Ergebnisse-25-04-2013
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Theorien der Ich-Erzählung: Probleme der Historisierung
Welche Probleme stellen sich, wenn wir mittelalterliche Ich-Erzählungen beschreiben?
- Ich-Erzähler mit mangelnder Individualisierung
- Zusammenspiel von "Stimme" und "Identität"
- mangelnde Präsenz einer bestimmten Person
- Schwerpunkt der Erzählung liegt nicht beim "Ich"
- möglicherweise wenige historische Spuren des Autors
Theorien der Ich-Erzählung: Empfehlungen
Worauf sollte bei der Analyse besonders geachtet werden?
- Erlebendes vs. nachschreibendes Ich
- moderne erzählanalytische Begrifflichkeiten (z.B. Genette) nicht eins zu eins auf mittelalterliche Literatur übertragbar
- Nicht die Ich-Erzähler sind in mittelalterlichen Texten fiktiv, sondern die erzählten Begebenheiten (vgl. Glauch).
- nach Glauch verfügen die mittelalterlichen Ich-Erzähler über eine doppelte Autorität durch das Zusammentreffen von Dichterkönnen und persönlichen Erfahrungen
Theorien der Ich-Erzählung: Begriffsvorschläge
Welche Begriffe bieten sich, um mittelalterliche Ich-Erzähler zu erfassen?
- "Stimme" und "Identität"
- "Nicht-Wirklichkeit" und "(echte) Wirklichkeitsaussage"
- "Fiktivität" und "Fingiertheit" (bei letzteren den Grad des Ausmaßes)
<HarvardReferences />
Diskutierte Forschungsliteratur:
- [*Glauch 2010] Glauch, Sonja: Ich-Erzähler ohne Stimme. Zur Andersartigkeit mittelalterlichen Erzählens zwischen Narratologie und Mediengeschichte, in: Historische Narratologie - mediävistische Perspektiven, hg. von Harald Haferland und Matthias Meyer, Berlin/New York 2010, S. 149-185.
- [*Hamburger 1977] Hamburger, Käte: Die Logik der Dichtung, 3. Aufl., Stuttgart 1977, S. 245-268.