Komik in den Winterliedern (Neidhart): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Gruppe der "Winterlieder" besteht aus X Lieder, unterscheiden sich durch Länge, metrischer-gebundener qualitativen Eigenschaften und der Richtung, Vollständigkeit oder Ausprägung der Themen und Motive. | Die Gruppe der "Winterlieder" besteht aus X Lieder, unterscheiden sich durch Länge, metrischer-gebundener qualitativen Eigenschaften und der Richtung, Vollständigkeit oder Ausprägung der Themen und Motive. | ||
===Grundlegende Vorbemerkungen=== | |||
Die Komik muss erkennbar sein und zwar flächenhaft. Weshalb nicht die Sommerlieder? Von welcher Art der Komik sprechen wir? Was wird in der Unteruchung betrachtet? Was soll das hier nicht leisten? Was soll es leisten? | |||
===Eine Hypothese=== | |||
Die "Winterlieder" lassen jedoch ein durchgängiges Muster erkennen. Ein Set aus übergeordneten Kriterien, die einzeln notwendig und zusammen hinreichend sind, um von einem Winterlied auszugehen. Man kann sagen, dass dieses Set an Kriterien die Gattung der Winterlieder spezifizieren, d.h. sie sind gattungsspezifisch. | |||
Motiv zur Untersuchung - Einführung - Grundlegende Vorbemerkungen, eine Differenzierung und eine Hypothese: Die "Komik" bewirkte einen Verfall der Gattung in ein "Schwanklied" (Hypothese gehen folgende Annahmen/Hypothesen voraus, die es (zuvor) zu beweisen gilt: "Komik" ist ein Gattungsmerkmal, speziell die "Komik" machte die Winterlieder für Replikas attraktiv (Reproduktion)) - Analyse - Kriterium der Analyse: "Komik" - Gegenstand der Analyse: "Neidharts Winterlieder" - Was habe ich vor? Beispielhafte Durchführung an einem Winterlied: Übersetzung - Analyse der Winterlieder (in unterschiedlichen Unterpunkten der "Komik") - Vergleich der Ergebnisse - Regelmäßigkeiten und Unregelmäßigkeiten - Interpretation - Regelmäßigkeiten (und Unregelmäßigkeiten) - Funktionen der "Komik" in den Winterliedern (Motiv des Autors diese Komik zu verwenden -- Handelt es sich nun um "Komik" oder "Satire"// Wie Standessatire hier (hohe) Minnesatire?) - Unterschiedliche Wirkung in der Rezession - Schluss: Ist die Komik ein Gattungsmerkmal der "Winterlieder"? Wie kann gerade das "komische Element" die Gattung für ein "Following" attraktiv machen? - Aufgreifen der Hypothese: Extremfall - Wie konnte gerade die "Komik" einen Verfall der Gattung "Winterlied" in das "Schwanklied" bedingen? Und wer war dafür verantwortlich? - Fazit | Motiv zur Untersuchung - Einführung - Grundlegende Vorbemerkungen, eine Differenzierung und eine Hypothese: Die "Komik" bewirkte einen Verfall der Gattung in ein "Schwanklied" (Hypothese gehen folgende Annahmen/Hypothesen voraus, die es (zuvor) zu beweisen gilt: "Komik" ist ein Gattungsmerkmal, speziell die "Komik" machte die Winterlieder für Replikas attraktiv (Reproduktion)) - Analyse - Kriterium der Analyse: "Komik" - Gegenstand der Analyse: "Neidharts Winterlieder" - Was habe ich vor? Beispielhafte Durchführung an einem Winterlied: Übersetzung - Analyse der Winterlieder (in unterschiedlichen Unterpunkten der "Komik") - Vergleich der Ergebnisse - Regelmäßigkeiten und Unregelmäßigkeiten - Interpretation - Regelmäßigkeiten (und Unregelmäßigkeiten) - Funktionen der "Komik" in den Winterliedern (Motiv des Autors diese Komik zu verwenden -- Handelt es sich nun um "Komik" oder "Satire"// Wie Standessatire hier (hohe) Minnesatire?) - Unterschiedliche Wirkung in der Rezession - Schluss: Ist die Komik ein Gattungsmerkmal der "Winterlieder"? Wie kann gerade das "komische Element" die Gattung für ein "Following" attraktiv machen? - Aufgreifen der Hypothese: Extremfall - Wie konnte gerade die "Komik" einen Verfall der Gattung "Winterlied" in das "Schwanklied" bedingen? Und wer war dafür verantwortlich? - Fazit |
Version vom 5. Januar 2021, 23:25 Uhr
Dieser Artikel kombiniert eine Analyse der Gruppe "Winterlieder" (Neidhart) in Hinsicht auf enthaltene "Komik" mit einer Interpretation der Regelmäßigkeiten und Funktionen der Verwendung dieser "Komik". Aus diesen Untersuchungen eröffnen sich dann Horizonte / können Schlüsse gezogen werden, welche Bedeutung man diesem "komischen Element" für die Gattung und die Produktivität der "Winterlieder" anrechnen kann.
Motiv für die Untersuchung
Es gibt für gewöhnlich zwei grundlegende Mittel, um eine Rezipientenschaft bzw. hier eine Hörerschaft tiefgreifend anzusprechen: Die Tragik oder die Komik. Diese Mittel erreichen wie keine anderen, dass der Rezipient sich in das Geschehen einfühlt, die Ereignisse nachvollzieht und damit selbst in hohem Maße in die Handlung oder die Geschichte verwickelt ist. Auf dieser Betrachtungsebene ist es dem Rezipienten dann möglich eine außergewöhnlich tiefgreifende bzw. abstrakte Interpretationen und Urteile vorzunehmen. Kurz: Wann immer diese Mittel auftauchen, soll die Hörerschaft tiefgreifend angesprochen und zu einer Betrachtung / Interpretation angeregt sein, die das Thema von außergewöhnlich naher und gleichzeitig außergewöhnlich ferner Perspektive beleuchtet.
Nun ist gerade bei der Lektüre des Gruppe "Winterlieder" augenfällig, dass viele Umstände nicht den Umstand selbst repräsentiert, sondern etwas hinter dem Umstand. Das ist nicht etwa das nachvollziehbare Leiden des Sängers, sondern vielmehr die parodistische Wirkung oder Präsentation dieser Umstände. Da nun vermehrt solche Stellen aufzufinden sind, die ein komisches Element/ Wirkung / Intension vermuten lassen, sei es belegt, dass in den Winterliedern einer dieser oben beschriebenen Mittel Verwendung fand.
Wie gesagt kann mit guten Gründen vermutet werden, dass diese Mittel dann und an Stellen verwendet bzw. insgesamt deshalb verwendet werden, weil diese Umstände einer besonderen Betrachtung wert sind. Es gibt also ein Mittel, das auf eine größere versteckte Bedeutung/Sinn hinweist, und dieses Mittel ist - auffällig oft - in den Winterliedern verwendet worden: (Logische Form des Arguments für eine Analyse) Daraus ergibt sich folgendes Argument für die Analyse der Gruppe "Winterlieder" auf komische Elemente hin:
Folglich verspricht die Betrachtung/Analyse der Verwendung dieses Mittels der "Komik" in den Winterliedern schon ganz allgemein interessante Erkenntnisse.
Einführung
Die Lieder Neidharts stellen eine der produktivsten, nachhaltigsten und bestüberliefersten metrisch gebundenen lyrischen Schriftserien dar des deutschsprachen Spätmittelalters dar. --Zum Autor und die Einordnung in das literaturwissenschaftliche/zeitgeschichtliche Geschehen--
Die Serie ist grob in die Gruppen der "Sommerlieder" und "Winterlieder" einteilbar, wobei der Titel der Gruppe von der jeweilige rahmengebende Jahreszeit und deren Auswirkung auf bzw. Verbindungen mit der erzählten Handlung bestimmt ist.
Dementsprechend sind die Lieder der Gruppe der "Winterlieder" durch den vorherrschenden bzw. eintretenden Winter und den abwesenden Sommer bestimmt. Das heißt auch, dass die Lieder dieser Gruppe von all denjenigen assoziierten Gefühlen und Gemütshaltungen vorgeprägt ist, die man mit dem Winter in Verbindung bringt oder durch den Winter verursacht sieht, und eben nicht mit all denjenigen Gefühlen und Gemütshaltungen, die man mit dem Sommer in Verbindung bringt oder durch den Sommer verursacht sieht. Aus diesen Gefühlen und Gemütshaltungen, die mit dem Winter in Verhältnis stehen, entwickeln sich dann -verkürzt- die Handlungen, Motive und Themen der Gruppe, die oftmals denen entgegengestellt werden können, die sich aus dem Rahmen "Sommer" heraus entwickeln. Welche das sind, kann man sich, wenn man sich die eigenen Assoziationen und Erfahrungen mit dem Winter in Erinnerung ruft, gut vorstellen: Einsamkeit, Schmerz, Trauer, Sehnsucht, Reizbarkeit und dann unbefriedigende, indifferente, verzweifelte Handlungen und daraus Gewalt, Folgen, Eifersucht, Flucht, Ruhelosigkeit und Spott, Klage, Gewalt; und eben nicht Liebe, Lust, Freude, Zufriedenheit/Ausgelassenheit und dann ausgelassene, freizügige, befriedigende Handlungen und daraus Liebe, Minne, Lob/Ode, Tanz und Lob, Hymne, Tanz. Dass es sich eben nicht um die letztere Folge handelt, ist ebenso für die Gruppe bezeichnend wie der Fakt, dass es sich um die erstere handelt - die einzelnen Handlungen, Motive und Themen sollen in der Analyse noch genauer differenziert und erläutert werden.
Die Gruppe der "Winterlieder" besteht aus X Lieder, unterscheiden sich durch Länge, metrischer-gebundener qualitativen Eigenschaften und der Richtung, Vollständigkeit oder Ausprägung der Themen und Motive.
Grundlegende Vorbemerkungen
Die Komik muss erkennbar sein und zwar flächenhaft. Weshalb nicht die Sommerlieder? Von welcher Art der Komik sprechen wir? Was wird in der Unteruchung betrachtet? Was soll das hier nicht leisten? Was soll es leisten?
Eine Hypothese
Die "Winterlieder" lassen jedoch ein durchgängiges Muster erkennen. Ein Set aus übergeordneten Kriterien, die einzeln notwendig und zusammen hinreichend sind, um von einem Winterlied auszugehen. Man kann sagen, dass dieses Set an Kriterien die Gattung der Winterlieder spezifizieren, d.h. sie sind gattungsspezifisch.
Motiv zur Untersuchung - Einführung - Grundlegende Vorbemerkungen, eine Differenzierung und eine Hypothese: Die "Komik" bewirkte einen Verfall der Gattung in ein "Schwanklied" (Hypothese gehen folgende Annahmen/Hypothesen voraus, die es (zuvor) zu beweisen gilt: "Komik" ist ein Gattungsmerkmal, speziell die "Komik" machte die Winterlieder für Replikas attraktiv (Reproduktion)) - Analyse - Kriterium der Analyse: "Komik" - Gegenstand der Analyse: "Neidharts Winterlieder" - Was habe ich vor? Beispielhafte Durchführung an einem Winterlied: Übersetzung - Analyse der Winterlieder (in unterschiedlichen Unterpunkten der "Komik") - Vergleich der Ergebnisse - Regelmäßigkeiten und Unregelmäßigkeiten - Interpretation - Regelmäßigkeiten (und Unregelmäßigkeiten) - Funktionen der "Komik" in den Winterliedern (Motiv des Autors diese Komik zu verwenden -- Handelt es sich nun um "Komik" oder "Satire"// Wie Standessatire hier (hohe) Minnesatire?) - Unterschiedliche Wirkung in der Rezession - Schluss: Ist die Komik ein Gattungsmerkmal der "Winterlieder"? Wie kann gerade das "komische Element" die Gattung für ein "Following" attraktiv machen? - Aufgreifen der Hypothese: Extremfall - Wie konnte gerade die "Komik" einen Verfall der Gattung "Winterlied" in das "Schwanklied" bedingen? Und wer war dafür verantwortlich? - Fazit