Adressaten des Parzivals
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Dieser Artikel setzt sich zum Ziel, die Adressaten des Parzivals herauszuarbeiten. Diesbezüglich wir der Prolog des Werkes analysiert.
Im Prolog nennt Wolfram von Eschenbach drei Adressaten-Gruppen: den wîsen, den tumpen und den "schwarz-weiß-gemischt-elsternfarbige" an die sich sein Werk wenden soll. Hierfür wird das Elsterngleichnis als Initiierung angewandt.
Der erste eingeführte Adressaten Typus ist- der schwarz-weiß-gemischt elsternfarbige Adressat. Dieser wird wie folgt umschrieben:
Mittelhochdeutsch | Neuhochdeutsch |
---|---|
Ist zwîvel herzen nâchgebûr, | Wenn zwîvel sich im Herzen als Mitbewohner breitmacht, |
daz mouz der sêle werden sûr. | dann wird das bitter für die Seele. |
gesmaehet unde gezieret | Schmach und Schmuck sind |
ist, swâ sich parrieret | zusammengenäht, wenn zwîvel unbeirrbare |
unverzaget mannes muot | Entschlossenheit entgegengesetzt wird |
als agelstern varwe tuot. | wie beim (schwarz-weißen) Federkleid |
der mac dennoch wesen geil: | der Elster. Ein solcher elsternfarbener |
wand an im sint beidiu teil, | Mensch kann trotz des zwîvels |
des himels und der helle. | hoffnungsvoll sein, denn an ihm haben |
der unstete geselle | beide Anteil, Himmel und Hölle. Der Haltlose |
hât die swarzen varwe gar, | ist ganz und gar schwarz und |
und wirt och nâch der vinster var: | landet auch dort, wo ewige Finsternis |
sô habet sich an die blanken | herrscht. An die weiße Farbe hält sich, |
der mit staeten gedanken | dessen Sinnen und Trachten unerschütterlich ist. |