Inzest-Heiligkeit: Krise und Aufhebung der Unterschiede in Hartmanns "Gregorius" (nach Peter Strohschneider)

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Zusammenfassung

Im Rahmen seines wissenschaftlichen Textes "Inzest-Heiligkeit: Krise und Aufhebung der Unterschiede in Hartmanns Gregorius" findet Peter Strohschneider abseits der bekannten Motive des Gregorius von Buße, Schuld und Sünde einen anderen Weg, Hartmann von Aues Text tiefergehend zu analysieren. Sein Fokus liegt auf den sozialen Strukturen, den genealogischen Begebenheiten und er bezeichnet die Welt als eine „Ordnung der Unterschiede“. Er setzt an bei der „topochronologischen Ordnung", den verschiedenen, geographischen Themenfeldern des Gregorius und trennt dabei die Welt des Heiligen von der Welt des Profanen. Er interpretiert Gregorius an seinem „historischem Ort“.

Strohschneider über Heiligkeit

Strohschneider spricht davon, dass sich die Transzendenzreligion mit dem Unvertrauten, dem „aus der Immanenz Ausgeschlossenem“ befasst. Heiligkeit ist dementsprechend eine „Distanzkategorie“, sie ist unvertraut und für uns unverfügbar. Gleichzeitig ist sie auch eine Relationskategorie, denn über das „Unverfügbare des Heiligen“ kann nur gesprochen werden, indem man es in Relation zu dem Vertrauen setzt von dem es überhaupt erst Abstand nimmt.

Argumentation

Die Unterteilung der Erzählung erfolgt weitestgehend durch die vier, über die Erzählung verteilte Seefahrten. Dadurch entstehen die fünf topochronologischen Räume:

  1. Aquitanien (I)
  2. Klosterinsel
  3. Aquitanien (II)
  4. Felseninsel
  5. Rom