Kriemhild (Nibelungenlied)
Frauengestalten nehmen im Nibelungenlied eine besondere Stellung ein, so dominieren sie im ersten Teil, sowie im zweiten Teil mindestens den Handlungshintergrund, sodass der bedeutende Philologe Werner Schröder sogar von einem „Kriemhiltroman“ spricht. Kriemhild (mhd. „Kriemhilt“, vgl. Str. 2) ist die zentrale Figur, welche die Handlung des Nibelungenliedes prägt und zugleich als eine der bedeutendsten weiblichen Charaktere der Literatur des deutschen Mittelalters gilt. Kriemhild ist die Schwester der drei Burgunderkönige Gunther, Gernot und Giselher. Sie ist die Gattin von Siegfried bis zu seinem Tod und im späteren Verlauf des Nibelungenlieds die Gattin von Etzel. In der Rezeption und in der Forschung wird die Figur der Kriemhild auf die unterschiedlichste Art und Weise interpretiert und deswegen keinesfalls eindeutig beurteilt. Dieser Artikel gibt eine kurze Inhaltsangabe des Nibelungenliedes, wobei der Fokus auf Kriemhild gelegt wird. Darauf folgt eine Ausarbeitung der Darstellung von Kriemhild im Nibelungenlied und die folgenden Punkte behandeln Kriemhild als handlungstreibende Person im ersten sowie im zweiten Teil. Es soll zum ersten Teil ebenfalls das Verhältnis zu Siegfried herausgearbeitet werden. Der abschließende Beitrag befasst sich mit der Rezeption der Kriemhildsfigur in der literaturwissenschaftlichen Forschung besonders in Bezug darauf, wie mit ihr als weibliche Hauptfigur „umgegangen“ wird. --Timon Bartmann (Diskussion) 11:38, 25. Aug. 2020 (CEST)