Heilige drei Könige: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Am 6. Januar feiern die evangelische, katholische anglikanische und orthodoxe Kirche die „Erscheinung des Herrn“ („Epiphanias"), in Erinnerung an den Tag, an dem die Heiligen Drei Könige, einem Stern folgend nach Betlehem gelangen und die Offenbarung der gewordenen Göttlichkeit von Jesus miterleben. In Deutschland gilt der Dreikönigstag als das Ende der Weihnachtszeit, wohingegen in anderen europäischen Ländern wie Spanien und Russland erst dann das Fest mit Bescherung stattfindet, in Orientierung an das Jesuskind, dem an diesem Tag die königlichen Gaben überreicht wurden.
- Fest der Epiphanie schon im 3. Jh. im Osten weit verbreitet; 6. Januar: gleichzeitig Anbetung der Heiligen drei Könige und die Geburt und Taufe Christi gefeiert
== Quellen ==
- in Rom: Festlegung des 25. Dezembers als Geburtstag Christi
Die Geschichte über die Heiligen drei Könige findet man im Matthäus-Evangelium. Es handelt sich um einen Bericht über Weise, Magier und Sterndeuter aus dem Osten, die dem leuchtenden Stern folgend, zur Geburt Jesu im Krippenstall gelangten (Mt 2, 1-12).
- Am 6. Januar feiern die evangelische, katholische anglikanische und orthodoxe Kirche die „Erscheinung des Herrn“ („Epiphanias"), in Erinnerung an den Tag, an dem die Heiligen Drei Könige, einem Stern folgend nach Betlehem gelangen und die Offenbarung der gewordenen Göttlichkeit von Jesus miterleben. Um die Heiligen drei Könige kreisen zahlreiche religiöse Mythen, überlieferte Sagen und Legenden. In ihrer Tätigkeit als Sterndeuter folgen sie dem neuen Himmelsstern bis nach Betlehem in den Krippenstall zur Geburt Jesu und gelten auch heute noch „als Schutzpatrone aller Reisenden, Gastwirte und Pilger“ (https://www.lignoma.com/de/magazin/heilige-drei-koenige/). Offiziell wurden sie jedoch nicht ‚heilig‘ gesprochen. Die Zahl ‚Drei‘ orientiert sich an der Anzahl der Geschenke. Heutzutage gibt es noch viele Brauchtümer und Traditionen in Verbindung mit den Heiligen drei Königen, wie beispielsweise die Drei-Königs-Spiele, die Sternsinger, den Dreikönigszettel, die Dreikönigsinseln oder den Dreikönigskuchen.
== Leben und Wirken ==
<h2>Quellen</h2>
Um die „Sterndeuter aus dem Morgenland“ (vgl. Mt 2,1-12) kreisen zahlreiche religiöse Mythen, überlieferte Sagen und Legenden. In ihrer Tätigkeit als Sterndeuter folgen sie dem neuen Himmelsstern bis nach Betlehem („Stern von Bethlehem") in den Krippenstall zur Geburt Jesu und gelten auch heute noch als Schutzpatrone aller Reisenden, Gastwirte und Pilger. Offiziell wurden sie jedoch nicht ‚heilig‘ gesprochen. Die Zahl ‚Drei‘ orientiert sich an der Anzahl der Geschenke uns steht zudem für die christliche Trinität, die römische Triade, die ägyptische Dreiheit oder die Einteilung der Welt in Himmel, Erde und Unterwelt. Heutzutage gibt es noch viele Brauchtümer und Traditionen in Verbindung mit den Heiligen drei Königen, wie beispielsweise die Drei-Königs-Spiele, die Sternsinger, den Dreikönigszettel, die Dreikönigsinseln, den Dreikönigskuchen oder das Dreikönigswasser.  
- Bericht über die Geschichte der Magier nur bei Matthäus (2, 1–12)
- Bestandteile: die Sternerscheinung, der Besuch der Magier bei Herodes, dessen Befragung der Schriftgelehrten, die Anbetung in einem Hause, die Darbringung von Gold, Weihrauch und Myrrhe, die göttliche Traumwarnung vor der Heimkehr auf gleichem Wege und ihre Befolgung
- Namen und Anzahl der Magier werden nicht genannt, Herkunft: „ab oriente venerunt“
<h2>Leben und Wirken</h2>
- Anlässlich der Sternerscheinung kommen die Magier nach Jerusalem und erkundigen sich dort nach dem neugeborenen Kind
- Herodes veranlasst, den Geburtsort Christi herauszufinden
- Herodes schickt die Magier mit dem Auftrag fort, wieder zurück zu kommen, wenn sie das Kind gefunden haben
- die Magier beten das Kind an 
- Darbringung der Geschenke: „dabei erweist sich Christus durch die Annahme des Goldes als König, der Myrrhe als Arzt, des Weihrauchs als Gott“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Drei_K%C3%B6nige)
- Traum der Magier: Sie sollen auf einem anderen Weg zurückzureisen, und nicht auf dem sie herkamen
- Rückkehr der Könige in ihr Land auf einem anderen Weg
Patronat
- die Heiligen drei Könige gelten aufgrund ihrer wunderbaren Reise nun als „Patrone der Reisenden und Pilger“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Drei_K%C3%B6nige)
 viele Wirtshäuser und Pilgerherbergen stehen unter dem Namen und dem Schutz der Heiligen drei Könige
Magierspiele
- Magierspiele entstanden in der zweiten Hälfte des 11. Jh., vermutlich in Frankreich
- Aufführung am Epiphanientage in oder vor der Kirche
- drei Kleriker mit goldenen Kronen und goldenen Becher kommentieren im Wechselspiel mit einem Chor die Erzählung aus dem Matthäus-Evangelium, folgen dann einem Stern und legen ihre Gaben auf den Altar in der Kirche


[[Jesus]]
[[Maria]]
[[Josef von Nazaret|Josef]]
== Bildtraditionen ==
== Bildtraditionen ==
=== Attribute ===
=== Attribute ===

Version vom 8. Dezember 2021, 13:58 Uhr

- Fest der Epiphanie schon im 3. Jh. im Osten weit verbreitet; 6. Januar: gleichzeitig Anbetung der Heiligen drei Könige und die Geburt und Taufe Christi gefeiert - in Rom: Festlegung des 25. Dezembers als Geburtstag Christi - Am 6. Januar feiern die evangelische, katholische anglikanische und orthodoxe Kirche die „Erscheinung des Herrn“ („Epiphanias"), in Erinnerung an den Tag, an dem die Heiligen Drei Könige, einem Stern folgend nach Betlehem gelangen und die Offenbarung der gewordenen Göttlichkeit von Jesus miterleben. Um die Heiligen drei Könige kreisen zahlreiche religiöse Mythen, überlieferte Sagen und Legenden. In ihrer Tätigkeit als Sterndeuter folgen sie dem neuen Himmelsstern bis nach Betlehem in den Krippenstall zur Geburt Jesu und gelten auch heute noch „als Schutzpatrone aller Reisenden, Gastwirte und Pilger“ (https://www.lignoma.com/de/magazin/heilige-drei-koenige/). Offiziell wurden sie jedoch nicht ‚heilig‘ gesprochen. Die Zahl ‚Drei‘ orientiert sich an der Anzahl der Geschenke. Heutzutage gibt es noch viele Brauchtümer und Traditionen in Verbindung mit den Heiligen drei Königen, wie beispielsweise die Drei-Königs-Spiele, die Sternsinger, den Dreikönigszettel, die Dreikönigsinseln oder den Dreikönigskuchen.

Quellen

- Bericht über die Geschichte der Magier nur bei Matthäus (2, 1–12) - Bestandteile: die Sternerscheinung, der Besuch der Magier bei Herodes, dessen Befragung der Schriftgelehrten, die Anbetung in einem Hause, die Darbringung von Gold, Weihrauch und Myrrhe, die göttliche Traumwarnung vor der Heimkehr auf gleichem Wege und ihre Befolgung - Namen und Anzahl der Magier werden nicht genannt, Herkunft: „ab oriente venerunt“

Leben und Wirken

- Anlässlich der Sternerscheinung kommen die Magier nach Jerusalem und erkundigen sich dort nach dem neugeborenen Kind - Herodes veranlasst, den Geburtsort Christi herauszufinden - Herodes schickt die Magier mit dem Auftrag fort, wieder zurück zu kommen, wenn sie das Kind gefunden haben - die Magier beten das Kind an - Darbringung der Geschenke: „dabei erweist sich Christus durch die Annahme des Goldes als König, der Myrrhe als Arzt, des Weihrauchs als Gott“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Drei_K%C3%B6nige) - Traum der Magier: Sie sollen auf einem anderen Weg zurückzureisen, und nicht auf dem sie herkamen - Rückkehr der Könige in ihr Land auf einem anderen Weg Patronat - die Heiligen drei Könige gelten aufgrund ihrer wunderbaren Reise nun als „Patrone der Reisenden und Pilger“ (https://www.rdklabor.de/wiki/Drei_K%C3%B6nige)  viele Wirtshäuser und Pilgerherbergen stehen unter dem Namen und dem Schutz der Heiligen drei Könige Magierspiele - Magierspiele entstanden in der zweiten Hälfte des 11. Jh., vermutlich in Frankreich - Aufführung am Epiphanientage in oder vor der Kirche - drei Kleriker mit goldenen Kronen und goldenen Becher kommentieren im Wechselspiel mit einem Chor die Erzählung aus dem Matthäus-Evangelium, folgen dann einem Stern und legen ihre Gaben auf den Altar in der Kirche

Bildtraditionen

Attribute

  • die Heiligen drei Könige gehören der Oberschicht an und konnten das Jesuskind somit mit Gold, Weihrauch und Myrrhe beschenken Caspar (Namensbedeutung „Hüter des Schatzes“) ist auf Bildern erkennbar an seiner dunklen Hautfarbe und er bringt dem Neugeborenen Myrrhe als Geschenk. Symbolisch steht Myrrhe für das Menschsein und steht in Verbindungen mit dem Leidensweg Jesu → Myrrhe als Heilspflanze ein passendes Präsent für einen Heiler Melchior (Namensbedeutung „König des Lichts“) erkennt man an europäischen Gesichtszügen und er überreicht dem Jesuskind das kostbarste Gut für einen König, Gold. → Gold als würdiges Geschenk für einen König Balthasar (Namensbedeutung: „Gott schütze sein Leben“) wird mit asiatischer Herkunft identifiziert. Er schenkt Weihrauch, welcher ein göttliches Symbol ist. → Weihrauch als angemessenes Geschenk für eine Priester
  • Für jeden damals bekannten Kontinent steht ein König → Ausdruck dafür, dass Menschen von jeder Herkunft zu Jesus kommen

Darstellungsmotive

Quellen- / Literaturverzeichnis

Lignoma (Heilige Drei Könige: Ursprung, Bedeutung & Brauchtum), https://www.lignoma.com/de/magazin/heilige-drei-koenige/ (14.11.2021)

Erzbistum Köln (Heilige Drei Könige: Herkunft und Bedeutung des Feiertags), https://www.erzbistum-koeln.de/presse_und_medien/magazin/Heilige-Drei-Koenige-Herkunft-und-Bedeutung-des-Feiertags-00001 (14.11.2021)