Judaskuss

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Judas küsst Jesus und entpuppt sich damit zum Verräter. Der Judaskuss diente zur Identifikation Jesu, als Judas ihn den Soldaten und Hohenpriestern auslieferte, die ihn wegen Gotteslästerei töten wollten. Es ist umstritten, ob Judas tatsächlich verrat oder ob die Prophezeiung nur durch ihn geschehen konnte. Diese Dichotomie spiegelt sich auch im Kuss wider

Bondonne, Giotto di: Kiss of Judas, 1304-1306, Fresko, 200x185 cm, Padua Scrovegni Chapel. Judas küsst Jesus und verrät ihn dadurch. Amandajm, CC; COM:TAG United States

Quellen

Im Neuen Testament: Mt 26, 49.

Geschichte

Jesus spricht zu seinen Jüngern, dass in zwei Tagen das letzte Mahl stattfinden wird und er daraufhin gekreuzigt wird. Dann versammeln sich die Hohenpriester und die Ältesten im Hof des Hohenpriesters Kajaphas und beschließen Jesus zu ergreifen und zu töten, auf Grund von Gotteslästerungen. Jesus ist in Bethanien, eine Frau schüttet ihm Salbe über den Kopf, woraufhin er dies als Zeichen deutet, dass er bald sterben wird. Daraufhin geht Judas zu den Hohenpriestern und vereinbart mit ihnen Jesus gegen Dreißig Silberlinge zu überliefern. (Mt 26,1-16)

Beim letzten Abendmahl sitzt Jesus mit den 12 Aposteln am Tisch und verkündigt, dass einer ihn verraten wird. Alle Jünger, einschließlich Judas wundern sich, wer der Verräter sein wird. (Mt 26 20-25)

Betrübt über seinen kommenden Tod, geht Jesus mit seinen Jüngern nach Gethsemane um dort zu beten. Nach dem dritten Male sieht er, dass jetzt der Zeitpunkt der Überlieferung gekommen ist und deutet auf Judas, der gerade mit einer großen Menschenmenge mit Schwertern und Fackeln auf sie zukommt. Zur Identifikation haben sie als Zeichen vereinbart, dass der von Judas Geküsste Jesus sein wird. Judas grüßt Jesus und küsst ihn sehr, woraufhin die Soldaten Jesus ergreifen. (Mt 26,36-56)

Nach dem Judas die Verurteilung sah, bereut er seine Tat, weil er einen Schuldlosen auslieferte und bringt die dreißig Silberlinge zu den Hohenpriestern und Ältesten zurück, diese wollen das Geld nicht annehmen, weil es Blutgeld ist. Er schmeißt das Geld in den Tempel und erhängt sich. (Mt 27,3-10)

Bildtraditionen

In den meisten Darstellungen

Quellen- / Literaturverzeichnis

https://www.bibel-online.net/buch/elberfelder_1905/matthaeus/26