Matthäus (Evangelist): Unterschied zwischen den Versionen

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Laut Rufinus bekehrt er in Äthiopien König Egippus und seine Tochter Ephigenia, die er vom Aussatz heilt. Ephigenia tritt in ein Kloster ein. Nach dem Tod des Königs will dessen Bruder, Hirtacus, Ephigenia heiraten. Matthäus spricht sich dagegen aus und wird von Hirtacus` Soldaten mit dem Schwert durchbohrt.
Laut Rufinus bekehrt er in Äthiopien König Egippus und seine Tochter Ephigenia, die er vom Aussatz heilt. Ephigenia tritt in ein Kloster ein. Nach dem Tod des Königs will dessen Bruder, Hirtacus, Ephigenia heiraten. Matthäus spricht sich dagegen aus und wird von Hirtacus` Soldaten mit dem Schwert durchbohrt.


Auch andere Quellen berichten von einem Märtyrertod, möglicherweise wurde Matthäus in Hierapolls gesteinigt oder verbrannt. Laut Clemens von Alexandria starb er jedoch friedlich.
Auch andere Quellen berichten von einem Märtyrertod, möglicherweise wurde Matthäus in Hierapolis gesteinigt oder verbrannt. Laut Clemens von Alexandria starb er jedoch friedlich.


Im Jahr 1084 wurde in Paestum gefunden, was man für seine Gebeine hielt, die dann nach Salerno überführt wurden, wo sich so bis heute seine Reliquien befinden. Matthäus wurde zum Schutzpatron der Stadt ernannt.
Im Jahr 1084 wurde in Paestum gefunden, was man für seine Gebeine hielt, die dann nach Salerno überführt wurden, wo sich so bis heute seine Reliquien befinden. Matthäus wurde zum Schutzpatron der Stadt ernannt.
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== Quellen- / Literaturverzeichnis ==
== Quellen- / Literaturverzeichnis ==
Joachim Schäfer, ''Matthäus'', in: ''Ökumenisches Heiligenlexikon'', https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Matthaeus.html, (05. 01. 2022).
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Version vom 28. Januar 2022, 13:01 Uhr


Matthäus ist einer der 12 Apostel, der vor seiner Berufung durch Jesus Zöllner war (Mt 10, 2-3). Er galt lange als Verfasser des Matthäusevangeliums, das mit ‚Mt‘ abgekürzt wird, wurde also als Evangelist angesehen. Die neuere Forschung vertritt diese Auffassung aber weitgehend nicht mehr. Tatsächlich ist der Verfasser des ersten der vier Evangelien also unbekannt.

Im Matthäusevangelium liegt der Fokus auf Jesu Menschwerdung als Messias. Seine Lehre wird in fünf herausstechenden Reden übermittelt, von denen die Bergpredigt besonders bekannt ist.

Quellen

In drei der Evangelien des neuen Testaments wird Matthäus als Zöllner benannt. Er kommt in allen Apostellisten der Evangelien vor, ansonsten wird er nicht häufig erwähnt.

Auch andere Überlieferungen sprechen von Matthäus` Leben:

Papias von Hierapolis (identifiziert den Jünger Matthäus mit dem Verfasser des Evangeliums, eventuell, um ihm Legitimität zu verleihen)

Apollonius, Rufinus, Ambrosius von Mailand, Clemens von Alexandria

Acta Sanctorum

Leben und Wirken

Dem Matthäusevangelium nach ist Matthäus Zöllner in der Stadt Kafarnaum, am See Genezareth. Jesus begegnet ihm an seiner Zollstelle sitzend und fordert ihn auf mit ihm zu kommen, was dieser tut (Mt 9,9). Darauf berichtet die Bibel von einem Essen in Matthäus` Haus, bei dem auch andere Zöllner anwesend sind. Zöllner waren von Juden und Christen verachtet, da sie durch ihren Beruf mit der römischen Besatzungsmacht kooperierten. Jesus erklärt auf die Verachtung der Schriftgelehrten, die sich vernachlässigt fühlen hin, warum er mit 'Sündern' zusammen isst, dadurch: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“ (Mt 9,12)

Zur Zeit seiner Berufung war Matthäus angeblich 35 Jahre alt. Er scheint keine besonders hervorgehobene Rolle im Kreis der Jünger eingenommen zu haben.

Nachdem er das Evangelium in Jerusalem verfasst haben soll, ist überliefert, dass er Missionar in Äthiopien, Persien oder Mesopotamien war. Ihm werden auch Wundertaten zugeschrieben.

Laut Rufinus bekehrt er in Äthiopien König Egippus und seine Tochter Ephigenia, die er vom Aussatz heilt. Ephigenia tritt in ein Kloster ein. Nach dem Tod des Königs will dessen Bruder, Hirtacus, Ephigenia heiraten. Matthäus spricht sich dagegen aus und wird von Hirtacus` Soldaten mit dem Schwert durchbohrt.

Auch andere Quellen berichten von einem Märtyrertod, möglicherweise wurde Matthäus in Hierapolis gesteinigt oder verbrannt. Laut Clemens von Alexandria starb er jedoch friedlich.

Im Jahr 1084 wurde in Paestum gefunden, was man für seine Gebeine hielt, die dann nach Salerno überführt wurden, wo sich so bis heute seine Reliquien befinden. Matthäus wurde zum Schutzpatron der Stadt ernannt.

Bildtraditionen

Attribute

Häufig wird Matthäus als grauhaariger, älterer Mann mit typischen Zöllnerattributen wie einem Geldbeutel oder Zählbrett dargestellt. (Die byzantinische Tradition wich von der Darstellung als älterer Mann ab, bis sich das im 12. Jhd. vereinheitlichte.) Wenn sein Martyrium dargestellt wird, trägt er häufig ein Messgewand oder römisch anmutende Kleidung.

Sein Evangelistensymbol ist der Mensch, da der Inhalt des Matthäusevangeliums sich auf Jesu Menschwerdung fokussiert. (Das Matthäusevangelium beginnt mit einem Bericht Jesu Geburt.) Matthäus kann entweder als dieses Symbol selbst dargstellt werden oder wird mit ihm als Attribut dargestellt. Seit dem vierten Jahrhundert werden die Evangelistenattribute häufig geflügelt dargestellt. Wenn der Mensch mit Flügeln dargestellt wird, ist er nicht mehr von einem Engel zu unterscheiden. Manchmal wird er deshalb auch als Abbildung des Engels verstanden, der Matthäus das Evangelium diktiert haben soll.

Ein weiteres Attribut ist das Schwert oder eine Hellebarde, möglicherweise um auf seinen Märtyrertod hinzuweisen.

Auch mit den für Evangelisten typischen Attributen wie Buch und Schreibfeder oder Tintenfass kann er abgebildet werden.

Michelangelo Merisi di Caravaggio, Martyrdom des hl. Matthäus, Öl auf Leinwand, 323 × 343 cm, San Luigi dei Francesi, Rom. (Caravaggio, Public domain, via Wikimedia Commons)

Darstellungsmotive

Ein Buch schreibend, für Evangelisten typische Darstellung.

Märtyrertod

Quellen- / Literaturverzeichnis

Joachim Schäfer, Matthäus, in: Ökumenisches Heiligenlexikon, https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Matthaeus.html, (05. 01. 2022).