Tristans Nutzen falscher Identitäten (Gottfried von Straßburg, Tristan)

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1 Tristans Entführung

Als junger Mann wird Tristan von Norwegern entführt, die von seiner guten Bildung und Erziehung begeistert sind. Die Kaufleute erhoffen sich von ihm Ansehen und Nutzen, weshalb sie beschließen, ihn zu entführen. Dieses völlig überraschend auftretende Ereignis erschüttert Tristan so, dass es ihm danach einfach nicht mehr so leicht fällt, zu vertrauen. Vor allem kam die Entführung Tristans aus „einer Laune heraus“, denn eigentlich war die ganze Unternehmung der Norweger nicht geplant. Somit haben diese sein Vertrauen in die Menschen erschüttert, auf das sich sein ganzes späteres Leben stützt. Durch die Entführung wird Tristan erst bewusst, wie sehr er Menschen beeinflussen kann, wenn er nur seinen Verstand einsetzt. So nutzt er einen Sturm aus dem Meer aus, um die Kaufleute dazu zu bringen, ihn wieder freizulassen, die den Sturm auch als Strafe Gottes ansehen.

2 Tristans Lügengeschichten

2.1 Vor den Pilgern

Beim Aufeinandertreffen von Tristan und den Pilgern erfindet Tristan zum ersten Mal eine Lügengeschichte, die er anderen Menschen erzählen kann. Dieses Lügen zieht sich von da ab durch sein ganzes Leben und er benutzt es immer wieder um seine Identität zu verschleiern oder sich aus komplizierten Situationen zu befreien. Bei den Pilgern lügt er auf jeden Fall, um sich selbst zu schützen, denn die Begegnung mit den norwegischen Kaufleuten ist noch nicht zu lange her. Obwohl er erkennt, dass es sich bei den beiden Männern um Pilger handelt, misstraut er ihnen und gibt seine wahre Identität nicht preis. Dadurch kann er ganz ruhig bleiben und erst einmal die Gepflogenheiten des Landes auskundschaften, bevor er sich zu erkennen gibt. Dadurch kann er sich auch erst einmal durch seine Charaktereigenschaften beweisen und zeigen dass er eine höfische Erziehung genossen hat und in guter Gesellschaft aufgewachsen ist. Denn sein erstes Auftreten ist für seine Umwelt so beeindruckend, dass die Bekanntgabe seiner Identität die Begeisterung für ihn noch steigert. Mit der Maskerade bezweckt Tristan in diesem Fall nicht mehr als seine Sicherheit, bis er weiß, wie die Verhältnisse in dem Land sind und ob er den Menschen vertrauen kann.

2.2 Vor Marke und der Jagdgesellschaft

2.3 Tantris