Doppelwegstruktur

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Der Doppelweg gilt als das wesentliche Strukturmerkmal des Artusromans. Durch ihn erhält die literarische Gattung ihre Sinnstruktur. Vorallem beim 'Erec', 'Iwein' und beim 'Parzival' von Wolfram von Eschenbach ist dieses Strukturalement vorzufinden. Der Ritter muss seine Fehler, die er er beim ersten Abenteuerweg begangen hat und die zu seinen Scheitern führten, beim zweiten korrigieren.

Zum Begriff:

Der Begriff Doppelweg ist von Hans Fromm geprägt, der 1969 den definitorischen Zusammenhang der Artusromane feststellte.

Noch heute wird Hartmann von Aue als der Erfinder des Doppelwegs beschrieben, obwohl sich dieses Merkmal in ihren Grundzügen schon in den französischen Fassungen von Chrétien finden lässt.

Prinzip des doppelten Weges

Die Ritter, die an Artus' Tafelrunde teilnehmen dürfen, haben sich durch großen Mut und Ehrenhaftigkeit in einem Abenteuer persönlich bewährt.

Artus und seine Tafelrunde

Einer dieser Helden gerät durch einen Konflikt in eine Krise und ist nicht mehr berechtigt, an der Runde teilzunehmen. Er wird vom Artushof verstoßen.Er begibt sich freiwillig auf die Suche nach Aventiuren(Aventiure). Diese sind für ihn vorbestimmt und nach einer bestimmt Reigenfolge von ihm zu bestehen. Diese Bewährungsproben zielen darauf ab, dass sich der Ritter durch Hilfsbereitschaft und seinen Dienst an der Gesellschaft bewährt. Nur so kann er sich rahabilitieren und seinen Platz ind er Gesellschaft finden. Hat er dies geschafft, gewinnt er auch "hant und lant", also seine Frau und seine Besitztümer zurück. Er darf auch nun an den Artusroman zurückkehren und für immer dort bleiben.