Verwandtschaftsbeziehungen (Reinhart Fuchs)
In diesem Artikel soll es um die verwandtschaftlich scheinenden Beziehungen zwischen Reinhart Fuchs und vielen anderen Tieren gehen. Häufig ist die Rede von Vettern, Neffen oder Patenkindern - obwohl eigentlich eine offensichtliche Abgrenzung durch verschiedene Spezien besteht. Nun drängt sich die Frage auf, in wie weit diese Verwandtschaftsbeziehungen die Handlung in der Geschichte 'Reinhart Fuchs' (Heinrich der Glichezare, 12. Jahrhundert) beeinflussen und was es mit der großen "Familie der Waldtiere" auf sich hat. Diese Themen sollen im folgenden Artikel genauer betrachtet werden.
Begriffsklärung: Verwandtschaft im 12. Jahrhundert
Bevor es an konkrete Textstellen und die Analyse geht, muss zunächst geklärt werden, welche Bedeutung den Verwandtschaftsbezeichnungen im Mittelhochdeutschen überhaupt zukam. Recht schnell wird klar, dass die einzelnen Begriffe wohl noch nicht so fest belegt sind, wie wir es heute aus dem Neuhochdeutschen kennen. So kann "neve" beispielsweise Neffe, Onkel und Vetter zugleich bedeuten [Reclamausgabe "Reinhart Fuchs" 2005, S.155, Anmerkung 12.]. Ebenso verhält es sich mit dem Wort "gevater", welches sich sowohl auf einen tatsächlich biologischen Verwandten, als auch auf einen 'Freund der Familie' beziehen kann. Diese Auslegung wird auch in dem Bündnis von Reinhart Fuchs mit der Wolfsfamilie deutlich, indem er als "gevater" (vgl. RF, Vers 405) aufgenommen wird. [RF, S.154f., Anmerkung 10]
Zunächst ruft Mitterauer von der Universität in Heidelberg dazu auf, die Verwandtschaftssysteme als eine Einheit zu verstehen, nur dann ließe sich eine "Bedeutung für Familie und Gesellschaft erschließen"[Mittauer 2009, S.173.]. Damit ist gemeint, sich zu Beginn nicht in Bezeichnungen wie etwa Nenn-Verwandte, Wahlverwandte, Bluts- und Heiratsverwandtschaft zu verirren. Mitterauer verweißt im Folgenden auf einen kirchenjuristischen Text, datiert im 13.Jahrhundert, dessen Wirkungsfeld sich über Mitteleuropa und den Orient erstreckt und die Ehe unter Verwandten strengstens untersagt, was auf den Stellenwert und die Einbettung in religiöse Kontexte verweist. Dieser Nomokanon von dem Theologen Barhebräus bildet "eine Schnittstelle sehr unterschiedlicher Verwandtschaftssysteme des Hochmittelalters."[Mittauer 2009, S.175.] Dabei sei zwar auf die Wichtigkeit des Verwandtschaftsbegriffs im Mittelalter verwiesen, noch nicht aber die Unterschiede der konkreten einzelnen Bezeichnungen im Vergleich zu der heute gebräuchlichen Bedeutung erschlossen. Darauf verweist Eva-Maria Butz in ihrer Rezension zu G.Lubichs 'Verwandtsein. Lesarten einer politisch-sozialen Beziehung im Frühmittelalter [1]. Für einen besseren Überblick über die Problematik, die eine Betrachtung aus heutiger Sicht allein begriffstechnisch mitbringt, soll hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Punkte folgen.
Auch im 'Reinhart Fuchs' sind verwandtschaftliche Beziehungen von großer Bedeutung. In Anlehnung an den ritterlich-adeligen Stand, ist auch das Tierreich untereinander verwandtschaftlich vernetzt. Besonders für den Handlungsverlauf zwischen Reinhart Fuchs und den Wölfen wird eine Spannung hergestellt, da sich die Gewaltanwendungen innerhalb der familiären Konstellation auftun. Anstelle von regulierten Kämpfen um Ehre, wie sie zwischen Rittern stattgefunden haben, ist die Gewalt, die vor allem von Reinhart Fuchs ausgeht, unverhältnismäßig hoch und gegenüber Isengrin, seinem Gevatter, hinterlistig. "Die Verwandtschaft zwischen allen Tieren wird ständig betont, um diesen Verstoß gegen die ritterlichen Normen stets präsent zu halten." [Dietl 2010, S.47.] Vergleiche hierzu Gewalt und Herrschaft (Reinhart Fuchs).
Textstellen, die auf verwandtschaftliche Verhältnisse verweisen
Nachdem nun die mittelhochdeutschen Begriffe geklärt sind, sollen an dieser Stelle zwei konkrete Szenen aus 'Reinhart Fuchs' benannt werden, die auch im weiteren Verlauf des Artikels nochmal aufgegriffen werden und hier exemplarisch zeigen sollen, mit welchen Passagen sich der Artikel primär beschäftigt. Textstellen wie diese fallen beim Lesen auf und sollten deshalb genauer analysiert werden.
Reinhart Fuchs, Verse 176-191: In dieser ersten Szene geht es um die Begegnung mit der "Kusine" von Reinhart, der Meise. zu diesem Zusammentreffen kommt es noch recht zu Beginn der Erzählung, nachdem Reinhart bereits einige Beute entwischt ist und sein Hunger immer größer wird. "Mit der Meise geht es dem Reinhart Fuchs nicht besser. Er biedert sich als Gevatter an, stellt sich verliebt, wünscht einen Kuß." [Ruh 1980, S.16.]; Begriffe: gevater (mhd.) = Gevatter, Freund, Nachbar im Nhd.[Henning 2014]:
Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
---|---|
vil harte in hvngern began. | Gewaltig knurrte ihm der Magen. |
Do gehort er ein meyselin. | Da hörte er eine kleine Meise. |
er sprach:,got grveze evch, gevater min! | Er redete sie an;"Grüß Gott, liebes Kusinchen! |
ich bin in einem geluste, | Ich bin in einer Laune, |
daz ich gerne chvste, | daß ich am liebsten küssen möchte; |
wan, sam mir got der riche, | aber, beim mächtigen Gott, |
dv gebares zv vremdicliche. | du benimmst dich so eigentümlich. |
gevatere, dv solt pflegen treuwen! | Kusinchen, du musst deine Treue unter Beweis stellen. |
sam mir die trewe, die ich dinem kinde | Bei der Treue, die ich deinem Kind, |
bin schvldic, daz min bate ist, | das ja mein Pate ist, schuldig bin: |
die meyse sprach: ,Reinhart, | Die Meise erwiderte:" Reinhart, |
mir ist vil manic ubel art | man hat mir oft genug viele üble Dinge |
von dir gesaget dicke. | von dir erzählt. |
Reinhart Fuchs, Verse 404-406: Diese Szene handelt von der ersten Begegnung Reinharts mit den Wölfen und anschließend der Aufnahme als Vetter (veter, mhd. = Onkel (Vaterbruder),Vetter (Brudersohn), Verwandter (väterlicherseits) im Nhd.) in die Familie. "Reinhart und Isengrin schließen einen Gesellenbund in gegenseitigem Interesse, wie es der Fuchs formuliert [...]. Diese Gevatterschaft ist dann die Voraussetzung für Reinharts Werbung um Hersant [...]." [Ruh 1980, S.19.]. Das mittelhochdeutsche Wort 'gevaterschaft' muss nicht zwangsläufig als familiärer Bund interpretiert, sondern kann auch als 'Freundschaft' ins Neuhochdeutsche übersetzt werden. In dem erzählten Kontext würde ich allerdings schon von einem engen, familienähnlichen Bündnis ausgehen.
In Vers 687 schließen Reinhart Fuchs und Isengrin dann zusätzlich noch eine Bruderschaft und schaffen damit ein engeres Verhältnis, was durchaus als Steigerung gesehen werden kann (Siehe [Ruh 1980, S.20.]). Isengrin lässt sich an dieser Stelle erneut auf Reinhart ein, obwohl zwischen der Aufnahme als Vetter und der zuvor genannten Bruderschaft bereits einiges vorgefallen ist. Direkt im darauffolgenden Moment bereut Isengrin diese Entscheidung wieder, denn Reinhart verbrüht ihn mit kochendem Wasser. Alles, was ich hier vorgegriffen habe, basiert zunächst auf der im Folgenden aufgeführten Übersetzung:
Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
---|---|
si wurden alle des in ein, | Sie [der Wolf Isengrin mit seiner Frau Hersant und den beiden Söhnen] kamen überein, |
daz er in zv gevatern nam do, | daß er ihn als Vetter in die Familie aufnähme, |
des wart er sint vil vnvro. | woran er später noch alle Freude verlieren sollte. |
Genauere Betrachtung ausgewählter verwandtschaftlicher Beziehungen
Wie auch der Charakter jedes einzelnen Tiers sehr auf menschliche Werte personifiziert erscheint, stechen auch die verwandtschaftlichen Beziehungen ins Auge. Kompatscher-Grufler erläutert in seinem Aufsatz 'Mensch-Tier-Grenze', dass diese gesellschaftliche Konstruktion von Tieren "historisch und kulturell bedingt" [Kompatscher-Grufler 2017, S.31.] ist. Neben Kompatscher-Grufler beleuchtet auch Karl Bertrau die Konstellation der handelnden Tiere stellt die Beobachtung auf, dass die "zwischenmenschlichen, privaten Tierverhältnisse" von "rücksichtsloser Fressgier" und "untreuer Freundschaft", bzw. Liebe bestimmt sind [Betrau 1983, S.20.]. Somit lohnt sich ein genauerer Blick auf das Themenfeld der Verwandtschaft, wobei häufig auch eine Verbindung zu Herrschaft und Gewalt hergestellt werden kann.
Fuchs und Hahn
Bereits bei der ersten Begegnung mit anderen Tieren, in diesem Fall mit dem Huhn Frau Pinte und ihrem Mann Scantecler, zeigt sich ein hohes Maß an Bekanntschaft und beinahe Familiarität zwischen ihnen. Zwar wird die versuchte List Reinharts schnell aufgedeckt, dennoch erzählt er über seinen Vater und den des Scantecler.[RF, V.117-127.] Die beiden hätten sich immer höflichst begrüßt und eine gute Bekanntschaft gepflegt. Ob diese Geschichte wahr ist oder nicht, sei zunächst dahin gestellt - Scantecler erscheint sie wohl so glaubwürdig, dass er sich auf Reinharts Sticheleien einlässt. Obwohl der Mann von Frau Pinte vollständig unterlegen scheint, entkommt er aus Reinharts Fängen und kann zurück zum Bauernhof eilen. Besonders der Anfang dieser Szene, die Begrüßung also von Fuchs und Hahn, erinnert an eine beinahe dörfliche Gemeinschaft zwischen den Tieren.
Fuchs und Luchs
Spannende Begegnung, die nicht unerwähnt bleiben darf.
Rolle der Verwandtschaftsbeziehungen für die Handlung
Nebst dem, dass der hohe Grad an verwandtschaftlichen Beziehungen dem Leser sofort ins Auge springt, greift diese Konstellation der Tiere in vielen Szenen in die Handlung ein, bzw. dient Reinhart zu mehr oder weniger erfolgreichen Durchführungen seiner Listen. Bereist im ersten Handlungsakt, in dem Reinhart versucht, den Hahn Scantecler als Beute zu gewinnen, wird durch den Väter-Vergleich richtiges Handeln aufgezeigt. Als Reinhart nämlich auf Scantecler trifft, erklärt er ihm, wie sich deren Väter früher in freundlicher und zugetaner Weise verhielt hätten und maßt dadurch Scanteclers Verhalten an, der hoch über ihm auf einem Ast sitzt. "Dass der Hahn so hoch über dem Fuchs sitze, gehöre sich unter Verwandten nicht, weil es gegen die Verwandteschaftstriuwe verstoße." [Hübner 2016, S.88.] Dadurch gelingt es Reinhart, dass der Hahn sich auf ihn einlässt und nutzt dessen Leichtgläubigkeit unter "Berufung auf soziale Ordnungsverhältnisse als Kriterium für richtiges und falsches Handeln" [Hübner 2016, S.88.] aus. Eine Frage, die an dieser Stelle aufkommt und vermutlich aufgrund einer fehlenden Alternativszene nicht eindeutig zu beantworten ist, wäre, ob sich der Hahn Scatecler nur auf Reinharts List einlässt und zu ihm herunterfliegt, weil ihn die verwandtschaftliche Pflicht, hervorgerufen durch die vermutlich vom Fuchs erfundene Geschichte über deren Väter, dazu drängt, oder ob er dies auf der Basis höflichen Handelns gegenüber jedem auch gemacht hätte. Betrachtet man eine der Folgeszenen, so erreicht Reinhart auch hier ein Annäherung. Indem er der Meise, seinem 'Kusinchen', gut zuredet, fliegt auch sie besseren Wissens von dem sicheren Ast herunter. Zwar erfährt Reinhart kurz darauf selbst eine List, jedoch könnte auch hier davon ausgegangen werden, dass sich die Meise ohne das Vortäuschen guter Absichten und unter Bezugnahme auf die verwandtschaftlichen Verhältnisse von Seiten Reinharts nicht auf ihn eingelassen hätte. Der Fuchs Reinhart beweist in diesen und weiteren Szenen einmal mehr seine Schlauheit in Form von "Situationsdeutungskontrolle" [Hübner 2016, S.88.]. Hübner erklärt es so, dass Reinhart es verstanden hat, seine Co-Akteure im Gespräch zu beeinflussen und in eine bestimmte Handlungsrichtung zu weisen, wodurch er in vielen Situationen zumindest zunächst die Oberhand behalten kann.
Aufnahme in Familien am Beispiel der Wölfe
Was aus unserer heutigen Sicht zunächst eindeutig auf eine biologische Blutsverwandtschaft hinweist, wird durch die Aufnahme des Fuchses in die Wolfsfamilie in Frage gestellt. Während sich Bezeichnungen wie Cousine, Vetter oder Onkel im modernen Neuhochdeutsch auf biologisch nahe Verwandte beziehen, die man sich im Normalfall nicht aussuchen kann, findet ein solcher Auswahl-, bzw. Angebotsakt in der Erzählung Reinhart Fuchs statt. Mecklenburg spricht hier von einer "blutsverwandtschaftlichen Distanz, bzw. 'gemachter' Verwandtschaft durch Adoption und Partnerschaft" [Mecklenburg 2017, S.85.]. Durch den Zusammenschluss des Fuchses mit den Wölfen erfährt der Leser von einer nicht unüblich scheinenden Symbiose, in die der Fuchs seine "kvndigkeit" (=Schlauheit, Listigkeit) und die Wölfe, speziell hier Wolfsvater Isengrin, ihre Kraft mit einbringen.
Die Aufnahme
Die Szene der Aufnahme in die Familie, wie sie in 'Reinhart Fuchs' beschreiben wird, kann im vorangegangenen Abschnitt zu den ausgewählten Textstellen nochmal nachgelesen werden. An dieser Stelle soll ein differenzierterer Blick auf den Akte der Aufnahme gerichtet werden. Reinhart trifft auf den Wolf Isengrin, nachdem er sich in letzter Sekunde aus der Falle des Bauers befreien konnte, in die er durch den Kater Diepreht gelockt worden war. Reinhart spricht ihn an und steigt direkt mit einer List in das Gespräch ein. Er erzählt Isengrin von Feinden der Wolfsfamilie und dass er sie warnen will. Dadurch erzeugt er in Isengrin vermutlich überhaupt erst das Gefühl, die Wölfe befänden sich in einer Notlage und müssten sich vor Angriffen fürchten und sie bräuchten noch jemanden in ihren Reihen, um sich im Notfall ausreichend wehren zu können. Die von Reinhart gewählte Sprache ist dabei sehr förmlich, wie in der ganzen Erzählung. Allein diese manierliche Sprache, in der sich Tiere nicht unterhalten würden, erweckt den Anschein als hätten wir es hier mit einer geradezu höfischen Tierwelt insgesamt zu tun. Nachdem Reinhart also seinen guten Willen und besonders seine treuen Dienste angeboten und beteuert hat, beschließt die ganze Wolfsfamilie einstimmig seine Aufnahme. Der Fuchs Reinhart wird ganz offiziell als Familienmitglied bei den Wölfen aufgenommen. Bereits unmittelbar nach der Angliederung an die Familie, wird in Vers 407ff. das Augenmerk auf Isengrins Frau Hersant gelegt und es wird implizit angekündigt, dass zwischen ihr und Reinhart noch etwas passieren wird. Mit dem Wissen um die spätere Vergewaltigung Hersants durch den Fuchs, kann diese Stelle fraglos als unheilvolle Prophezeiung bewertet werden. Dabei fällt auf, dass sich Isengrin den Übeltäter augenscheinlich selbst ins Haus holt. Während die Textstelle auch daraufhin ausgelegt werden könnte, dass Reinhart lediglich an einem "Kriegerbündnis zwischen zwei Männern" interessiert ist, lädt der Wolfsvater Reinhart gewissermaßen "zur Aufnahme einer Nähebeziehung zu seiner Frau" ein [Mecklenburg 2017, S.93.]. Damit endet diese Szene und die Erzählung springt mit den Worten >>eines tages, do iz also qvam,<< eine dem Leser unbekannte Anzahl an Tagen voraus, zu einem Beutezug.
Erster "Treuebruch" durch die Wölfe
Bei dem genannten Beutezug soll dieser Abschnitt nun anknüpfen. Isengrin und seine Söhne, die ohne Reinhart losgezogen sind, kommen ohne Beute zurück. Obwohl sie alle großen Hunger haben, bleibt Isengrin untätig und lethargisch, indem er sich bei seiner Frau über die beutelose Jagd beklagt. In diesem Augenblick sieht Reinhart einen Bauern mit einem großen Schinken und ergreift seine Chance. Entschieden greift er zu einer List, mit der es ihm und den Wölfen tatsächlich gelingt, dem Bauern den Schinken zu entwenden. Die Wölfe laufen mit der Beute voraus und als Reinhart auch am Bau ankommt und nach seinem Anteil fragt, ist alles bereits aufgefressen. Von einer direkten, etwa zornigen Reaktion Reinharts auf diesen ersten Treuebruch seitens der Wölfe, der einem Vertragsbruch gleichkommt, ist in der Erzählung nicht die Rede. Stattdessen will Isengrin mehr und verlangt noch nach etwas zu trinken. Wieder ist es Reinhart, der die Familie 'ernährt' und sie zu einem Mönchkeller voller Wein führt, in dem sich Isengrin beträchtlich betrinkt. In der Rolle des Familienversorgers, macht er dem eigentlichen Familienoberhaupt und Wolfsvater Konkurrenz. Allerdings bemerkt Isengrin nicht, dass sich Reinhart auf dem besten weg zur "Mitregentschaft" [Mecklenburg 2017, S.94.] befindet. Als die Mönche den Wein-Klau bemerken, werden Isengrin, Hersant und auch die zwei Söhne von ihnen verprügelt, derweil Reinhart die Flucht gelingt und ungeschoren davon kommt. Nachdem die Verprügelten an den Wolfsbau zurückgekehrt sind und es zu einem kurzen Gespräch zwischen den Söhnen, Isengrin und Reinhart kommt, trennen sich ihre Wege für eine Weile und die Szene endet.
Interpretatorischer Ansatz
Bündnis soll beiden zum Vorteil sein, allerdings kommt
Fazit
Literaturverweise
<HarvardReferences/>
- [*Reclamausgabe Reinhart Fuchs 2005 : S.155] der Glichezare, Heinrich: Reinhart Fuchs, Stuttgart 2005, Anmerkung 12.
- [*RF, S.154f.] Anmerkung 10.
- [*Mittauer 2009, S.173.] Mittauer, Michael: Geistliche Verwandtschaft, Heidelberg 2009.
- [*Mittauer 2009, S.175.]
- [*https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-10726]
- [*Dietl 2010, S.47,] Dietl, Cora: Violentia und potestas, Ein füchsischer Blick auf ritterliche Tugend und gerechte Herrschaft im ›Reinhart Fuchs‹, 2010.
- [*Ruh 1980, S.16.] Ruh: Reinhart Fuchs, eine antihöfische Kontrafaktur, 1980.
- [*Henning 2014] Henning, Beate: Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch, 2014, 6. Auflage. Hieraus ebenso alle weiteren übersetzungstechnischen Angaben.
- [*Ruh 1980, S.19.]
- [*Ruh 1980, S.20.]
- [*Kompatscher-Grufler 2017, S.31.] Kompatscher-Grufler u.a.: Mensch-Tier-Grenze, in: Human-animal studies: eine Einführung für Studierende und Lehrende, 2017.
- [*Bertau 1983, S.20.] Bertau, Karl: Reinhart Fuchs: ästhetische Form als historische Form, in: Über Literaturgeschichte, Literarischer Kunstcharakter und Geschichte in der höfischen Epik um 1200, 1983.
- [*RF, V.117-127.]
- [*Hübner 2016, S.88.] Hübner, Gert: Schläue und Urteil. Handlungswissen im Reinhart Fuchs, 2016.
- [*Hübner 2016, S.88.]
- [*Hübner 2016, S.88.]
- [*Mecklenburg 2017, S.85.] Mecklenburg, Michael: Zur Überlagerung von Animalität, Geschlecht und Emotion in Heinrichs >>Reinhart Fuchs<<, in: Susanne Schul/ Mareike Böth/ Michael Mecklenburg [Hgg.]: Abenteuerliche >Überkreuzungen<, Vormoderne intersektional, Göttingen 2017.
- [*Mecklenburg 2017, S.93.]
- [*Mecklenburg 2017, S.94.]