Wunder und Magie in Legenden

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit verschiedenen philosophischen, theologischen und historischen Forschungsansätzen zu den Themenkomplexen "Wunder" und "Magie".

Wissenschaftliche Literatur

Arnold Angenendt: Heilige und Reliquien

Arnold Angenendt: Das Wunder - religionsgeschichtlich und christlich

Bernhard Bron: Das Wunder: Das theologische Wunderverständnis im Horizont des neuzeitlichen Natur- und Geschichtsbegriffs

Eberhard Demm: Zur Rolle des Wunders in der Heiligenkonzeption des Mittelalters

Heilige werden definiert als „Menschen, in deren Gegenwart Wunder geschehen“ [1]. Zur Heiligsprechung waren mindestens zwei bezeugte Wunder notwendig, diese wurden immer theologisch erklärt und gerechtfertigt. Dennoch ist die thaumaturgische Heiligkeitskonzeption umstritten, wie sich am Beispiel der Diskussion um den heidnischen Wunderbegriff zeigt. Zunächst erklärt Demm die Unterschiede zwischen heidnisch und christlich gewirkten Wundern. Die heidnischen Wunderwirkungen basierten so auf Zaubermitteln, Zwang oder dem Kontakt zu Dämonen - folglich fehle der Aspekt des Glaubens, der eine entscheidende Rolle innerhalb der christlichen Wunder einnimmt. Die christlichen Wunder vollziehen ein persönliches Dreiecksverhältnis zwischen Gott, dem Thaumaturgen und dem jeweiligen Wunderempfänger, Glaube ist stets vorhanden. Durch die spezifisch christliche Komponente wird dem Wunder der „automatisch-magische Charakter genommen“ [2]. „Wunder könnten zwar die Heiligkeit zeigen, seien aber kein notwendiges Kriterium.“ [3], da zahlreiche gute Menschen wie Apostel Paulus keine Wunder vollbrachten, doch fromm und tugendhaft waren, außerdem gute Werke taten.

Fazit

Literatur

  1. Demm, Eberhard: Zur Rolle des Wunders in der Heiligenkonzeption des Mittelalters, in: Archiv für Kulturgeschichte. 57, 1975, S. 300.
  2. S. 302
  3. S. 304