Das niederfränkische Tristan-Fragment

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Dieser Artikel soll sich mit dem auf 1250 geschätzten Tristanfragment in niederfränkischer Sprache beschäftigen.

Auffindung

Gefunden wurde das Fragment von A. Patera, Custos des Böhmischen Museums, in der Bibliothek des Böhmischen Domkapitels. Bei der Entdeckung war das Pergament verwendet als Falzblätter des Werkes Computus nonus totius fere Astronomie fundamentum pulcherrimum continens (Liptzk 1514).

Beschaffenheit

Das Dokument besteht aus zwei ungleiche Hälften eines zweispaltigen Pergamentblattes mit den Maßen 25,5 cm Höhe, 17,5 cm Breite. Jede Seite umfasst 46 Zeilen (auf vorgezogenen Linien). Die geraden Zeilen sind um einen Buchstaben eingerückt, mit Minuskel beginnend, ungerade Zeilen mit Majuskel (zwischen zwei vorgezogenen senkrechten Linien).

Auf der einen Hälfte (Spalte A, D) fehlen oben 10½-11, auf der anderen (Spalte B, C) unten je 5 Zeilen, da weggeschnitten.

Verortung/Datierung

Der Schrift wegen wird das Dokument auf Mitte bis Ende des 13. Jh. geschätzt.

Literatur

  • Lambel, Hans: Fragment einer Tristandichtung. In: Germania 26 (1881). S. 356-364.
  • Titz, Karel Wilhem: Fragment eines niederdeutschen Tristant. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 25 (1881) S. 248-251.
  • Tomasek, Tomas: Das niederfränkische Tristanfragment. In: Der »Tristan« Gottfrieds von Straßburg. Symposion Santiago de Compostela, 5. bis 8. April 2000. Hrsg. von Christoph Huber / Victor Millet. Tübingen 2002. S. 75-86.