Johanna von Orléans (Heilige): Unterschied zwischen den Versionen

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(Leben und Wirken)
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== Quellen ==
Johanna von Orléans, franz. Jeanne d’Arc, (*1412 in Domrémy, Lothringen, heute Frankreich; †1431 in Rouen, Frankreich) war eine französische Nationalheldin und kämpfte im Hundertjährigen Krieg.


== Leben und Wirken ==  
== Leben und Wirken ==
Johanna wuchs als Tochter einfacher Landleute auf, sie erhielt eine fromme Erziehung, lernte aber nie lesen und schreiben. Mit 13 erschienen ihr der [[Erzengel Michael]], die hl. [[Katharina von Siena (Heilige)|Katharina von Siena]] und die hl. Margareta. Im Namen des „Königs des Himmels“ sollte sie Frankreich von den Engländern befreien und Kronprinz Karl VII. zum König salben lassen.
 
Anfang 1429 ritt sie mit Begleitern nach Chinon, wo sie nach langer Prüfung Karl, mehrere Geistliche und Juristen von der Echtheit ihrer Sendung überzeugen konnte. Mit einem kleinen Heer siegte sie über die Engländer in Orléans und führte Karl nach Reims, wo er am 17. Juli 1429 in der Kathedrale zum König von Frankreich gekrönt wurde.
 
Sie versuchte mehrmals Paris zu befreien, jedoch fehlte ihr die Unterstützung des Königs. 1430 wurde sie in Compiègne von den Burgundern gefangen genommen, welche sie für 10.000 Écus an die Engländer auslieferten. Vor einem geistlichen Gericht in Rouen wurde sie der Hexerei und Ketzerei angeklagt und nach drei Monaten für schuldig befunden. Am 30. Mai 1431 wurde Johanna am Scheiterhaufen verbrannt und ihre Asche wurde in die Seine gestreut.
 
=== Nach ihrem Tod ===
Nach der Rückeroberung von Paris 1436 wurde eine Untersuchung des Prozesses und ihres Todes angeordnet, woraufhin sie 1456 von Papst Calixtus II. vollständig rehabilitiert wurde.
 
Am 18. April 1909 wurde sie von Papst Pius X. seliggesprochen und am 16. Mai 1920 von Benedikt XV. heiliggesprochen.
 
Am 13. Mai 1944 proklamierte Pius XII. sie zur Patronin Frankreichs. Zudem ist sie Patronin von Orléans, wo man ihr am 8. März zur Befreiung der Stadt gedenkt, und Rouen. Sie ist Beschützerin der Schäferinnen und Patronin von Telegrafie und Rundfunk.


== Bildtraditionen ==  
== Bildtraditionen ==  

Version vom 13. März 2023, 16:59 Uhr

Johanna von Orléans, franz. Jeanne d’Arc, (*1412 in Domrémy, Lothringen, heute Frankreich; †1431 in Rouen, Frankreich) war eine französische Nationalheldin und kämpfte im Hundertjährigen Krieg.

Leben und Wirken

Johanna wuchs als Tochter einfacher Landleute auf, sie erhielt eine fromme Erziehung, lernte aber nie lesen und schreiben. Mit 13 erschienen ihr der Erzengel Michael, die hl. Katharina von Siena und die hl. Margareta. Im Namen des „Königs des Himmels“ sollte sie Frankreich von den Engländern befreien und Kronprinz Karl VII. zum König salben lassen.

Anfang 1429 ritt sie mit Begleitern nach Chinon, wo sie nach langer Prüfung Karl, mehrere Geistliche und Juristen von der Echtheit ihrer Sendung überzeugen konnte. Mit einem kleinen Heer siegte sie über die Engländer in Orléans und führte Karl nach Reims, wo er am 17. Juli 1429 in der Kathedrale zum König von Frankreich gekrönt wurde.

Sie versuchte mehrmals Paris zu befreien, jedoch fehlte ihr die Unterstützung des Königs. 1430 wurde sie in Compiègne von den Burgundern gefangen genommen, welche sie für 10.000 Écus an die Engländer auslieferten. Vor einem geistlichen Gericht in Rouen wurde sie der Hexerei und Ketzerei angeklagt und nach drei Monaten für schuldig befunden. Am 30. Mai 1431 wurde Johanna am Scheiterhaufen verbrannt und ihre Asche wurde in die Seine gestreut.

Nach ihrem Tod

Nach der Rückeroberung von Paris 1436 wurde eine Untersuchung des Prozesses und ihres Todes angeordnet, woraufhin sie 1456 von Papst Calixtus II. vollständig rehabilitiert wurde.

Am 18. April 1909 wurde sie von Papst Pius X. seliggesprochen und am 16. Mai 1920 von Benedikt XV. heiliggesprochen.

Am 13. Mai 1944 proklamierte Pius XII. sie zur Patronin Frankreichs. Zudem ist sie Patronin von Orléans, wo man ihr am 8. März zur Befreiung der Stadt gedenkt, und Rouen. Sie ist Beschützerin der Schäferinnen und Patronin von Telegrafie und Rundfunk.

Bildtraditionen

Attribute

Darstellungsmotive

Quellen- / Literaturverzeichnis