Das Tjostieren im Parzival: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem ritterlichen Zwei- und Turnierkampf in Wolfram von Eschenbachs ''Parzival''. Der ritterliche Turnierkampf, auch  
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem ritterlichen Zwei- und Turnierkampf in Wolfram von Eschenbachs ''Parzival''. Der ritterliche Turnierkampf, auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Tjost Tjost] genannt, galt im Mittelalter als die edelste und vollkommenste Form des Kampfes. Der Begriff ''Tjost'' (auch: ''tjostieren'' oder ''das tjosten'') hat seinen Ursprung im französischen Wort ''jouster''.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Tjost Tjost] genannt, galt im Mittelalter als die edelste und vollkommenste Form des Kampfes.
Hierbei traten meistens zwei Kontrahenten gegeneinander an. Ziel war es, den Gegner mit der Lanze aus dem Sattel zu stoßen.
Hierbei traten meistens zwei Kontrahenten gegeneinander an. Ziel war es, den Gegner mit der Lanze aus dem Sattel zu stoßen.
==Historischer Hintergrund==
Die '''Tjost''' entstand als Kampftraining für Ritter, doch erst in den ritterlichen Schaukämpfen errang das Tjostieren hohe Popularität, da das Kämpfen zu Pferde eine große Unterhaltung für das Volk und vor allem den Adel darstellte. Aufgrund dieser hohen Beliebtheit wurde die Tjost in mehreren Werken der mittelhochdeutschen Literatur z.B. in Hartmann von Aues [http://de.wikipedia.org/wiki/Erec Erec] und vor allem im ''Parzival'' von Wolfram von Eschenbach verwendet. Hierbei werden besonders im ''Parzival'' mehrere Stellen detailliert beschrieben.
Die Ausrüstung der Ritter bestand aus einem Pferd, Rüstung, Schwert, Schild und ,als wichtigster Gegenstand, aus der Lanze. Um das Risiko einer tödlichen Verletzung zu verringern, wurden die Lanzen in Turnier- und Schaukämpfen entweder abgerundet oder in seltenen Fällen sogar mit einer Tasche, ähnlich einem Boxhandschuh, gepolstert. Aber auch diese Maßnahmen garantierten keinen wirklichen Schutz vor Verletzungen.

Version vom 5. Juni 2012, 22:54 Uhr

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem ritterlichen Zwei- und Turnierkampf in Wolfram von Eschenbachs Parzival. Der ritterliche Turnierkampf, auch Tjost genannt, galt im Mittelalter als die edelste und vollkommenste Form des Kampfes. Der Begriff Tjost (auch: tjostieren oder das tjosten) hat seinen Ursprung im französischen Wort jouster. Hierbei traten meistens zwei Kontrahenten gegeneinander an. Ziel war es, den Gegner mit der Lanze aus dem Sattel zu stoßen.


Historischer Hintergrund

Die Tjost entstand als Kampftraining für Ritter, doch erst in den ritterlichen Schaukämpfen errang das Tjostieren hohe Popularität, da das Kämpfen zu Pferde eine große Unterhaltung für das Volk und vor allem den Adel darstellte. Aufgrund dieser hohen Beliebtheit wurde die Tjost in mehreren Werken der mittelhochdeutschen Literatur z.B. in Hartmann von Aues Erec und vor allem im Parzival von Wolfram von Eschenbach verwendet. Hierbei werden besonders im Parzival mehrere Stellen detailliert beschrieben.

Die Ausrüstung der Ritter bestand aus einem Pferd, Rüstung, Schwert, Schild und ,als wichtigster Gegenstand, aus der Lanze. Um das Risiko einer tödlichen Verletzung zu verringern, wurden die Lanzen in Turnier- und Schaukämpfen entweder abgerundet oder in seltenen Fällen sogar mit einer Tasche, ähnlich einem Boxhandschuh, gepolstert. Aber auch diese Maßnahmen garantierten keinen wirklichen Schutz vor Verletzungen.