt der Hauptsatz!] |
des svlt ir beide gewis sin. | das soll euch beiden gewiss sein / da könnt ihr euch sicher sein. |
ich bin dvrch warnen her zv ev kvmen, | ich bin hergekommen, um euch zu warnen, |
wan ich han wol vernumen, | denn ich habe vernommen/ gehört, [mhd. wan = ?] |
daz evch hazzet manic man. | dass euch viele nicht mögen. |
wolt ir mich zv gesellen han? | wollt ihr mich zum Freund haben? |
ich bin listic, starc sit ir, | ich bin listig und ihr seid stark, |
ir mochtet gvten trost han zv mir. | ihr werdet guten Beistand von mir bekommen. |
vor ewere kraft vnde von minen listen | mit eurer Kraft und meiner List |
konde sich niht gevristen, | kann uns nichts aufhalten, |
ich konde eine bvrc wol zebrechen.', | gewiss könnte ich eine Burg zerstören. |
Übersetzung: Reinhart Fuchs V.2155-2167:
Auf diese Weise diente sie Reinhart, weil sie seine Vorsprecherin/ Verteidigerin wurde. Noch immer gilt: Wer auch immer einer untreuen Person hilft, ihre Anklage zu überstehen, den sucht das Übel heim. Das haben wir zur Genüge gesehen und es wird auch noch oft so geschehen müssen. So hat sich Reinhart vor seinem Urteil bewahrt. Der Arzt war voll List, denn er verriet sogleich den König. Er beherrschte eine Menge übler Streiche.