Gerechtigkeit im Zwielicht
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Die Episode vom Gerichtstag der Tiere führt alle Figuren in einem Panorama von Tätern und Opfern von Gewalt zusammen. Inwieweit lassen sich die Figuren diesen Seiten zuordnen?
Täter | Opfer | neutral oder schwer zuzuordnen |
---|---|---|
Ameise (Rache) | Ameise (Belagerung durch Löwen) | |
Löwe (grundloser Angriff auf Ameisenvolk > Aggressor, Usurpator; veranlasst Gewalt aus egoistischen Gründen; lässt das ordentliche Gerichtsverfahren scheitern) | Löwe (physisch/rational durch die Ameise im Hirn; rhetorisch und rechtlich manipuliert durch andere Tiere und Reinhart | |
Bär (als Anwalt des Wolfs) | Elefant (passiv mitschuldig?) | |
Reinhart (der „Strippenzieher“, übt Gewalt aus; grundsätzlicher Initiator aller Handlungen) | Reinhart (als verfolgter Außenseiter; rechtlich entmündigt; aber: Selbststilisierung als Opfer) | |
Hirsch | Kamel (passiv mitschuldig?, pocht auf Rechtsverfahrensordnung) | |
Wolf | ||
Huhn (ev. als Initiatorin einer Gegenlist in der ersten Begegnung mit Reinhart) | Huhn | |
Bieber (hetzt zum Urteil) | ||
Hirsch (hetzt zum Urteil | ||
Kater (ev. als Initiator der Verteidigungslist?) | Kater |
Thesen Neudeck:
1.) Hoftagsfabel + Krankheit des Königs nicht nur quantitativ bedeutsamster Teil der Fuchsepik, sondern darüber hinaus von zentraler politischer Reflexionskraft;
2.) Reinhart beherrscht die Macht der Rechtfertigung vorrangig.
Argumentation: Im Reinhart Fuchs: Negativierung der Königsfigur (eigenes Verschulden, Friedensbruch)