Martin von Tours (Heiliger): Unterschied zwischen den Versionen

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Martin von Tours, eher bekannt als St. Martin, lateinisch Martinus,(* um 316/317 in Savaria, römische Provinz Pannonia prima, heute Szombathely, Ungarn; † 8. November 397 in Candes bei Tours im heutigen Frankreich) war der dritte Bischof von Tours und Gründer des abendländischen Mönchtums. Er war der erste Heilige der katholischen Kirche, dem diese Würde nicht als Märtyrer zugesprochen wurde, sondern noch zu Lebzeiten. Er wurde als Bekenner heilig gesprochen. Ebenso ist er einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche. Auch wird er in den orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Kirchen als Heiliger verehrt.
Martin von Tours, eher bekannt als St. Martin, lateinisch Martinus,(* um 316/317 in Savaria, römische Provinz Pannonia prima, heute Szombathely, Ungarn; † 8. November 397 in Candes bei Tours im heutigen Frankreich) war der dritte Bischof von Tours und Gründer des abendländischen Mönchtums. Er war der erste Heilige der katholischen Kirche, dem diese Würde nicht als Märtyrer zugesprochen wurde, sondern noch zu Lebzeiten. Er wurde als Bekenner heilig gesprochen. Ebenso ist er einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche. Auch wird er in den orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Kirchen als Heiliger verehrt.


<h2>Quellen</h2>Im Sinne von Mt 25,35–40 <small>EU</small> – „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ – erweist sich Martin hier als Jünger Jesu.<h2>Leben und Wirken</h2>Martin, wahrscheinlich geboren als Martinus, wuchs im römischen Reich auf. Er war der Sohn eines römischen Militärtribuns in Pannonien im heutigen Ungarn. Nach seiner Geburt, wuchs er in der Heimat seines Vaters in Oberitalien auf. Dort, in Pavia, kam er auch zum ersten mal mit dem Christentum in Berührung. Bereits in jungen Jahren, hatte er Interesse an der Religion, daran zu erkennen, dass er in die Gruppe der Katechumenen, der Taufbewerber, aufgenommen wurde. Durch den Einfluss seines Vaters auf ihn, schlug er allerdings zuerst eine Militärische Laufbahn ein. Durch die Bestimmungen Diokletians wurde er zum Militärdienst verpflichtet, da sein Vater ein römischer Offizier war. Er wurde zur Leibwache des Kaisers Konstantin II. nach Mailand eingezogen, als er gerade erst 15 Jahre alt war. Mailand war damals die Residenz der westlichen römischen Reichshälfte. Dort verrichtete er seinen Pflichtdienst, bis er im Jahr 334 als Reiter der Kaiserlichen Garde in Amiens stationiert wurde. <h2>Bildtraditionen</h2>
<h2>Quellen</h2>Im Sinne von Mt 25,35–40 <small>EU</small> – „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ – erweist sich Martin hier als Jünger Jesu.<h2>Leben und Wirken</h2>Martin, wahrscheinlich geboren als Martinus, wuchs im römischen Reich auf. Er war der Sohn eines römischen Militärtribuns in Pannonien im heutigen Ungarn. Nach seiner Geburt, wuchs er in der Heimat seines Vaters in Oberitalien auf. Dort, in Pavia, kam er auch zum ersten mal mit dem Christentum in Berührung. Bereits in jungen Jahren, hatte er Interesse an der Religion, daran zu erkennen, dass er in die Gruppe der Katechumenen, der Taufbewerber, aufgenommen wurde. Durch den Einfluss seines Vaters auf ihn, schlug er allerdings zuerst eine Militärische Laufbahn ein. Durch die Bestimmungen Diokletians wurde er zum Militärdienst verpflichtet, da sein Vater ein römischer Offizier war. Er wurde zur Leibwache des Kaisers Konstantin II. nach Mailand eingezogen, als er gerade erst 15 Jahre alt war. Mailand war damals die Residenz der westlichen römischen Reichshälfte. Dort verrichtete er seinen Pflichtdienst, bis er im Jahr 334 als Reiter der Kaiserlichen Garde in Amiens stationiert wurde. Hier fand auch die Geschichte der Mantelteilung statt. Ein normaler Gardist trug über dem normalen Panzer die Chlamys, die ist ein weißer Überwurf aus zwei Teilen, der im oberen Teil mit Schaffell gefüttert war. Wenn man allerdings die meisten Werke anschaut, trägt er einen roten Mantel, da er ein Offizier war. Die Offiziere trugen damals einen roten Offiziersmantel (lat. Paludamentum).  <h2>Bildtraditionen</h2>
<h3>Attribute</h3>Martin wird entweder als römischer Soldat auf dem Pferd dargestellt, während er seinen Schultermantel teilt, oder er wird als Bischof mit den ikonografischen Attributen Rad oder Gänse abgebildet.  
<h3>Attribute</h3>Martin wird entweder als römischer Soldat auf dem Pferd dargestellt, während er seinen Schultermantel teilt, oder er wird als Bischof mit den ikonografischen Attributen Rad oder Gänse abgebildet.  



Version vom 19. Februar 2022, 16:11 Uhr


Martin von Tours, eher bekannt als St. Martin, lateinisch Martinus,(* um 316/317 in Savaria, römische Provinz Pannonia prima, heute Szombathely, Ungarn; † 8. November 397 in Candes bei Tours im heutigen Frankreich) war der dritte Bischof von Tours und Gründer des abendländischen Mönchtums. Er war der erste Heilige der katholischen Kirche, dem diese Würde nicht als Märtyrer zugesprochen wurde, sondern noch zu Lebzeiten. Er wurde als Bekenner heilig gesprochen. Ebenso ist er einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche. Auch wird er in den orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Kirchen als Heiliger verehrt.

Quellen

Im Sinne von Mt 25,35–40 EU – „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ – erweist sich Martin hier als Jünger Jesu.

Leben und Wirken

Martin, wahrscheinlich geboren als Martinus, wuchs im römischen Reich auf. Er war der Sohn eines römischen Militärtribuns in Pannonien im heutigen Ungarn. Nach seiner Geburt, wuchs er in der Heimat seines Vaters in Oberitalien auf. Dort, in Pavia, kam er auch zum ersten mal mit dem Christentum in Berührung. Bereits in jungen Jahren, hatte er Interesse an der Religion, daran zu erkennen, dass er in die Gruppe der Katechumenen, der Taufbewerber, aufgenommen wurde. Durch den Einfluss seines Vaters auf ihn, schlug er allerdings zuerst eine Militärische Laufbahn ein. Durch die Bestimmungen Diokletians wurde er zum Militärdienst verpflichtet, da sein Vater ein römischer Offizier war. Er wurde zur Leibwache des Kaisers Konstantin II. nach Mailand eingezogen, als er gerade erst 15 Jahre alt war. Mailand war damals die Residenz der westlichen römischen Reichshälfte. Dort verrichtete er seinen Pflichtdienst, bis er im Jahr 334 als Reiter der Kaiserlichen Garde in Amiens stationiert wurde. Hier fand auch die Geschichte der Mantelteilung statt. Ein normaler Gardist trug über dem normalen Panzer die Chlamys, die ist ein weißer Überwurf aus zwei Teilen, der im oberen Teil mit Schaffell gefüttert war. Wenn man allerdings die meisten Werke anschaut, trägt er einen roten Mantel, da er ein Offizier war. Die Offiziere trugen damals einen roten Offiziersmantel (lat. Paludamentum).

Bildtraditionen

Attribute

Martin wird entweder als römischer Soldat auf dem Pferd dargestellt, während er seinen Schultermantel teilt, oder er wird als Bischof mit den ikonografischen Attributen Rad oder Gänse abgebildet.

Seine Darstellung erfolgt als Reiter, mit Schwert einen Mantel zerteilend, vor ihm kniend der Bittende. Ein Heiligenschein um den Kopf erhöht die Wertigkeit des Reiters, wurde jedoch allenfalls in Gebieten der Reformation weggelassen.

Eine Auswahl von Wappen, in denen er dargestellt wird, befindet sich in der Liste der Wappen mit Martin von Tours (Link).

Darstellungsmotive

Quellen- / Literaturverzeichnis

- https://www.bibel-online.net/

- https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_von_Tours

- https://de.wikipedia.org/wiki/Martinstag

- https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=118578308

- https://www.erzbistum-koeln.de/kultur_und_bildung/schulen/religionsunterricht/schulreferate/schulreferat_wuppertal/downloads/Heilige/heiligen_Martin_von_Tours.pdf

- https://www.martin-von-tours.de/de/