Jona

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Jona (hebräisch auch Jonas) ist der Prophet von dem das Buch Der Prophet Jona im Alten Testament erzählt. Es handelt von einer einzigen Prophezeiung in der Jona durch Gott nach Ninive gesendet wird, seiner Flucht vor diesem Auftrag und dem letztlichen Vollzug seiner Aufgabe und der Belehrung des zornigen Jona durch Gott.

Quellen

Das Buch Der Prophet Jona ist Teil des Zwölfprophetenbuch des Tanach (hebräische Bibel) und einzuordnen in das Alte Testament. Die Besonderheit des Buches liegt darin, dass es sich dabei nicht nur um eine reine Sammlung der Prophetenworte handelt, sondern es die biblische Erzählung des Propheten Jona verhandelt. Die Handlung ist in 4 Kapitel gegliedert, die sich wiederum in zwei Hauptteile unterteilen lassen: 1. Der Sendung nach Ninive und der Flucht Jonas über das Meer, 2. Der Reise nach Ninive, der Bekerhung der Menschen dort und der Belehrung des zornigen Jona durch Gott.


Die Entstehung des Buches wird später vermutet (4. Jh. v. Chr.), als es in der Erzählung dargestellt wird.

Leben und Wirken

Allie_Caulfield, Wikimedia Commons CC BY 2.0
Buntglasfenster aus dem 12. Jh. mit Prophet Jonas, Dom Unserer Lieben Frau, Augsburg

Die Geschichte des Propheten Jona:

Kapitel 1

  • Gott sprach zu Jona und gab ihm den Auftrag nach Ninive zu gehen, um dort zu predigen und das Wort Gottes zu verkündigen
  • Jona widersetzte sich dem Willen Gottes und wollte nach Tharsis mit einem Schiff über das Meer fliehen
  • Gott schickte Unwetter über das Meer und das Schiff drohte zu sinken, während Jona unter Deck schlief
  • Es wurde gelost, um zu erfahren welcher der Männer an Bord Schuld war, dass Gott so erbost war und ein Unwetter über sie schickte -> es traf Jona
  • Die anderen wussten, dass er vor Gott floh und sie wollten nun wissen was sie nun tun sollen
  • Jona sagte ihnen, sie sollen ihn ins Meer schmeißen, da der Sturm sonst nicht aufhören würde und es seine Schuld war
  • Sie warfen Jona von Bord und dankten dem Herrn

Kapitel 2

  • Gott schickte einen Wal der Jona verschlang und in dessen Inneren er drei Tage und drei Nächte blieb
  • Jona betete im Leib des Wals zu Gott
  • Gott sprach daraufhin zum Wal, der in ans Land spie

Kapitel 3

  • Roman Eisele, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
    Relief mit der Geschichte von Jona und dem Fisch (Wal). Am Fuß des Grabmals für Albrecht Thumb von Neuburg in Peter- und Pauls-Kirche, Köngen (Baden-Württemberg) um 1615, Künstler unbekannt
    Erneut befahl Gott Jona in die Stadt Ninive zu gehen und zu predigen
  • Diesmal befolgte er den Befehl und ging nach Ninive und predigte die Worte Gottes, dass die Stadt in 40 Tagen untergehen werde
  • Er rief die Menschen dazu auf zu fasten und alle, sogar der König, hielten sich an sein Wort und taten Buße
  • Gott sah dies und schickte kein Unheil über die Bewohner der Stadt

Kapitel 4

  • Jona aber war unzufrieden mit der Entscheidung Gottes die Stadt zu begnadigen
  • Er wusste, dass Gott gnädig und barmherzig war und wollte deswegen nach Tharsis fliehen, da er wusste, dass Gott das Urteil letztlich nicht über Ninive bringen würde
  • Er sprach zu Gott und wünschte sich den Tod
  • Es wird erzählt, wie Jona Ninive verließ und sich in einiger Entfernung eine Laubhütte baute um zu sehen was passiert
  • Gott lies eine Rizinusstaude (Wunderbaum) über die Hütte wachsen, die Jona zusätzlich Schatten spendete, was diesen erfreute
  • Am nächsten Tag lies er die Staude jedoch verdorren und einen heißen Wind wehen, der in Jona den Wunsch weckte zu sterben
  • Er sprach ein letztes Mal zu Jona und sagte, dass er sich nicht um die Staude gekümmert hat und deswegen jetzt nicht zornig sein dürfte, dass sie verdorrt sei. Gott aber habe das Recht zornig zu sein, da eine so große Stadt wie Ninive, mit so vielen Menschen verkommen war und er sich immer gut um sie gekümmert habe

Das Zeichen des Jona:

  • Evangelium nach Matthäus: Das Zeichen des Jona als Antwort auf die Zeichenforderung der Pharisäer und Schriftgelehrten. „Denn wie Jona im Leib des Fischs war drei Tage und drei Nächte, so wird der Sohn des Menschen im Herzen der Erde sein drei Tage und drei Nächte“ (Mt 12,40)[1]. Später im Evangelium wird das Zeichen des Jona nocheinmal erwähnt, ohne jedoch darauf hinzudeuten, worin dieses Zeichen besteht (Mt 16,4). In diesem Zusammhang wird der drei Tage und drei Nächte (Mt 12,40) lang verschlungene Jonas, der gern im Motiv der "Jona-Ruhe" dargestellt wird, teilweise als eine Art Urbild gesehen, dass auf die Grablegung Christi verweist, die allerdings nur drei Tage und zwei Nächte andauert. Dieser Zusammenhang ist aber nur eine Vermutung.
  • Evangelium nach Lukas: Das Zeichen des Jona als Andeutung auf Tod und Auferstehung Jesu „Denn wie Jona den Niniviten ein Zeichen wurde, so wird es auch der Sohn des Menschen sein für diese Generation“ (Lk 11,30)[2]. Jonas wird hier als Symbol für den Weg durch den Tod hin zur Errettung und neuem Leben verstanden. Auch die Aufgabe Jona Buße zu predigen, wird hier betont und die daraus resultierende Errettung des Volkes von Ninive erhält dadurch Symbolcharakter. Jona in der Figur des Bußpredigers erfährt häufigere

Im Neuen Testament wird Jona an folgenden Stellen erwähnt: Mt 12,38-41; Mt 16,4; Lk 11,29-32

Bildtradition

RobRoskopp, Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0
"Walfischhaus" Amberg i. d. Oberpflaz, Bezeichnung bezieht sich auf die Bibelgeschichte mit Jones, die anhand zweier Figuren unterhalb des Giebels veranschaulicht wird

Attribute

  • Fisch: Als am häufigsten verwendetes Motiv in der ikonographischen Darstellungstradition gilt die Szene, in der Jona von einem großen walähnlichen Fisch verschlungen oder wieder auspespien wird. Dieser Fisch wird durch Gottes Wort zu seinem Verhalten aufgefordert und wird anhand seiner beschriebenen Größe, oft als Wal dargestellt. In der Erzählung wird Jona, der ins offene Meer gestürtzt wurde, von einem großen Fisch verschluckt und nachdem er drei Tage und drei Nächte (Mt 12,40) im Bauch des Fisches verbrachte, wieder an Land ausgespien. Dieser Gang in den Tod (Sturz ins stürmische Meer) und die Errettung und die Chance auf ein neues Leben (Akt des Verschlingens und Ausspeien durch den Fisch) symbolisieren Auferstehung und seliges Nachleben. Im biblischen Kontext erscheinen immer wieder große Fische, die mit den ursprünglichen mythologischen Meerwesen in Verbindung gebracht werden können. Dabei soll auf die allumfassenden Macht Gottes verwiesen werden, dass er auch über Kreaturen der Tiefsee und somit über alle Wesen der Schöpfung verfügen kann. Gerade der Akt des Verschlingens, demonstriert diese Macht und die Herrschaft Gottes über alle Bereiche seiner Schöpfung.
  • Meer: Oft wird auch die Szene gezeigt, wie Jona von den restlichen Matrosen ins stürmende Meer geworfen wird, weil er der Grund ist für Gottes Zorn und den Sturm, der das Schiff und seine Besatzung heimsucht. Jona fordert die Männer daraufhin dazu auf, ihn ins Meer zu werfen, um Gott zu besänftigen und die Männer auf dem Schiff zu verschonen. Dieser Wurf ins Meer bietet Gott erst die Gelegenheit dem großen Fisch zu befehlen, Jona zu verschlucken.

Darstellungsmotive

  • Verschlingungs- oder Errettungsszene: Es werden des öfteren auch beide Szenen nebeneinander dargestellt Beispiele für dieses Darstellungsmotiv: Aquileia, Südbasilika Fußbodenmosaik, Jonas und der Wal, 314-319 n. Chr. Ewald Mataré, Türgriffe am Salzburger Dom Jonas und der Wal, 1956-1958, Bronze mit Emaileinlagen, 400 x 205, cm Frankfurt (a.d. Oder) St. Marienkirche Chorfenster, Jonas' Rettung aus dem Walfisch, ca. 1360-1370, Glasmalerei Giotto di Bondone, Fresko Arenakapelle (Schmuckfelder und Zierbänder) Jonas und der Wal Jankel Adler, Jonas und der Wal, 1923, Aquarell über Bleistift, 193 x 291 mm Ludwig Henfflin, Jonas wird ins Meer geworfen und Jonas wird vom Fisch ausgespien, 1477, Buchmalerei Pieter Lastman, Jona und der Wal, 1621, Öl auf Eichenholz, 360 x 521 mm
  • Prediger- und Laubenszene: Es gibt aber auch Darstellungen, die Jona als Prophet und Prediger in der Stadt Ninive zeigen oder sein zorniges Ausharren unter der Kürbislaube vor den Toren der Stadt Ninive. Diese Szenen werden allerdings selten allein gezeigt, sie kommen überwiegend in Zyklen der vollständigen Jona-Prophezeiung vor. Beispiele für dieses Darstellungsmotiv: Augsburger Wunderzeichenbuch, Jonas und der Wal, um 1552 Aquileia Dom, Jonas wird vom Wal ausgespuckt und seine Ruhe unter der Kürbislaube Gustav Doré, Jona predigt zu den Nineviten, 1866, Holzstich, Illustration 137 aus "La Grand Bible de Tours"

Quellen- / Literaturverzeichnis