Noah: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 20: Zeile 20:


Gott befiehlt Noah mit seiner Familie in den Kasten zu gehen, denn er wurde von Gott zu der derzeitigen Lage und Zeit als gerecht ersehen. Noah solle von allerlei reinem Vieh jeweils sieben paare und von dem unreinen Vieh jedoch jeweils nur ein paar mit in den Kasten nehmen. Dasselbe auch mit den Vögeln, jeweils sieben paare. Von nun an lasse ich es sieben Tage und sieben Nächte lang über vierzig Tage regnen, sodass alles was ich erschufen habe, vertilgen solle, sprach der Herrn. (Lutherbibel 1912, 1. Mose 7, 4) " Und Noah tat alles, was ihm der Herr gebot." (Lutherbibel 1912, 1. Mose 7, 5) Nachdem die sieben Tage vergangen waren, kam die Sintflut auf die Erde.
Gott befiehlt Noah mit seiner Familie in den Kasten zu gehen, denn er wurde von Gott zu der derzeitigen Lage und Zeit als gerecht ersehen. Noah solle von allerlei reinem Vieh jeweils sieben paare und von dem unreinen Vieh jedoch jeweils nur ein paar mit in den Kasten nehmen. Dasselbe auch mit den Vögeln, jeweils sieben paare. Von nun an lasse ich es sieben Tage und sieben Nächte lang über vierzig Tage regnen, sodass alles was ich erschufen habe, vertilgen solle, sprach der Herrn. (Lutherbibel 1912, 1. Mose 7, 4) " Und Noah tat alles, was ihm der Herr gebot." (Lutherbibel 1912, 1. Mose 7, 5) Nachdem die sieben Tage vergangen waren, kam die Sintflut auf die Erde.


'''Die Sintflut bricht herein'''
'''Die Sintflut bricht herein'''
Zeile 50: Zeile 48:


== Bildtraditionen ==
== Bildtraditionen ==
[[Datei:Noé después del Diluvio.jpg|mini|''<small>Anonym: Noach nach der Sintflut, 16. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 80x113 cm.</small>'' Nach der Sintflut. Noach, seine Familie und die Tierpaare sind an Land. <small>Pacostein, CC BY-SA 4.0</small>|303x303px]]
[[Datei:Noé después del Diluvio.jpg|mini|''<small>Anonym: Noach nach der Sintflut, 16. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 80x113 cm.</small>'' Nach der Sintflut. Noach, seine Familie und die Tierpaare sind an Land. <small>Pacostein, CC BY-SA 4.0</small>|1215x1215px]]
[[Datei:Die Trunkenheit Noahs.jpg|mini|''<small>Andrea Sacchi, The Drunkenness of Noah, 17. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 150,5 x 205,8 cm.</small>'' Noahs Kinder finden ihn und decken ihm seine Blöße ein. <small>Shakko, CC0.</small>]]
[[Datei:Die Trunkenheit Noahs.jpg|mini|''<small>Andrea Sacchi, Die Trunkenheit Noahs, 17. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 150,5 x 205,8 cm.</small>'' Noahs Kinder finden ihn und decken ihm seine Blöße ein. <small>Shakko, CC0.</small>|alternativtext=|297x297px]]
=== Attribute ===
=== Attribute ===
Liste und Erklärung der Attribute (mit Bildbeispielen)
Liste und Erklärung der Attribute (mit Bildbeispielen)
<u>Noah</u>
- alt
- mit langen und auch halblange Grauweißen Kopf- und Barthaare
- leichte Locken
- frommer Mann ohne Tadel
- Lebte zu seiner Zeit ein göttliches Leben
- Wurde von Gott zu Zeiten Noahs als gerecht angesehen
- Aufgabe von Gott, einen Kasten zu bauen und diesen paarweise mit Tieren bestücken, um die Sintflut zu überleben
- Ackermann und Weinbauer
<u>Söhne</u>
Ham
- jüngster Sohn
- wird als er Noah nackt auffand, nach seinem Handeln bestraft
- Ist der Vater von Kanaan
- Kanaan wird zu einem Diener für die Brüder seines Vaters gerichtet
Sam
- deckte den nackten Noah zu
Japheth
- deckte den nackten Noah zu
<u>Frauen</u>
- Kleider
- Kopfbedeckung aus Tüchern
- Blonde und Schwarze Harre
- eher Nebenrolle
<u>Tiere</u>
- paarweise, Männlein und Weiblein
- aller Art von Tieren
- Wo sind die Würmer?
<u>Kelch</u>
- Symbolik für Trunkenheit
<u>Weintrauben und Weinreben</u>
- Erfolgreiches Anbauen der Weinberge Noahs
- Kann auch als Symbolik für Trunkenheit stehen
<u>Feuer</u>
- Brandopfer -> Noah opferte jeweils eins von den reinen Tiere
- führte dazu, dass Gott ein Bündnis mit Noah einging
<u>Regenbogen</u>
- Gottes Bündnis
- Es wird keine erneute Sintflut geben
'''Noach nach der Sintflut'''
- Kasten -> ein Schiff das von Noah gebaut wurde, um der Sintflut zu entkommen. Umgangssprachlich in unserer heutigen Zeit ist dies auch unter Arche zu verstehen.
- Der Regenbogen ist als Zeichen Gottes, dass dieser eine Sintflut nicht erneut vorkommen lässt.
- Das Feuer ist für die Brandopferung Noahs für den Herrn
- Tote und verweste Bäume die darauf hindeuten, dass diese unter Wasser waren
- zerstörte Landschaft
- Die abgebildete Tiere sind meist in ihrer Gruppierung zu sehen
- Wiederaufbau und Besiedelung des Landes durch Aufbau von Häusern
- Acht Personen zu sehen, darunter Noah und seine Frau, die Söhne und deren Frauen
- Gott der durch die dunklen Wolken auf die Brandopferung schaut und helles leuchtendes Licht mit sich bringt
- Auf dem abgebildetem Bild ist kein Wasser mehr zu sehen
- Tiereanzahl
'''Die Trunkenheit Noahs'''
- Kelch
- Kleid -> welches auf den Schultern von Sam und Japheth liegt, um den entblößten Noah zu bedecken
- Weinreben -> Die Noah angebaut und zu Wein gemacht hat
- Feigenblatt -> dient zur Abdeckung des Geschlechtsteils von Noah
- wegwendende Blicke der Söhne Sam und Japheth
[[Datei:Noah verflucht Ham.jpg|mini|718x718px|''<small>Ksenofontov Ivan Stepanovitch: Noah verflucht Ham, 19. Jahrhundert, Öl auf Leinwand.</small>'' Nachdem Noah aus seiner Trunkenheit aufwachte und erfuhr was Ham in antat, verfluchte Noah Ham. <small>Shakko, CC0.</small>]]
- sein jüngster Sohn Ham zeigt mit seinen Händen auf den Nackten Noah und macht dabei einen Blick, der als eine Verspottung gedeutet werden kann.
=== Darstellungsmotive ===
=== Darstellungsmotive ===
Einzelfiguren, Szenische Darstellungen, Zyklen (mit Bildbeispielen)
Einzelfiguren, Szenische Darstellungen, Zyklen (mit Bildbeispielen)
Zeile 62: Zeile 188:
Szenische Darstellungen wären hier die Geburt Christi, die Kreuzigung oder ganze Zyklen (Passionszyklus), die auch jeweils eigene Unterartikel  
Szenische Darstellungen wären hier die Geburt Christi, die Kreuzigung oder ganze Zyklen (Passionszyklus), die auch jeweils eigene Unterartikel  
bekommen könnten).
bekommen könnten).
'''Anordnung der Figuren'''
Die Anordnung der Figuren, die dem Betrachter am nächsten sind, sind die drei Personen Links unten im Eck, die am aufbauen einer Hütte beteiligt sind. Es lassen sich eine Frau und zwei von den drei Söhnen deuten. Gleichauf sind es ein Teil der auf der Arche mitgenommenen Tiere, die den Rest des unteren Randes ausfüllen. Darunter ein Schäfchen, ein Huhn und eine Henne, ein Hasenpaar, eine Katze, ein Truthanpaar, dre Hunde, eine Ente, Vögel und einen Pfau.
'''Darstellung der Figuren'''
Bei den Bildern ''Die Trunkenheit Noahs'' und ''Noah verflucht Ham'' sind die Söhne eher halb bekleidet und tragen ein Kleid oder haben ein Tuch um sich gewickelt, hingegen sie beim Bild ''Noah nach der Sintflut'' ganz körperlich in einem Warms, Tunika oder ähnliches gekleidet dargestellt sind.
Noah wird meist alt dargestellt, indem man ihm Lange Grauweiße Kopf- und Barthaare aneignet. Er trägt eher schlichte anstatt kostbare Kleider. Seine Hautfarbtöne variieren zwischen Hell- und dunkler angehauchter Haut.
Der jüngste Sohn Ham trägt meist das gelbe Gewandt, jedoch variiert seine Haarfarbe zwischen einer Orangen (''Die Trunkenheit Noahs'') und einer Schwarzen (''Noah verflucht Ham)'' Darstellung. Beim Bild ''Noah nach der Sintflut'' ist es schwer zu erkennen, welcher von den Männern Ham darstellen soll, da die Typischen Merkmale auf diesem Bild nicht vorhanden sind. Dazu tragen sie zum teil eine Mütze, was zu einer erschwerten Zuordnung bei führt.
'''Die Trunkenheit Noahs'''
Man sieht bei diesem Bildbeispiel vier Männliche Personen. Das Szenario findet nicht wie in der Bibel erwähnt in einer Hütte statt, sondern Noah liegt schlafend auf einem Felsen. Er liegt voller Trunkenheit Nackt da, nur sein Genital ist durch ein Feigenblatt verdeckt. Seine Trunkenheit wird nochmals durch den von ihm in der rechten Hand haltenden Kelch und den Weinreben untermalt. Dazu deuten die Weinreben auch den Erfolg des Anbaus der Weinberge an, die Noah anlegte als Ackermann. Die Blicke der zwei Söhne Sam und Japheth sind vom nackten schlafenden Vater Noah abgewendet, da sie somit Respekt zeigen wollen.




Zeile 70: Zeile 215:
<nowiki>https://commons.wikimedia.org/wiki/File:No%C3%A9_despu%C3%A9s_del_Diluvio.jpg</nowiki>
<nowiki>https://commons.wikimedia.org/wiki/File:No%C3%A9_despu%C3%A9s_del_Diluvio.jpg</nowiki>


https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Noah_and_his_sons_by_Andrea_Sacchi.jpg
<nowiki>https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Noah_and_his_sons_by_Andrea_Sacchi.jpg</nowiki>
 
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ksenophontov_noah.jpg
 
 


__INHALTSVERZEICHNIS_ERZWINGEN__
__INHALTSVERZEICHNIS_ERZWINGEN__

Version vom 14. März 2022, 19:24 Uhr


Noach oder in unserem Sprachgebrauch Noah, kommt in der Bibel im Buch Genesis (1. Buch Moses) vor. Er ist durch die Aufgabe Gottes, eine Arche fürs Überleben der Sintflut bekannt. Diese Aufgabe bekam er durch seine Glaubenstreue. Im Neuem Testament (NT) wird Noah als geschichtliche Person und die Sintflut als Realität verstanden.

Noah ist der Sohn von Lamech und war der zehnte Urvater nach Adam. Er war ein frommer Mann ohne Tadel, der zu seinen Zeiten ein göttliches Leben führte. Als Noah fünfhundertundfünfundneunzig Jahre alt wurde, zeugte er drei Söhne deren Namen Sem, Ham und Japheth lauten. Noah tat alles, was Gott ihm gebot. Darunter auch der Bau der Arche, in der er die Aufgabe bekommen hat, diese paarweise mit allen Tierarten zu füllen. Dabei nahm er noch sich selbst, seine Frau und ihre Söhne mit ihren jeweiligen Frauen mit.

Quellen

literarische Quelle (Bibel, Legende, ...) oder sonstige Überlieferung, Angabe der konkreten Textstellen (s. Zitationsguide --> Bibelstellen)

Die Erzählungen um Noahs Leben und das Bündnis mit Gott ist wie folgt vorzufinden. Als erstes kommt die Geburt von Noah (1. Mose 5, 29) vor. Darauf folgt die Ankündigung der Sintflut, Noahs Erwählung und die Bau der Arche (1. Mose 6, 8-22). Als die Sintflut aufkommt (1. Mose 7, 1-10) und herein bricht (1. Mose 7, 11-24), wird dies durch das Ende der Sintflut gefolgt und Noah opfert reines Vieh und reines Geflügel als Brandopfer auf dem von ihm gebauten Altar für den Herrn (1. Mose 8, 1-20). Darauf hin sprach der Herrn zu Noah, die Erde, für die taten der Menschen, nicht erneut zu verfluchen (1. Mose 8, 21). Das Bündnis zwischen Gott und Noah sieht wie folgt aus. Es soll für Noah und seine Familie, sowie für deren Nachkommen und für die Tiere die mit in die Arche genommen wurden, nicht erneut eine Sintflut aufkommen, die die Erde verderben soll. (1. Mose 9, 8-17)

Der Fluch und Segen Noahs über seine Söhne, nachdem sie das Land neu besiedelten. (1. Mose 9, 18-27) Und den Tod Noahs. (1. Mose 9, 28-29)

Leben und Wirken

Ankündigung der Sintflut, Noahs Erwählung und Bau der Arche

Dem Herrn fiel die zu großer Bosheit der Menschen auf und bereute seine Erschaffung der Menschheit. Vom Menschen an bis auf Vieh, Gewürm und Vögel, diese wollte er alle samt vertilgen. Da aber Noah ein frommer Mann, ohne Tadel war und ein göttliches Leben zu seiner Zeit führte, fand er Gnade vor dem Herrn. Doch für Gott war die Erde immer noch verdorben und voll mit Frevell gefüllt. Daraufhin befahl ihm Gott, einen Kasten mit mehreren Kammern darin aus Tannenholz zu errichten, dieser mit Pech inwendig und auswendig verpichet sein sollte. Dieser Kasten soll dreihundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch sein, dazu soll sie drei Boden haben. Dazu soll ein Elle großes Fenster, an die Decke des Kasten angebracht werden. Die Tür soll an einer Seite mittig angebracht werden. Denn Gott lässt eine Sintflut mit einem lebendigen Odem darin auf die Erde kommen, denn alles was auf Erden ist, soll untergehen. Doch mit Noah richtet Gott einen Bund auf, indem er Noah befiehlt, mit seiner Familie in den Kasten mitsamt paaren, Männlein und Weiblein, aller Tiere gehen solle. Dabei soll er allerlei Speise an Bord mit nehmen, diese sollen für sie und den Tieren als Nahrung dienen. "Noah tat alles, was ihm Gott gebot." (Lutherbibel 1912, 1. Mose 6, 22)


Die Sintflut

Gott befiehlt Noah mit seiner Familie in den Kasten zu gehen, denn er wurde von Gott zu der derzeitigen Lage und Zeit als gerecht ersehen. Noah solle von allerlei reinem Vieh jeweils sieben paare und von dem unreinen Vieh jedoch jeweils nur ein paar mit in den Kasten nehmen. Dasselbe auch mit den Vögeln, jeweils sieben paare. Von nun an lasse ich es sieben Tage und sieben Nächte lang über vierzig Tage regnen, sodass alles was ich erschufen habe, vertilgen solle, sprach der Herrn. (Lutherbibel 1912, 1. Mose 7, 4) " Und Noah tat alles, was ihm der Herr gebot." (Lutherbibel 1912, 1. Mose 7, 5) Nachdem die sieben Tage vergangen waren, kam die Sintflut auf die Erde.

Die Sintflut bricht herein

Als Noah sechshundert Jahre alt war, am siebzehnten Tag des zweiten Monats, brach die Sintflut herein. Die Sintflut blieb Vierzig Tage lang auf der Erde und trug den Kasten über die Erde. Die Flut stieg so weit empor, dass selbst die Berge davon fünfzehn Ellen hoch bedeckt waren. Somit ging alles Leben welches an Land lebte, unter. Alles was ein Odem hat, bis auf Noah und was mit ihm im Kasten war, ist durch die Flut vertilgt worden. Das Wasser, welches von der Sintflut auf der Erde war, verblieb hundertfünfzig Tage lang.


Ende der Sintflut

Nach hundertfünfzig Tagen nahm das Wasser ab, sodass am siebzehnten Tag des siebten Monats die Arche auf das Gebirge Ararat nieder ließ. Das Wasser nahm weiterhin ab, bis zum zehnten Monat, sodass am ersten Tag des zehnten Monat die Spitzen der Berge hervor schien. Vierzig Tage später machte Noah das Fenster das er gebaut hat auf und ließ einen Raben ausfliegen. Dieser flog hin und her, bis das Wasser vertrocknete. Danach ließ er eine Taube aus dem Fenster fliegen um heraus zu finden, ob das Wasser gefallen ist. Jedoch fands die Taube nichts zum rasten, da das Wasser noch nicht ganz vertrocknet war und kam wieder zurück zur Arche. Noah wartete weitere sieben Tage und versuchte es erneut eine Taube los zu schicken. Diese kam zur Abendzeit mit einem Ölblatt im Mund zur Noah zurück und erfuhr somit, dass das Gewässer abgesunken sei. Jedoch wartete er weitere sieben Tage und schickte erneut eine Taube los, die jedoch nicht wieder zurück zu ihm kam. Erst als Noah sechshundertundersten Jahre alt war, das war der erste Tag des ersten Monats, vertrocknete das Wasser auf der Erde gänzlich. "Da tat Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war." (Lutherbibel 1912, 1. Mose 8, 13) So war die Erde nun am siebenundzwanzigsten Tag des zweiten Monats ganz trocken. Darauf hin sprach Gott zu Noah, dass dieser mit seiner Frau, seinen Söhnen und deren Frauen, sowie die Tiere die an Bord der Arche sind an Land gehen solle und diese neu besiedeln. Darauf hin baute Noah einen Altar für den Herrn, um Brandopfer von jeglichem reinen Tiers zu vollbringen.

Die Verheißung des Herrn

Nachdem Noah die Opferung vollbracht hatte, sprach der Herrn zu ihm, dass er von nun an nicht mehr die Erde verfluchen möchte. (1. Mose 8, 21)

Der Bund Gottes mit Noah

Noah und seine Söhne werden von Gott gesegnet und er sprach: "Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde" (Lutherbibel 1912, 1. Mose 9, 1). Sie dürfen alles was sich regt und lebt essen, sei es Pflanzen oder Tiere, jedoch unter der Bedingung, dass diese nicht mehr lebendig sind. (1. Mose 9, 3-4) Wer dagegen verstößt, der ... (1. Mose ) Gott hat den Menschen nach seinem Bilde gemacht und wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch einen Menschen vergossen werden. (1. Mose 9, 6) Und Gott spricht zu Noah und seinen Söhnen: "Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit eurem Samen nach euch". (Lutherbibel 1912, 1. Mose 9, 9) Fortan wird es keine Sintflut mehr geben, die die Erde verderben soll. (1. Mose 9, 11) Dieser Bund sprach Gott auch den Tieren auf der Erde, die mit Noah auf der Arche waren, zu. Dies gilt fortan für allen lebendigen Seelen ewiglich. (1. Mose 9, 12)


Der Fluch und Segen Noahs über seine Söhne

Nachdem sie an Land kamen, fingen sie an es neu zu besiedeln. Darunter auch Noah, dieser als Ackermann tätig war und Weinberge anbaute. (1. Mose 9, 19-20) Als Noah von dem gewonnenen Wein trank, lag er betrunken und nackt entblößt in der Hütte. (1. Mose 9, 21) Sein jüngster Sohn Ham fand Noah nackt entblößt in der Hütte liegend auf und erzählte es seinen Brüder Sem und Japheth. (1. Mose 9, 22) Daraufhin nahmen Sam und Japheth ein Kleid, wessen sie über ihre Schultern mit dem Rücken zu ihrem Vater Noah zugewendet, um seinen nackten Körper mit abgewendeten Köpfen, sodass sie ihren Vaters Blöße nicht sehend zu bedecken könne. (1. Mose 9, 23) Als Noah aufwachte, erfuhr er, was ihm sein jüngster Sohn Ham antat. (1. Mose 9, 24) Daraufhin verfluchte Noah Hams Sohn Kanaan, dieser nun ein Knecht unter den Brüdern Ham ist. (1. Mose 9, 25) Noah spricht zu Gott und sprach einen Segen über die Söhne Sem und Japheth aus. (1. Mose 9, 26-27)

Der Tod Noahs

Noah lebte nach der Sintflut weitere dreihundertfünfzig Jahre und starb in einem Alter von neunhundertfünfzig Jahre. (1. Mose 9, 28-29)

Bildtraditionen

Anonym: Noach nach der Sintflut, 16. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 80x113 cm. Nach der Sintflut. Noach, seine Familie und die Tierpaare sind an Land. Pacostein, CC BY-SA 4.0
Andrea Sacchi, Die Trunkenheit Noahs, 17. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 150,5 x 205,8 cm. Noahs Kinder finden ihn und decken ihm seine Blöße ein. Shakko, CC0.

Attribute

Liste und Erklärung der Attribute (mit Bildbeispielen)

Noah

- alt

- mit langen und auch halblange Grauweißen Kopf- und Barthaare

- leichte Locken

- frommer Mann ohne Tadel

- Lebte zu seiner Zeit ein göttliches Leben

- Wurde von Gott zu Zeiten Noahs als gerecht angesehen

- Aufgabe von Gott, einen Kasten zu bauen und diesen paarweise mit Tieren bestücken, um die Sintflut zu überleben

- Ackermann und Weinbauer


Söhne

Ham

- jüngster Sohn

- wird als er Noah nackt auffand, nach seinem Handeln bestraft

- Ist der Vater von Kanaan

- Kanaan wird zu einem Diener für die Brüder seines Vaters gerichtet


Sam

- deckte den nackten Noah zu


Japheth

- deckte den nackten Noah zu


Frauen

- Kleider

- Kopfbedeckung aus Tüchern

- Blonde und Schwarze Harre

- eher Nebenrolle


Tiere

- paarweise, Männlein und Weiblein

- aller Art von Tieren

- Wo sind die Würmer?


Kelch

- Symbolik für Trunkenheit


Weintrauben und Weinreben

- Erfolgreiches Anbauen der Weinberge Noahs

- Kann auch als Symbolik für Trunkenheit stehen


Feuer

- Brandopfer -> Noah opferte jeweils eins von den reinen Tiere

- führte dazu, dass Gott ein Bündnis mit Noah einging


Regenbogen

- Gottes Bündnis

- Es wird keine erneute Sintflut geben


Noach nach der Sintflut

- Kasten -> ein Schiff das von Noah gebaut wurde, um der Sintflut zu entkommen. Umgangssprachlich in unserer heutigen Zeit ist dies auch unter Arche zu verstehen.

- Der Regenbogen ist als Zeichen Gottes, dass dieser eine Sintflut nicht erneut vorkommen lässt.

- Das Feuer ist für die Brandopferung Noahs für den Herrn

- Tote und verweste Bäume die darauf hindeuten, dass diese unter Wasser waren

- zerstörte Landschaft

- Die abgebildete Tiere sind meist in ihrer Gruppierung zu sehen

- Wiederaufbau und Besiedelung des Landes durch Aufbau von Häusern

- Acht Personen zu sehen, darunter Noah und seine Frau, die Söhne und deren Frauen

- Gott der durch die dunklen Wolken auf die Brandopferung schaut und helles leuchtendes Licht mit sich bringt

- Auf dem abgebildetem Bild ist kein Wasser mehr zu sehen

- Tiereanzahl

Die Trunkenheit Noahs

- Kelch

- Kleid -> welches auf den Schultern von Sam und Japheth liegt, um den entblößten Noah zu bedecken

- Weinreben -> Die Noah angebaut und zu Wein gemacht hat

- Feigenblatt -> dient zur Abdeckung des Geschlechtsteils von Noah

- wegwendende Blicke der Söhne Sam und Japheth

Ksenofontov Ivan Stepanovitch: Noah verflucht Ham, 19. Jahrhundert, Öl auf Leinwand. Nachdem Noah aus seiner Trunkenheit aufwachte und erfuhr was Ham in antat, verfluchte Noah Ham. Shakko, CC0.

- sein jüngster Sohn Ham zeigt mit seinen Händen auf den Nackten Noah und macht dabei einen Blick, der als eine Verspottung gedeutet werden kann.

Darstellungsmotive

Einzelfiguren, Szenische Darstellungen, Zyklen (mit Bildbeispielen) Bei Bedarf in Unterkapitel aufteilen bzw. in Unterartikel auslagern (Beispiel Jesus: hier könnten unter anderem die Darstellungsmotive Pietà, Schmerzensmann, Kruzifix usw. aufgeführt und jeweils auf einen eigenen Unterartikel verlinkt werden (bei Pietà ebenfalls von Maria verlinken); Szenische Darstellungen wären hier die Geburt Christi, die Kreuzigung oder ganze Zyklen (Passionszyklus), die auch jeweils eigene Unterartikel bekommen könnten).


Anordnung der Figuren

Die Anordnung der Figuren, die dem Betrachter am nächsten sind, sind die drei Personen Links unten im Eck, die am aufbauen einer Hütte beteiligt sind. Es lassen sich eine Frau und zwei von den drei Söhnen deuten. Gleichauf sind es ein Teil der auf der Arche mitgenommenen Tiere, die den Rest des unteren Randes ausfüllen. Darunter ein Schäfchen, ein Huhn und eine Henne, ein Hasenpaar, eine Katze, ein Truthanpaar, dre Hunde, eine Ente, Vögel und einen Pfau.


Darstellung der Figuren

Bei den Bildern Die Trunkenheit Noahs und Noah verflucht Ham sind die Söhne eher halb bekleidet und tragen ein Kleid oder haben ein Tuch um sich gewickelt, hingegen sie beim Bild Noah nach der Sintflut ganz körperlich in einem Warms, Tunika oder ähnliches gekleidet dargestellt sind.

Noah wird meist alt dargestellt, indem man ihm Lange Grauweiße Kopf- und Barthaare aneignet. Er trägt eher schlichte anstatt kostbare Kleider. Seine Hautfarbtöne variieren zwischen Hell- und dunkler angehauchter Haut.

Der jüngste Sohn Ham trägt meist das gelbe Gewandt, jedoch variiert seine Haarfarbe zwischen einer Orangen (Die Trunkenheit Noahs) und einer Schwarzen (Noah verflucht Ham) Darstellung. Beim Bild Noah nach der Sintflut ist es schwer zu erkennen, welcher von den Männern Ham darstellen soll, da die Typischen Merkmale auf diesem Bild nicht vorhanden sind. Dazu tragen sie zum teil eine Mütze, was zu einer erschwerten Zuordnung bei führt.

Die Trunkenheit Noahs

Man sieht bei diesem Bildbeispiel vier Männliche Personen. Das Szenario findet nicht wie in der Bibel erwähnt in einer Hütte statt, sondern Noah liegt schlafend auf einem Felsen. Er liegt voller Trunkenheit Nackt da, nur sein Genital ist durch ein Feigenblatt verdeckt. Seine Trunkenheit wird nochmals durch den von ihm in der rechten Hand haltenden Kelch und den Weinreben untermalt. Dazu deuten die Weinreben auch den Erfolg des Anbaus der Weinberge an, die Noah anlegte als Ackermann. Die Blicke der zwei Söhne Sam und Japheth sind vom nackten schlafenden Vater Noah abgewendet, da sie somit Respekt zeigen wollen.


Der Regenbogen in den Wolken wird als Gottes versprechen dass dies, die Sintflut, nicht wiederholt vorkommen wird, gedeutet, da .

Quellen- / Literaturverzeichnis

https://www.bibel-online.net/suche/?search=Noah&translation=luther_1912

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:No%C3%A9_despu%C3%A9s_del_Diluvio.jpg

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Noah_and_his_sons_by_Andrea_Sacchi.jpg

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ksenophontov_noah.jpg