Tristans Name (Gottfried von Straßburg, Tristan): Unterschied zwischen den Versionen

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Der Name Tristan leitet sich von dem mittelhochdeutschen Wort "triste" ab, was "Trauer" bedeutet.
Der Name Tristan leitet sich von dem mittelhochdeutschen Wort "triste" ab, was "Trauer" bedeutet.
Tristan erhält den Namen von seinem Ziehvater Rual li Foitnant, der sich dafür entscheidet, den Säugling so zu nennen, aufgrund des Schmerzes, den seine Eltern durch ihre Liebe zueinander erleiden mussten. Dabei spielen vor allem die Umstände seiner Geburt eine Rolle, da Blanscheflur ihn in der Trauer um ihren Mann empfangen und geboren hat.
 
Tristan erhält den Namen von seinem Ziehvater Rual li Foitenant, der sich dafür entscheidet, den Säugling so zu nennen, aufgrund des Schmerzes, den seine Eltern durch ihre Liebe zueinander erleiden mussten. Dabei spielen vor allem die Umstände seiner Geburt eine Rolle, da Blanscheflur ihn in der Trauer um ihren Mann empfangen und geboren hat.
Gottfried von Straßburg eranchtet den Namen allerdings als überaus passend, denn:
Gottfried von Straßburg eranchtet den Namen allerdings als überaus passend, denn:
         "er war genau so wie er hieß,
         "er war genau so wie er hieß,
           und er hieß, was er war: Tristan" (V.2021 f.)
           und er hieß, was er war: Tristan" (V.2021 f.)
Sein ganzes Leben kann unter dem Apekt betrachtet werden, dass "Tristan" nicht nur ein Name ist, sondern in gewisser Weise seine Bestimmung. Wenn man den Blick auf das gesamte Werk richtet, lässt sich erkennen, dass dem wirklich so ist, denn schon seine Geburt war von Trauer bestimmt, die seine Eltern erfahren haben. Weiter wird er schon in früher Jugend mit großen Widrigkeiten konfrontiert, wird er doch aufgrund seines vornehmen Wesens entführt.  
Sein ganzes Leben kann unter dem Apekt betrachtet werden, dass "Tristan" nicht nur ein Name ist, sondern in gewisser Weise seine Bestimmung. Die Geschichte Tistans ist also nicht eine von Liebe und einem schönen Leben sondern eine der Trauer und wie diese den Protagonisten sein ganzes Leben lang begleiten wird. Denn schon in dem kurzen Zeitraum, in dem Tristan bereits geboren ist, aber noch nicht getauft, zeigt sich das schwere Leben des Kindes. Aus diesem Grund entscheidet sich Rual li Foitenant auch dafür dem Jungen diesen Namen zu geben, schätzt er doch die Zukunft dessen nicht besser ein, wenn seine Geburt schon unter einem so schlechten Stern steht.
Wenn man den Blick auf das gesamte Werk richtet, lässt sich erkennen, dass dem wirklich so ist, denn schon seine Geburt war von Trauer bestimmt, die seine Eltern erfahren haben. Weiter wird er schon in früher Jugend mit großen Widrigkeiten konfrontiert, wird er doch aufgrund seines vornehmen Wesens entführt.  
 
Aber vor allem in seiner Liebe zu Isolde kommt zum Vorschein, dass er ein trauriges Leben zu leben hat, kann er doch seine wahre Liebe nie wirklich besitzen.
Aber vor allem in seiner Liebe zu Isolde kommt zum Vorschein, dass er ein trauriges Leben zu leben hat, kann er doch seine wahre Liebe nie wirklich besitzen.

Version vom 24. November 2010, 13:26 Uhr

Tristans Name

Der Name Tristan leitet sich von dem mittelhochdeutschen Wort "triste" ab, was "Trauer" bedeutet.

Tristan erhält den Namen von seinem Ziehvater Rual li Foitenant, der sich dafür entscheidet, den Säugling so zu nennen, aufgrund des Schmerzes, den seine Eltern durch ihre Liebe zueinander erleiden mussten. Dabei spielen vor allem die Umstände seiner Geburt eine Rolle, da Blanscheflur ihn in der Trauer um ihren Mann empfangen und geboren hat. Gottfried von Straßburg eranchtet den Namen allerdings als überaus passend, denn:

        "er war genau so wie er hieß,
         und er hieß, was er war: Tristan" (V.2021 f.)

Sein ganzes Leben kann unter dem Apekt betrachtet werden, dass "Tristan" nicht nur ein Name ist, sondern in gewisser Weise seine Bestimmung. Die Geschichte Tistans ist also nicht eine von Liebe und einem schönen Leben sondern eine der Trauer und wie diese den Protagonisten sein ganzes Leben lang begleiten wird. Denn schon in dem kurzen Zeitraum, in dem Tristan bereits geboren ist, aber noch nicht getauft, zeigt sich das schwere Leben des Kindes. Aus diesem Grund entscheidet sich Rual li Foitenant auch dafür dem Jungen diesen Namen zu geben, schätzt er doch die Zukunft dessen nicht besser ein, wenn seine Geburt schon unter einem so schlechten Stern steht. Wenn man den Blick auf das gesamte Werk richtet, lässt sich erkennen, dass dem wirklich so ist, denn schon seine Geburt war von Trauer bestimmt, die seine Eltern erfahren haben. Weiter wird er schon in früher Jugend mit großen Widrigkeiten konfrontiert, wird er doch aufgrund seines vornehmen Wesens entführt.

Aber vor allem in seiner Liebe zu Isolde kommt zum Vorschein, dass er ein trauriges Leben zu leben hat, kann er doch seine wahre Liebe nie wirklich besitzen.