Gahmuret als Ritter (Wolfram von Eschenbach, Parzival)

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit Gahmuret. Im Vordergrund sollen hierbei seine Abenteuer und sein Dasein als Ritter stehen. Gahmuret ist der Vater von Parzival, dem Protagonisten der gleichnamigen Erzählung von Wolfram von Eschenbach. Die Handlung rund um Gahmuret erstreckt sich über die ersten zwei Bücher des Parzivals und ist als eine Vorgeschichte zur eigentlichen Handlung zu sehen. Als sehr wahrscheinlich gilt die Annahme, dass die Geschichte vom Vater Parzivals, sowie die Geburt von Parzival selbst ohne direkte Vorlage gestaltet wurde.

Der Tod des Vaters und der Abschied aus der Heimat(4,10 - 13,17)[1]

Gahmuret ist der Sohn von Gandîn, dem König von Anschouwe. Nach dessen Tod soll Galoes, Gahmurets älterer Bruder, alles vom Vater erben. Er soll ihn nicht nur als König ablösen, sondern auch seine gesamten Besitztümer übernehmen. Da dieser Umstand den Fürsten des Landes als nicht gerecht erscheint, drängen sie darauf, dass Galoes dem Gahmuret aus Brudertreue eine Herrschaft in seinem Land überlässt. Der neue König willigt diesem Vorschlag ein, dennoch ist Gahmuret daran nicht interessiert. Vielmehr drängt es ihn raus in die Welt um Abenteuern zu trotzen und zu Ruhm und Ehre zu kommen. Er will mit seinen sechzehn Knappen losziehen und verlangt dazu noch vier adelige Kinder. Galoes ist mit allem einverstanden und gibt ihm dazu noch fünf ausgesuchte Schlachtrosse, teures Tischgeschirr, Gold in Klumpen und viele Edelsteine. Doch damit nicht genug. Seine Mutter, die voller Trauer über den Abschied ist, schenkt ihrem Sohn Seide und andere teure Stoffe. Hier wird zum ersten Mal deutlich, wie wichtig für Gahmuret das Erlangen von Ruhm ist. Er will Rittertaten tun, die ihn bekannt machen in der Welt und verlässt dafür seinen Bruder und seine tiefgekränkte Mutter.

Gahmurets Abenteuer und ritterliche Taten(13,18 - 116,4)

Im Dienst des Bâruc

Zu Beginn seiner Reise führt es Gahmuret nach Baldac zum dort herrschenden Bâruc. Er wird auch der Kalif von Bagdad genannt und ist an Macht und Herrlichkeit kaum zu überstrahlen. Der selbst ernannte Ritter will sich beim Bâruc bewähren und sich so einen Namen als großer Kämpfer machen. Unter dem Dienst des Kalifen ist er ständig auf der Suche nach mehr Ruhm und Ehre und durchstreift aus diesem Grund viele Länder. Überall wo sich ihm Rittertaten bieten, kämpft er und so reist er durch den Orient um sich immer wieder mit anderen Kämpfern zu messen und somit noch mehr Ansehen zu erlangen. Gahmuret ist derart geschickt im Umgang mit dem Schwert und der Lanze, dass er nach einiger Zeit höchsten Respekt bei seinen Freunden und Feinden erlangt hat. Niemand will es mehr mit ihm aufnehmen. Doch seinem Naturell entsprechend ist er nicht daran interessiert sich auf seinen Heldentaten auszuruhen, vielmehr drängt es ihn zu noch mehr Kämpfen und Bewährungen. So kommt es, dass es ihn in Richtung Afrika verschlägt.

Im Königreich Zazamanc

Gahmuret zieht Richtung Afrika und in das Königreich Zazamanc. Dort weinen sie um Isenhart, einen großen Kämpfer. Er hatte sein Leben in einer Tjost verloren. Verantwortlich dafür wird Belacâne gemacht, die Königin des Landes. Isenhart ist in ihren Diensten gefallen und seine Verwandten tragen nun einen Rachefeldzug gegen Belacâne aus und genau zu diesem Zeitpunkt greift Gahmuret ins Geschehen ein. Er segelt in den Hafen vor dem Palast der Königin. Sie wohnt in der Burg Pâtelamunt und nachdem er seine Boten hineingeschickt hat, berichten sie ihm, dass das Königreich seine Hilfe dringend braucht. Gahmuret wittert die Möglichkeit weitere Heldentaten zu vollbringen und bietet seinen Dienst für Geld an.

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Quellennachweise

  1. Alle Versangaben beziehen sich auf die Ausgabe: Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Mit einer Einführung zum Text der Lachmannschen Ausgabe und in Probleme der 'Parzival'-Interpretation von Bernd Schirok, 2. Aufl., Berlin/New York 2003.