Der musikalische Held Gottfrieds.
Die Rolle des Spielmanns am Hof in Gottfrieds Zeit
Hannes Kästner betont den besonderen Stellenwert der Musik in Gottfrieds Tristan Roman. Neben dem kämpferischen Heldentum ist Spielmannskunst für die Haptfigur Gottfrieds nicht von geringere Bedeutung. Tristan wird in der Literaturforschung als ein wichtiges Beispiel für den sozialen Aufstieg des Spielmannes im Zusammenhang mit der Entwicklung der Kunstszene in der mittelalterlichen Lebensrealität um 1200 gesehen. [Kästner 1981:2] Die neue Wertschätzung der Spielmannes in dieser Zeit wird eng mit der Ausbreitung des Minnesangs gesehen.
Die Spielleute und Sänger in Hofstellung oder in Begleitug eines Fürsten (die höfische Spielleute) heben sich ab von den Unterhaltungskünstlern der unteren Kategorie. Das Verlangen der Adelsfamilien nach Unterhaltung ermöglicht den Dichtern und Musikern nicht-adeligen Standes eine Anstellung an einem Hof zu bekommen. Die adelige Führungsschicht wird als Förderer der spielmännischen Kultur gesehen. [Kästner 1981:10]
Der musikalische Held Tristan
Die Bedeutung der Musik für die Handlung
Literatur
<HarvardReferences />
- [*Krohn 2009] Gottfried von Straßburg: Tristan. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu herausgegeben, ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. Bd. 1–3. Stuttgart 2009 (RUB 4471-4473).
- [*Hollandt 1966] Hollandt, Gisela: Die Hauptgestalten in Gottfrieds Tristan. Berlin 1966.
- [*Kästner 1981] Kästner, Hannes: Harfe und Schwert: der höfische Spielmann bei Gottfried von Straßburg. Tübingen 1981.