Vermittlungsinstanzen in "Vita Nova" (Dante Alighieri, Vita Nova)

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Einleitung

In seinem Werk Vita Nova schildert Dante Alighieri die Entwicklung seiner Liebe zu Beatrice. Dante spürt zum ersten Mal seine Zuneigung für Beatrice im Alter von neun Jahren (vgl. VN, 2)[1]. Dieses Gefühl charakterisiert er noch im gleichen Kapitel als "Liebe" (vgl. VN, 2), jedoch wird im weiteren Verlauf des Werks deutlich, dass sich diese anfängliche Liebe sprunghaft entwickelt. Wie genau die Liebe sich entwickelt und welche sozialen und sprachliche Formen sie dadurch erhält, soll in diesem Artikel behandelt werden. Desweiteren sollen diese Formen der Liebe auf die Gattung des Buches, ein in Prosa und Versen verfasster Ich-"Roman", bezogen werden. Die Frage, die somit zu klären wäre, ist, ob die Darstellung der Liebe Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit des Autors/Erzählers hat und inweiweit Autor und Erzähler zu differenzieren sind.


Darstellung der Beatrice

Dante stellt seine angebetete Dame Beatrice aus drei verschiedenen Blickwinkeln dar: Eine irdische (reale) Beatrice, und die Gestalten, die er in seinen Träumen und Visionen sieht.[2] Diese drei Darstellungen sollen im Folgenden genauer charakterisiert werden.

Die irdische Beatrice

Die irdische Beatrice ist die reale Bezugsperson, in die sich Dante im Alter von neun Jahren verliebt ("D'allora innanzi dico che Amore segnoreggiò la mia anima [...]", vgl. VN, 2). Bereits zu diesem Zeitpunkt erscheint die Gestalt der Beatrice Dante so wunderbar, dass er sie mit der Tochter Gottes vergleicht (vgl. ebd.). Neun Jahre später schnekt Beatrice Dante einen ersten Gruß (vgl. VN, 3).


Amor

Primärliteratur

Alighieri, Dante (1293 (Erstdruck 1576)): Das neue Leben. Vita Nova, Zürich: Manesse. (Aus dem Italienischen übersetzt von Hannelise Hinderberger).


Forschungsliteratur

Auerbach, Erich (1969): Dante als Dichter der irdischen Welt. Berlin: de Gruyter.
Beck, Friedrich (1925): "Über die Wesensähnlichkeit zwischen Beatrice und er 'Donna Gentile' nach Dante's Vita Nova und Convivio". In: Daffner, Hugo (Hrsg.): Deutsches Dante-Jahrbuch. Neunter Band, Weimar: Verlag der Deutschen Dante-Gesellschaft, 68-97.
——— (1927): "Die rätselhaften Worte in Dante's Vita Nova". In: Hilka, Alfons (Hrsg.): Zeitschrift für Romanische Philologie 47, Tübingen: Niemeyer, 1-27.
Hollander, Robert (1980): "Vita Nuova. Dante's Perceptions of Beatrice", in: Studies in Dante. Ravenna, 11-30.
Klemp, Paul J. (1984): "The women in the middle. Layers of love in Dante’s Vita Nuova", in: Italica 61. O.A., 185-194.


Einzelnachweise

  1. Alle Nachweise aus der Primärliteratur werden mit der Sigle "VN" und dem zugehörigen Kapitel zitiert. Sie stammen aus der folgenden Ausgabe: Dante Alighieri (o.A.): Das neue Leben. Vita Nova, Zürich: Manesse. (Aus dem Italienischen übersetzt von Hannelise Hinderberger).
  2. Vgl. Robert Hollander: Dante's Perceptions of Beatrice, 13. Hollander unterschiedet in "three different modes of seeing: 1) actual seeing, 2) seeing in dream, 3) imaginary or fantasized seeing."