Unheilige und Antilegenden: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach Bettina Mattig-Krampe ist die Pilatuslegende in der Legenda Aurea einer der wenigen Texte, in dem eine theologische Deutung des Pilatus vorgenommen wird.<ref>Mattig-Krampe,Bettina: Das Pilatusbild in der deutschen Legendenepik des Mittelalters. Heidelberg 2001, S.155.</ref> Spätere Quellen greifen die theologische Deutung des Pilatus als Richterfigur nicht mehr auf.<ref>Mattig-Krampe,Bettina: Das Pilatusbild in der deutschen Legendenepik des Mittelalters. Heidelberg 2001, S.155.</ref> Mattig-Krampe hält fest, dass die Kirchenväter die Figur des Pilatus als notwendig erkannt hätten und ihn daher milde beurteilt hätten.<ref>Mattig-Krampe,Bettina: Das Pilatusbild in der deutschen Legendenepik des Mittelalters. Heidelberg 2001, S.156.</ref> Jacobus de Voragine nennt Pontius Pilatus jedoch iudex iniustus (ungerechter Richter) und hebt somit die angeblich milde Beschreibung des Richter auf. <ref>Mattig-Krampe,Bettina: Das Pilatusbild in der deutschen Legendenepik des Mittelalters. Heidelberg 2001, S.156.</ref> Jacobus beruft sich in der Pilatusvita auf apokryphe Quellen <ref>Mattig-Krampe,Bettina: Das Pilatusbild in der deutschen Legendenepik des Mittelalters. 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Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.731.</ref> Durch einen göttlichen Wink ließ der Kaiser Pilatus die Tunika ausziehen und Pilatus wurde nun zum schimpflichsten Tode verdammt.<ref>Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.731.</ref> Pilatus tötete sich nach dem Todesurteil selbst mit einem Messer.<ref>Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014. S.731.</ref> Die Leiche des Pilatus wurde danach an einen Mühlstein gebunden und im Tiber versenkt.<ref>Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.731.</ref> Geister zerrten ihn jedoch durch Gewässer und durch die Luft, was zu Überschwemmungen und Unwettern führte.<ref>Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014. S.731.</ref> Die Römer zogen ihn darauf wieder aus dem Tiber,sendeten ihn nach Vienne und ließen ihn dort in der Rhone versenken.<ref>Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.733.</ref> Jacobus de Voragine fügt hier hinzu, dass Vienna entweder von Via Ghennae komme, was Höllenweg heiße oder von Bienna weil die Stadt in 2 Jahren erbaut worden sei.<ref>Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.733.</ref> In Vienne geschah dasselbe wie in Rom, daraufhin wurde Pilatus Leiche nach Lausanne geschickt, wo wieder dasselbe geschah.<ref>Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.733.</ref> Hier wurde er dann aber in ein Loch, das von Bergen umsäumt war, geworfen, mit dem Verweis, dass dort noch zur Lebzeit des Jacobus teuflische Treiben geschehen würde.<ref>Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.733.</ref> Der Verfasser weißt darauf hin, dass er apokryphe Schriften als Quellen benutzt habe.<ref>Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.733.</ref> Er fügt hinzu, dass in der Historia scholastica zu lesen sei, die Juden hätten Pilatus wegen seiner Untaten angeklagt und er wäre daraufhin ins Exil nach Lyon verfrachtet worden, um dort zu sterben.<ref>Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.735.</ref> | ||
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Version vom 28. März 2021, 13:48 Uhr
Definition nach André Jolles
In der mittelalterlichen Hagiographie ist in erster Linie von Heiligen und ihren Tugenden die Rede. Diese Heiligen leben in imitatio christi. Doch auch Viten (vermeintlich) negativer Figuren sind in Legendaren (wie dem mittelhochdeutschen Passional) niedergeschrieben. Nach André Jolles steht dem Kanonisationsprozess und der tätigen Tugend von Heiligen ein Gegenbegriff entgegen. Der Tugend steht das Verbrechen gegenüber. Jedoch bedarf es mehr als eines einfachen Verbrechers. Die Tat muss sich zur sprachlichen Gebärde verdichten und das strafbare Unrecht im Täter vergegenständlichen.[1] So wie es Heilige und Legenden gibt, dürfte es auch Unheilige und Antilegenden geben.[2] Bei diesen Unheiligen wird die imitatio genau in ihr Gegenteil umgewandelt. Sie sind Figuren, denen man gerade nicht folgen sollte.[3] Gefängnisse und Zellen in welchen diese Figuren ihre Strafe verbringen musste, werden, so Jolles, nach ihnen benannt, wie es bei Heiligen und Kirchen geschieht. Gleichwohl gebe es aber keinen Prozess, welcher der Kanonisation entgegenstehen würde (keine Unheiligsprechung). Die Verkehrung zum Negativen vollziehe sich in der Sprache der Gemeinschaft.[4]
Erzählstrukturen von Antilegenden
Historizität und Fiktivität (nach F.P. Knapp)
In Anknüpfung an Franz-Josef Schmale und Hans-Werner Goetz stellt Fritz Peter Knapp zunächst fest, dass Heiligenviten für sich eine historische Faktizität beanspruchen (historia). Dieser Anspruch wurde, einerseits, sehr ernst genommen. Andererseits wurden auch fiktive Erzählungen geglaubt, Kirchen nach den vermeintlichen Heiligen benannt und Reliquien dieser begehrt.[5] Dabei fasste wohl schon Augustinus die Fiktivität solcher Texte schlichtweg als Fälschung auf.[6] Wieso verzichtet bspw. die legenda aurea dennoch nicht auf die Ausführung solch schlecht belegter Geschichten, wie der des Judas von Iscariot? Ein Grund ist wohl, dass man hinsichtlich der historischen Faktizität z.B. zwischen der Gregor-Vita und den Judas- oder Pilatus-Viten kaum unterscheiden kann.[7] Folglich ist es nicht möglich die Fälschung zu identifiziert und im Zweifelsfall solle lieber keine Lücke im biblischen Bericht entstehen.[8] Die Unsicherheit hinsichtlich der Faktizität wurde jedoch keineswegs unterschlagen: Zweifel wurden durchaus im Voraus geäußert; niemand wurde zur Lektüre gezwungen und die niedergeschriebenen Viten sollten auf keinen Fall als Widerspruch zum institutionellen Kanon verstanden werden.[9] Um die Frage der Historizität zu klären, greift Fritz Peter Knapp auf die Gattungsunterscheidung Engelberts von Admont zurück. Dieser unterscheidet fabula (Fabeln, Mythen, Sagen), historia/emplum (Erzählungen von Taten bestimmter, namentlich genannter Personen) und parabola (nicht faktische und im übertragenen Sinne zu verstehende Berichte, welche von irgendwelchen Personen ausgeführt werden konnten).[10] So waren und blieben "falsche Legenden" ein Skandalon. Die Theologen und Verfasser der Legendensammlungen blieben skeptisch (Bsp. Judas) oder sahen die Texte schlichtweg als non legendae (Bsp. vitae sancti Gregorii, vitae sancti Albani). Sie wurden, wie die lateinische Version der Alban-Legende, gar nicht als Legenden aufgefasst, sondern als Parabeln.[11]
Ent-Zeitlichung und Finalität (nach A. Hammer)
Der Tod eines Heiligen begründet immer zugleich einen neuen Anfang. Doch auch der Tod einer unheiligen Figur ist oftmals kein Abschluss ihrer Geschichte. Die von Anfang an narrativ angelegte Schuld und Verdammnis wird im Tod explizit. So steht Judas z.B. ein endloses Ende (Hammer) bevor, indem er zwischen Himmel und Erde gefangenen ist und keiner dieser Sphären wirklich angehören kann.[12] Ähnliches ergeht es Pilatus, dessen Körper keine Ruhe finden kann.[13] Zugleich sind solche negativen Figuren fester und notwendiger Bestandteil innerhalb der Providenz des göttlichen Heilsplanes und somit für die christliche Religion unerlässlich.[14]
Beispiele
Judas
Judas im mhd. Passional
Die Figur des Judas steht oftmals für den Bösen 'par excellence'.[15] Zumindest die negative Symbolisierung der Judasfigur wurde mittlerweile jedoch, trotz der anhaltenden Aktualität von Jolles, durch diverse Forschungsbeiträge relativiert und differenzierter betrachtet: Hans Richard Brittnacher und Jutta Emming lieferten in dieser Hinsicht bedeutende Beiträge. Eming merkt sogar an, dass ein gewisser Versuch der ‚Rehabilitation‘ der Judasfigur bereits seit dem 18. Jahrhundert bestehe. Zudem merkt sie an, dass die Judasvita im Passional bspw. über reine Konstruktionen von Beispiel – Gegenbeispiel und Gattungsumrisse von Antilegenden (Jolles) hinausgehe und die Figur sehr ambivalent dargestellt sei. Vor Eming stellte Hans-Josef Klauck aber auch klar, dass ‚Rehabilitation‘ nicht mit einer Freisprechung von jeglicher Schuld verwechselt werden sollte. Friedrich Ohly richtet die Schuld des Judas dabei an der Verzweiflung (desperatio), dem Abwenden von der Gnade Gottes, aus.[16]
Die Judaslegende ist im Passional keine eigenständige Legende, sondern ist als Abschnitt der Vita des Matthias (Nachfolger des Judas) eingebaut.[17] Die Geschichte des Judas beginnt noch vor seiner Geburt. Cyborea (die Mutter des Judas) ist besorgt, weil ihr in einem Traum ein Unglück durch die Geburt des Judas prophezeit wurde (V. 34499-34541).[18] Um dem Unglück zu entgehen, setzen die Eltern Judas nach der Geburt in einem Korb (vgl. Moses!) am Meer aus (V. 34550-34589). So wird er an das Ufer der Insel Scariot angespült und von der dortigen Königin aufgenommen. Diese gibt Judas zunächst als ihr eigenes Kind aus (V. 34615-34623). Nach einiger Zeit bekommt die Königin jedoch selbst ein leibliches Kind (V. 34645). Es stellt sich heraus, dass der königliche Sohn Judas zunehmend übertrumpft, was mit auf die Herkunft des Judas andeutenden Tiermetaphern narrativ begleitet wird:
swer eines lewarten vel
uber einen esel suwet
und des an im getruwet,
er springe im lewarten sprunc,
der ist an wisheit harte junc
und nicht vol wachsen dar an.
(V. 34690-34695)
er hat sin arbeit verlorn,
swer valken gevidere hat
und den raben schiften lat
er vluget im nimmer valken vluc,
wand der naturen wider zuc
in zu dem ase brenget snel.
(V. 34684 – 34689)
Dem tückischen Judas fehlt also, so die Andeutung im Passional, angeborene Edelkeit. Es geschieht, dass Judas schließlich seinen Stiefbruder erschlägt und auf seiner Flucht in den Dienst des Pilatus tritt (V. 34718-34741). Böses geselle sich nämlich zum Bösen (V. 34752f.). Als Pilatus nach den Äpfeln aus einem benachbarten Garten befielt, begibt sich Judas in jenen Garten und stiehlt die Früchte (V. 34799-34823). Dabei zerstört er die Bäume (V. 34817) und tötet (unwissentlich der Verbindung) seinen eigenen Vater (V. 34824-34844). Anschließend verheiratet Pilatus Judas mit der Witwe (V. 34862). Diese bekennt Judas ihre Vorgeschichte und Judas erkennt sowohl den Vatermord, als auch das inzestuöse Verhältnis (V. 34918-34921). In der Forschung wurde sich in diesem Zusammenhang immer wieder mit dem Ödipus-Motiv der Judaslegende auseinandergesetzt.[19] Nach dem Wiedererkennen schließt sich Judas Jesus an, welcher ihm eine Chance gibt (ab V. 34930). Jedoch ist er weiterhin habgierig, bis kurz vor seinem Tod. Dieser Umstand der Unumkehrbarkeit des Judas wird, ähnlich der o.g. Tiermetaphern, erneut ausgedrückt:
swaz man ot wischet den koln,
so wil er immer swartz wesen!
(V. 34968f.)
Letztlich erhängt Judas sich selbst (V. 34995) und seine Gedärme platzen auf (V. 35000f.). Durch diese kann die Seele entweichen, weil das durch den von Jesus geküssten Mund nicht möglich gewesen sein soll (V. 35006-35015). Er ist verdammt zur ewiclicher marterat (V. 35027).
Judas als Held (nach J. Eming)
Pontius Pilatus
Die Pilatuslegende in der Legenda Aurea
Nach Bettina Mattig-Krampe ist die Pilatuslegende in der Legenda Aurea einer der wenigen Texte, in dem eine theologische Deutung des Pilatus vorgenommen wird.[20] Spätere Quellen greifen die theologische Deutung des Pilatus als Richterfigur nicht mehr auf.[21] Mattig-Krampe hält fest, dass die Kirchenväter die Figur des Pilatus als notwendig erkannt hätten und ihn daher milde beurteilt hätten.[22] Jacobus de Voragine nennt Pontius Pilatus jedoch iudex iniustus (ungerechter Richter) und hebt somit die angeblich milde Beschreibung des Richter auf. [23] Jacobus beruft sich in der Pilatusvita auf apokryphe Quellen [24] Pilatus wird in der Legenda Aurea zusammen mit den anderen Schuldigen genannt (Judas und die Juden).[25] Der Erzähler will über die Bestrafung und Herkunft dieser Personen berichten.[26] Der Erzählung über Pilatus beginnt damit, dass König Tyrus die Müllerstochter Pila attraktiv fand und mit ihr einen Sohn zeugte, den Pila Pilatus nannte (Atus heißt ihr Vater).[27] Pilatus kam mit 3 Jahren an Königshof und wuchs dort mit seinem Halbbruder auf.[28] Der eheliche Königssohn war in allem tüchtiger und geschickter als Pilatus und so erschlug Pilatus ihn aus Neid.[29] Pilatus wurde daraufhin nach Rom als Tribut geschickt und wuchs dort mit dem Königssohn der Franken auf, den er ebenfalls aus Neid erschlug. [30] Die Römer sahen in Pilatus ein Werkzeug, unbändige Feinde zu unterjochen und schickten ihn zur Probe als Richter auf die Insel Pontus. [31] Dort sollte er das einheimische Volk mit seiner Verworfenheit unterwerfen.[32] Pilatus konnte das Volk durch Drohungen und Versprechungen, Strafen und Belohnungen unter seine Kontrolle bringen.[33] So erhielt er den Namen Pontius Pilatus.[34] Herodes hörte von Pilatus und seiner Tüchtigkeit und ludt ihn zu sich ein aus Freude über seine Verschlagenheit.[35] Pilatus wurde beschenkt und wurde Lehensherrscher über Jerusalem und Judäa.[36] Danach ging er ohne Herodes Wissen nach Rom zu Kaiser Tiberius und erhielt von ihm das, was Pilatus von Herodes schon als Lehen besaß.[37] Pilatus und Herodes wurden dadurch zu Feinden und versöhnten sich erst wieder als Pilatus Jesus zu Herodes schickte.[38] Pilatus sendete nach Jesu Kreuzigung Boten zu Kaiser Tiberius um sich vor ihm zu rechtfertigen, da er befürchtete der Kaiser könne beleidigt sein, wenn er Unschuldigen zum Tod verurteilt habe.[39] Der kranke Tiberius hörte indessen von dem Arzt/Wunderheiler (Jesus) und schickte seinen Freund Volusianus los, um Pilatus zu bitten, den Arzt zu senden.[40] Pilatus verlangte von Volusianus eine Frist von 14 Tagen.[41] Kurz danach traf Volusianus Veronika, die ihm erzählte, Pilatus habe Jesus verurteilt und kreuzigen lassen.[42] Volusianus und Veronika reisten zusammen zurück nach Rom und der Kaiser wurde durch das Bild Jesu, das Veronika mit sich brachte, geheilt.[43] Tiberius ließ daraufhin Pilatus verhaften und nach Rom bringen.[44] Da er listig war, zog Pilatus die Tunika Jesu an und als er vor den Kaiser trat, konnte dieser ihm nicht mehr böse sein.[45] Der Kaiser ärgerte sich, dass er Pilatus nicht zum Tod verurteilt hatte und ließ ihn nochmal kommen - wieder konnte der Kaiser nur freundlich zu ihm sein.[46] Durch einen göttlichen Wink ließ der Kaiser Pilatus die Tunika ausziehen und Pilatus wurde nun zum schimpflichsten Tode verdammt.[47] Pilatus tötete sich nach dem Todesurteil selbst mit einem Messer.[48] Die Leiche des Pilatus wurde danach an einen Mühlstein gebunden und im Tiber versenkt.[49] Geister zerrten ihn jedoch durch Gewässer und durch die Luft, was zu Überschwemmungen und Unwettern führte.[50] Die Römer zogen ihn darauf wieder aus dem Tiber,sendeten ihn nach Vienne und ließen ihn dort in der Rhone versenken.[51] Jacobus de Voragine fügt hier hinzu, dass Vienna entweder von Via Ghennae komme, was Höllenweg heiße oder von Bienna weil die Stadt in 2 Jahren erbaut worden sei.[52] In Vienne geschah dasselbe wie in Rom, daraufhin wurde Pilatus Leiche nach Lausanne geschickt, wo wieder dasselbe geschah.[53] Hier wurde er dann aber in ein Loch, das von Bergen umsäumt war, geworfen, mit dem Verweis, dass dort noch zur Lebzeit des Jacobus teuflische Treiben geschehen würde.[54] Der Verfasser weißt darauf hin, dass er apokryphe Schriften als Quellen benutzt habe.[55] Er fügt hinzu, dass in der Historia scholastica zu lesen sei, die Juden hätten Pilatus wegen seiner Untaten angeklagt und er wäre daraufhin ins Exil nach Lyon verfrachtet worden, um dort zu sterben.[56]
Anmerkungen
- ↑ Jolles, André: Einfache Formen. Legende, Sage, Mythe, Rätsel, Spruch, Kasus, Memorabile, Märchen, Witz, Tübingen 1930, S. 52.
- ↑ Jolles, André: Einfache Formen. Legende, Sage, Mythe, Rätsel, Spruch, Kasus, Memorabile, Märchen, Witz, Tübingen 1930, S. 51f.
- ↑ Jolles, André: Einfache Formen. Legende, Sage, Mythe, Rätsel, Spruch, Kasus, Memorabile, Märchen, Witz, Tübingen 1930, S. 53.
- ↑ Jolles, André: Einfache Formen. Legende, Sage, Mythe, Rätsel, Spruch, Kasus, Memorabile, Märchen, Witz, Tübingen 1930, S. 54f.
- ↑ Knapp, Fritz Peter: Legenda aut non legenda. Erzählstrukturen und Legitimationsstrategien in „falschen“ Legenden des Mittelalters: Judas – Gregorius – Albanus, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 53 (2003), S. 133f.
- ↑ Knapp, Fritz Peter: Legenda aut non legenda. Erzählstrukturen und Legitimationsstrategien in „falschen“ Legenden des Mittelalters: Judas – Gregorius – Albanus, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 53 (2003), S. 134f.
- ↑ Knapp, Fritz Peter: Legenda aut non legenda. Erzählstrukturen und Legitimationsstrategien in „falschen“ Legenden des Mittelalters: Judas – Gregorius – Albanus, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 53 (2003), S. 135f.
- ↑ Knapp, Fritz Peter: Legenda aut non legenda. Erzählstrukturen und Legitimationsstrategien in „falschen“ Legenden des Mittelalters: Judas – Gregorius – Albanus, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 53 (2003), S. 136.
- ↑ Knapp, Fritz Peter: Legenda aut non legenda. Erzählstrukturen und Legitimationsstrategien in „falschen“ Legenden des Mittelalters: Judas – Gregorius – Albanus, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 53 (2003), S. 136.
- ↑ Knapp, Fritz Peter: Legenda aut non legenda. Erzählstrukturen und Legitimationsstrategien in „falschen“ Legenden des Mittelalters: Judas – Gregorius – Albanus, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 53 (2003), S. 151.
- ↑ Knapp, Fritz Peter: Legenda aut non legenda. Erzählstrukturen und Legitimationsstrategien in „falschen“ Legenden des Mittelalters: Judas – Gregorius – Albanus, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 53 (2003), S. 153.
- ↑ Hammer, Andreas: Ent-Zeitlichung und finales Erzählen in mittelalterlichen Legenden und Anti-legenden, in: Udo Friedrich/ Andreas Hammer/ Christiane Witthöft (Hgg.), Anfang und Ende: Formen narrativer Zeitmodellierung in der Vormoderne, Berlin 2014, S. 195f.
- ↑ Hammer, Andreas: Ent-Zeitlichung und finales Erzählen in mittelalterlichen Legenden und Anti-legenden, in: Udo Friedrich/ Andreas Hammer/ Christiane Witthöft (Hgg.), Anfang und Ende: Formen narrativer Zeitmodellierung in der Vormoderne, Berlin 2014, S. 195.
- ↑ Hammer, Andreas: Ent-Zeitlichung und finales Erzählen in mittelalterlichen Legenden und Anti-legenden, in: Udo Friedrich/ Andreas Hammer/ Christiane Witthöft (Hgg.), Anfang und Ende: Formen narrativer Zeitmodellierung in der Vormoderne, Berlin 2014, S. 191.
- ↑ Brittnacher, Hans Richard: Judas, der Archetyp des Verräters, in: Dörte Linke/ Florian Priese-muth/ Rosas Schinagl (Hgg.), Sprachen des Unsagbaren, Wiesbaden 2017, S. 181. Ebenso Stotz, Peter: Bilder des Bösewichts: Judas Ischariot in lateinischen Texten der Spätantike und des Mittelalters. Ebenso Peter Stotz (Hg.), Alte Sprache, neues Lied: Kleine Schriften zur christlichen Dichtung des lateinischen Mittelalters, Firenze 2012, S. 402
- ↑ Brittnacher, Hans Richard: Judas, der Archetyp des Verräters, in: Dörte Linke/ Florian Priese-muth/ Rosas Schinagl (Hgg.), Sprachen des Unsagbaren, Wiesbaden 2017, S. 181-198. Ebenso und insbesondere bzgl. des Ödipusmotivs sehr aufschlussreich Eming, Jutta: Judas als Held. Formen des Erzählens in der mittelalterlichen Judaslegende, in: Zeitschrift für Deutsche Philologie 120 (2001), S. 394 – 412. Zu nennen ist aber auch der etwas ältere Beitrag von Klauck, Hans- Josef: Judas ein Jünger des Herrn, Freiburg 1987. Eming, Jutta: Judas als Held, S. 396. Ebd., S. 403. Klauck, Hans- Josef: Judas ein Jünger des Herrn, Freiburg 1987, S. 141f. Ohly, Friedrich: Der Verfluchte und der Erwählte. Vom Leben mit der Schuld, Opladen 1976, S. 36-42.
- ↑ Hammer, Andreas: Ent-Zeitlichung und finales Erzählen in mittelalterlichen Legenden und Anti-legenden, in: Udo Friedrich/ Andreas Hammer/ Christiane Witthöft (Hgg.), Anfang und Ende: Formen narrativer Zeitmodellierung in der Vormoderne, Berlin 2014, S. 191.
- ↑ Alle Versangaben beziehen sich auf folgende Edition des Passional: Passional, ed. Annegret Haase/Martin Schubert/Jürgen Wolf, (Deutsche Texte des Mittelalters 91), Berlin 2013. Eine Rezension dieser Edition findet sich bei Hammer, Andreas: Rezension zu: Passional, ed. Annegret Haase/Martin Schubert/Jürgen Wolf, (Deutsche Texte des Mittelalters 91), Berlin 2013.
- ↑ Überblick bzgl. des Ödipus-Motivs siehe Baum, Paull Franklin: The medieaval legend of Judas Iscariot, in: PMLA 31.3 (1916), S. 586-589. Zudem Ohly, Friedrich: Der Verfluchte und der Erwählte. Vom Leben mit der Schuld, Opladen 1976.
- ↑ Mattig-Krampe, Bettina: Das Pilatusbild in der deutschen Legendenepik des Mittelalters. Heidelberg 2001, S.155.
- ↑ Mattig-Krampe, Bettina: Das Pilatusbild in der deutschen Legendenepik des Mittelalters. Heidelberg 2001, S.155.
- ↑ Mattig-Krampe, Bettina: Das Pilatusbild in der deutschen Legendenepik des Mittelalters. Heidelberg 2001, S.156.
- ↑ Mattig-Krampe, Bettina: Das Pilatusbild in der deutschen Legendenepik des Mittelalters. Heidelberg 2001, S.156.
- ↑ Mattig-Krampe, Bettina: Das Pilatusbild in der deutschen Legendenepik des Mittelalters. Heidelberg 2001, S.158.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea.Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.725.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.725.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.725.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.725.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.725.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.725.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.727.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.727.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.727.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.727.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S. 727.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.727.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.727.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.727.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.727.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.727.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea.Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.729.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.729.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.729.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.729.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.731.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.731.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.731.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014. S.731.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.731.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014. S.731.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.733.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.733.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.733.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.733.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.733.
- ↑ Voragine de, Jocabus: Legenda Aurea. Goldene Legenden, Freiburg 2014, S.735.