Das Osterspiel von Muri
(Einleitung)
Überlieferung
Das Osterspiel von Muri stammt vermutlich aus dem 3. Viertel des 13. Jahrhunderts [1] und hat 612 überlieferte Verse [2]. Es ist in einem hochalemannischen Dialekt geschrieben [3], was möglicherweise auf den Raum Zürich als Entstehungsort hinweist. Geschrieben wurde das Osterspiel auf einer Pergamentrolle, von der heute aber nur noch Fragmente vorliegen: zwei größere Längsstreifen und vier kleinere Querstreifen, alle beidseitig beschrieben [4]. Das erste Blatt, auf dem der Anfang des Spiels niedergeschrieben war, existiert nicht mehr [5]. Die Fragmente wurden 1840 in einer Vulgata-Bibel entdeckt, die 1527 einem Dominus Jacobus Gelinger alias Erni gehörte [6]. Nach der Auflösung der Klosterbibliothek Muri wird das Osterspiel nun in der Aarauer Kantonsbibliothek aufbewahrt [7].
Inhalt
Szenen
Das Wunder der Auferstehung
Krämerszene
Höllenfahrt
Salbenkauf
Besuch am Grab
Jesus als Gärtner
Rollen
Die Wächter
Pilatus
Die Juden
Der Teufel
Der Krämer
Die armen Seelen
Maria
Maria Magdalena
Die Engel
Jesus
Besonderheiten
Einzelnachweise
Literaturverzeichnis
Primärliteratur
- Das Innsbrucker Osterspiel. Das Osterspiel von Muri. Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch, hg. von Rudolf Meier, Stuttgart 1974.
Sekundärliteratur
- Philipps-Universität Marburg, Institut für Deutsche Philologie des Mittelalters: Handschriftencensus. Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters, https://handschriftencensus.de/1550, 15.07.2021.
- Wehrli, Max: Osterspiel von Muri, Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, hg. von Kurt Ruh et al., Band 7, Berlin/New York 2010, Spalten 119-124.