Esau

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Esau ist eine Figur des Alten Testaments. Er ist der ältere Zwillingsbruder von Jakob. Sie sind die Söhne von Isaak und Rebekka. Isaaks Vater wiederum war Abraham.

Quellen

Erwähnung findet Esau hauptsächlich im Alten Testament, im Buch Genesis (Gen 25-33) oder auch 1. Buch Moses (1. Mos 25-33), wie dieses erste Kapitel des biblischen Kanons nach Martin Luthers Übersetzung im deutschen Sprachraum genannt wird. Zwar wird er auch in anderen Büchern des Alten Testaments und sogar des Neuen Testaments erwähnt, aber ein direkter Bezug wird in diesen Fällen nicht hergestellt.

Leben und Wirken

Rebekka, die Mutter von Jakob und Esau konnte zunächst keine Kinder gebären, woraufhin ihr Mann Isaak Gott um Hilfe bat. Rebekka wurde daraufhin mit Zwillingen schwanger, die bereits im Mutterleib miteinander rivalisierten und Rebekka zusetzten. Diese stellte ihre Schwangerschaft in Frage und bat Gott um eine Antwort. Dieser antwortete ihr: "Zwei Völker sind in deinem Leibe, und zweierlei Leute werden sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern überlegen sein, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen."[1] (1. Mos 25, 22) Bei der Geburt hatte Esau eine rötliche, rauhe Haut, ähnlich einem Fell. Jakob der kurz nach ihm zur Welt kam, hielt die Ferse seines Bruders umklammert.

Als die Söhne herangewachsen waren, wurde Esau zum Jäger und erweckte damit vor allem die Liebe seines Vaters Isaak, der sich über seine Jagdtriumphe erfreute. Jakob wurde als "sanfter Mann"[1] (1. Mos 25, 27) beschrieben, der sich damit die Liebe seiner Mutter sichern konnte. Eines Tages verkaufte Esau sein Erstgeborenenrecht an seinen jüngeren Zwillingsbruder Jakob, der als Esau gerade hungrig und müde vom Feld kam ein Linsengericht zubereitete. Esau schwor auf sein Erstgeburtsrecht zu verzichten, wenn Jakob ihm zu essen gibt. Diese Szene endet mit dem Satz "Also verachtete Esau seine Erstgeburt."[1] (1. Mos 25, 34)

Die ständige, schon im Mutterleib beginnende Rivalität der beiden Brüder gipfelte in einem Ereignis, bei dem sich Jakob mit Hilfe einer List den Erstgeburtssegen sicherte, der eigentlich Esau zustand. Isaak, der Vater, war mittlerweile ein alter Mann geworden und nahezu erblindet. Er ruft nach seinem Sohn Esau, der für ihn ein letztes Mal auf die Jagd gehen solle, damit er ein letztes Mahl zu sich nehmen kann und seine Seele segnen kann, bevor er sterbe. Esau macht sich auf den Weg um seinem Vater diesen letzten Wunsch zu erfüllen. Rebekka motivierte Jakob daraufhin sich mit einer List den Segen des Vaters zu erschleichen, indem sie Esau zuvorkommen und der blinde Isaak den Segen über den falschen Sohn ausspricht. Als Esau später zurückkehrte von der Jagd und mit dem Essen vor seinen Vater trat, erkannte Isaak die List. Da war es aber schon zu spät, denn der Segen war schon ausgesprochen. Esau flehte seinen Vater an, ebenfalls einen Segen über ihn zu sprechen. Dieser hatte aber nur noch einen Segen für seinen Sohn: "Siehe da, du wirst eine Wohnung haben ohne Fettigkeit der Erde und ohne Tau des Himmels von obenher. Von deinem Schwerte wirst du dich nähren und deinem Bruder dienen. Und es wird geschehen, daß du auch ein Herr sein und sein Joch von deinem Halse reißen wirst."[2] (1. Mos 27, 39)

Esau war über diese zweite List seines Bruders so erzürnt, dass er drohte Jakob nach dem Tod des Vaters zu erwürgen. Rebekka erfuhr davon und schickte aus Angst um das Leben ihres liebsten Sohns Jakob, diesen fort. (1. Mos 27, 41)

Erst später kommt es zu einer Versöhnung der Brüder. Jakob zeigt sich demütig gegenüber seinem betrogenen Bruder und dieser begegnet ihm mit Gnade. Hier trennen sich die Wege der Brüder und beide sind Oberhäupter großer Stämme. (1. Mos, 33)

Bildtradition

Darstellungen von Esau findet man hauptsächlich als Bestandteil von biblischen Zyklen oder in Verbidnung mit seinem Bruder Jakob. Die beliebtesten Szenen sind dabei, die der Segnung und der Versähnung.

Isaak segnet Jakob, Mosaik aus dem 12. Jh. in der Kathedrale von Monreale, Italien

Attribute

  • Behaarung/Gestalt: Bei der Geburt des Esau wird bereits beschrieben, dass dieser rötliche Haut und Haare am ganzen Körper besaß, ähnlich einem Fell. Auch in späteren Darstellungen werden die beiden Brüder oft dadurch unterschieden, dass Esau im Gegensatz zu seinem Bruder einen dichten Gesichtsbart trägt und größer dargestellt wird, auch als Verweis auf seine Erstgeburt. Die allgemeine Erscheinung Esaus erscheint oft wilder und rauher, als das gepflegte Erscheinungsbild seines Bruders Jakob.
  • Jäger: Häufig wird Esau mit den Attributen Bogen und Köcher als Verweis auf seine Jagdtätigkeit dargestellt. Außerdem wird oft gezeigt, wie Esau erfolgreich von der Jagd heimkehrt, mit geschulterter Beute, manchmal auch in Begleitung von Jagdhunden. Die Beute besteht hauptsächlich aus: Hirsch, Bock, Reh, Vögel, Hase oder Fuchs. Mit dieser Jagdbeute tritt er auch an den sterbenden Vater heran, der zuvor seinen Segen über Jakob ausgeprochen hat.

Darstellungsmotive

  • Geburt der Zwillinge
  • Verlust des Erstgeborenenrechts
  • List Jakobs und Verlust des Erstgeborenensegens
  • Versöhnung mit Jakob

Quellen und Literaturverzeichnis

https://www.rdklabor.de/wiki/Esau#1._Geburt_der_Zwillinge_E._und_Jakob (Stand: 27.01.2022)