Martin von Tours (Heiliger): Unterschied zwischen den Versionen

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Er wurde im Alter von 34 oder 35 Jahren von Bischof Hilarius von Poitiers im Jahr 351 getauft. Durch seine Taufe, sah er sich nun nicht mehr als ein Soldat des römischen Reiches (''miles Caesaris''), sondern als Soldat Christi (''miles Christi''). Als er im Jahr 356 unter dem Befehl von Flavius Claudius Iulianus (auch: Iulianus Apostata) stand und bei der Civitas Vangionum, dem heutigen Worms zur Schlacht gegen die Germanen kämpfen sollte, verweigerte er die Teilnahme an der Schlacht, mit dem Hinweis auf seinen neuen Herrn. Ihm wurde Feigheit vor dem Feind vorgeworfen und nicht geglaubt, dass es aus Glaubensgründen sei. Um diesem Einhalt zu gebieten, bot er an dem Feind unbewaffnet gegenüber zu treten, diese Probe kam allerdings nicht zustande, da sich die Germanen am nächsten Tag ergaben. Danach bat er um seine Entlassung aus dem Armeedienst, dies wurde ihm gestattet, nach der Ableistung seiner 25-jährigen Dienstzeit im Alter von 40 Jahren.     
Er wurde im Alter von 34 oder 35 Jahren von Bischof Hilarius von Poitiers im Jahr 351 getauft. Durch seine Taufe, sah er sich nun nicht mehr als ein Soldat des römischen Reiches (''miles Caesaris''), sondern als Soldat Christi (''miles Christi''). Als er im Jahr 356 unter dem Befehl von Flavius Claudius Iulianus (auch: Iulianus Apostata) stand und bei der Civitas Vangionum, dem heutigen Worms zur Schlacht gegen die Germanen kämpfen sollte, verweigerte er die Teilnahme an der Schlacht, mit dem Hinweis auf seinen neuen Herrn. Ihm wurde Feigheit vor dem Feind vorgeworfen und nicht geglaubt, dass es aus Glaubensgründen sei. Um diesem Einhalt zu gebieten, bot er an dem Feind unbewaffnet gegenüber zu treten, diese Probe kam allerdings nicht zustande, da sich die Germanen am nächsten Tag ergaben. Danach bat er um seine Entlassung aus dem Armeedienst, dies wurde ihm gestattet, nach der Ableistung seiner 25-jährigen Dienstzeit im Alter von 40 Jahren.     


Für einige Zeit nach seinem Militärdienst, lernt Martin bei Hilarius von Poitiers und zog sich danach als Einsiedler auf die Insel Gallinara bei Genua zurück. Sein Leben als Einsiedler währte allerdings nicht lange, da ihm viele Anhänger folgten, daher gab er dieses Leben wieder auf. Daraufhin besuchte er seine Mutter, die in Pannonien lebte und bekehrte Sie zum christlichen Glauben. Im Jahr 361 gründete Martin in Gallien bei Ligugé das erste Kloster des Abendlandes, die Abtei de Ligugé, die später ihm geweiht wurde.    <h2>Bildtraditionen</h2>
Für einige Zeit nach seinem Militärdienst, lernt Martin bei Hilarius von Poitiers und zog sich danach als Einsiedler auf die Insel Gallinara bei Genua zurück. Sein Leben als Einsiedler währte allerdings nicht lange, da ihm viele Anhänger folgten, daher gab er dieses Leben wieder auf. Daraufhin besuchte er seine Mutter, die in Pannonien lebte und bekehrte Sie zum christlichen Glauben. Im Jahr 361 gründete Martin in Gallien bei Ligugé das erste Kloster des Abendlandes, die Abtei de Ligugé, die später ihm geweiht wurde. Etwas später, im Jahre 375 errichtete er in der Nähe von Tours das Kloster Marmoutier (monasterium maius). Zu dieser Zeit, lernte Martin auch seinen besten und lebenslangen Freund Liborius, den Bischof von Le Mans, kennen. Dies ist auch erkennbar daran, dass er dem sterbenden Liborius im Juni 397 das Sakrament der Krankensalbung gab.     
 
    <h2>Bildtraditionen</h2>
<h3>Attribute</h3>Martin wird entweder als römischer Soldat auf dem Pferd dargestellt, während er seinen Schultermantel teilt, oder er wird als Bischof mit den ikonografischen Attributen Rad oder Gänse abgebildet.  
<h3>Attribute</h3>Martin wird entweder als römischer Soldat auf dem Pferd dargestellt, während er seinen Schultermantel teilt, oder er wird als Bischof mit den ikonografischen Attributen Rad oder Gänse abgebildet.  



Version vom 19. Februar 2022, 16:48 Uhr


Martin von Tours, eher bekannt als St. Martin, lateinisch Martinus,(* um 316/317 in Savaria, römische Provinz Pannonia prima, heute Szombathely, Ungarn; † 8. November 397 in Candes bei Tours im heutigen Frankreich) war der dritte Bischof von Tours und Gründer des abendländischen Mönchtums. Er war der erste Heilige der katholischen Kirche, dem diese Würde nicht als Märtyrer zugesprochen wurde, sondern noch zu Lebzeiten. Er wurde als Bekenner heilig gesprochen. Ebenso ist er einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche. Auch wird er in den orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Kirchen als Heiliger verehrt.

Quellen

Im Sinne von Mt 25,35–40 EU – „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ – erweist sich Martin hier als Jünger Jesu.

Leben und Wirken

Martin, wahrscheinlich geboren als Martinus, wuchs im römischen Reich auf. Er war der Sohn eines römischen Militärtribuns in Pannonien im heutigen Ungarn. Nach seiner Geburt, wuchs er in der Heimat seines Vaters in Oberitalien auf. Dort, in Pavia, kam er auch zum ersten mal mit dem Christentum in Berührung. Bereits in jungen Jahren, hatte er Interesse an der Religion, daran zu erkennen, dass er in die Gruppe der Katechumenen, der Taufbewerber, aufgenommen wurde. Durch den Einfluss seines Vaters auf ihn, schlug er allerdings zuerst eine Militärische Laufbahn ein. Durch die Bestimmungen Diokletians wurde er zum Militärdienst verpflichtet, da sein Vater ein römischer Offizier war. Er wurde zur Leibwache des Kaisers Konstantin II. nach Mailand eingezogen, als er gerade erst 15 Jahre alt war. Mailand war damals die Residenz der westlichen römischen Reichshälfte.

Dort verrichtete er seinen Pflichtdienst, bis er im Jahr 334 als Reiter der Kaiserlichen Garde in Amiens stationiert wurde. Hier fand auch die Geschichte der Mantelteilung statt. Ein normaler Gardist trug über dem normalen Panzer die Chlamys, die ist ein weißer Überwurf aus zwei Teilen, der im oberen Teil mit Schaffell gefüttert war. Wenn man allerdings die meisten Werke anschaut, trägt er einen roten Mantel, da er ein Offizier war. Die Offiziere trugen damals einen roten Offiziersmantel (lat. Paludamentum). Die Geschichte geht wie folgt. An einem kalten Tag im Winter begegnete Martin am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten Mann. Martin wollte dem armen Mann helfen, trug jedoch außer seinen Waffen und seinem Militärmantel nichts bei sich. In einer barmherzigen Tat teilte er seinen Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem Armen. In der folgenden Nacht sei ihm dann im Traum Christus erschienen, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben hatte. Im Sinne von Mt 25,35–40. Dies stellt einen wichtigen Moment im Leben von Martin dar, denn die Anerkennung von Jesus für seine Taten, verstärkt Martins Glauben nur noch mehr.

Er wurde im Alter von 34 oder 35 Jahren von Bischof Hilarius von Poitiers im Jahr 351 getauft. Durch seine Taufe, sah er sich nun nicht mehr als ein Soldat des römischen Reiches (miles Caesaris), sondern als Soldat Christi (miles Christi). Als er im Jahr 356 unter dem Befehl von Flavius Claudius Iulianus (auch: Iulianus Apostata) stand und bei der Civitas Vangionum, dem heutigen Worms zur Schlacht gegen die Germanen kämpfen sollte, verweigerte er die Teilnahme an der Schlacht, mit dem Hinweis auf seinen neuen Herrn. Ihm wurde Feigheit vor dem Feind vorgeworfen und nicht geglaubt, dass es aus Glaubensgründen sei. Um diesem Einhalt zu gebieten, bot er an dem Feind unbewaffnet gegenüber zu treten, diese Probe kam allerdings nicht zustande, da sich die Germanen am nächsten Tag ergaben. Danach bat er um seine Entlassung aus dem Armeedienst, dies wurde ihm gestattet, nach der Ableistung seiner 25-jährigen Dienstzeit im Alter von 40 Jahren.

Für einige Zeit nach seinem Militärdienst, lernt Martin bei Hilarius von Poitiers und zog sich danach als Einsiedler auf die Insel Gallinara bei Genua zurück. Sein Leben als Einsiedler währte allerdings nicht lange, da ihm viele Anhänger folgten, daher gab er dieses Leben wieder auf. Daraufhin besuchte er seine Mutter, die in Pannonien lebte und bekehrte Sie zum christlichen Glauben. Im Jahr 361 gründete Martin in Gallien bei Ligugé das erste Kloster des Abendlandes, die Abtei de Ligugé, die später ihm geweiht wurde. Etwas später, im Jahre 375 errichtete er in der Nähe von Tours das Kloster Marmoutier (monasterium maius). Zu dieser Zeit, lernte Martin auch seinen besten und lebenslangen Freund Liborius, den Bischof von Le Mans, kennen. Dies ist auch erkennbar daran, dass er dem sterbenden Liborius im Juni 397 das Sakrament der Krankensalbung gab.

Bildtraditionen

Attribute

Martin wird entweder als römischer Soldat auf dem Pferd dargestellt, während er seinen Schultermantel teilt, oder er wird als Bischof mit den ikonografischen Attributen Rad oder Gänse abgebildet.

Seine Darstellung erfolgt als Reiter, mit Schwert einen Mantel zerteilend, vor ihm kniend der Bittende. Ein Heiligenschein um den Kopf erhöht die Wertigkeit des Reiters, wurde jedoch allenfalls in Gebieten der Reformation weggelassen.

Eine Auswahl von Wappen, in denen er dargestellt wird, befindet sich in der Liste der Wappen mit Martin von Tours (Link).

Darstellungsmotive

Quellen- / Literaturverzeichnis

- https://www.bibel-online.net/

- https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_von_Tours

- https://de.wikipedia.org/wiki/Martinstag

- https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=118578308

- https://www.erzbistum-koeln.de/kultur_und_bildung/schulen/religionsunterricht/schulreferate/schulreferat_wuppertal/downloads/Heilige/heiligen_Martin_von_Tours.pdf

- https://www.martin-von-tours.de/de/