Johannes (Apostel und Evangelist)

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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kurze Einführung - 2-3 Sätze als Überblick Johannes, Sohn des Zebedäus ist einer der vier Fischer am See bei Galiläa (Math 4, 18-21), die von Jesu zuerst zu seinen Jüngern berufen wurden. Er gehört daher zusammen mit Jakobus, seinem Bruder und Petrus zum engsten Kreis unter den Aposteln und wird als der Lieblingsjünger von Jesus bezeichnet. Als solcher begleitet er mit den anderen beiden Jesu im Garten Getsemani, wohnt einigen Wundern und der Verklärung Jesu bei.

Johannes gilt nicht nur als Apostel, sondern verbreitet auch als der Verfasser des Johannesevangeliums und somit als der vierte Evangelist. Ebenfalls etwas umstritten bleibt, ob er auch der Verfasser der Johannesoffenbarung sei.

Quellen

literarische Quelle (Bibel, Legende, ...) oder sonstige Überlieferung, Angabe der konkreten Textstellen (s. Zitationsguide --> Bibelstellen)

Vier Evangelien des neuen Testaments:

- Berufung zum Jünger (Mt 4,21-22), (Mk 1,19-20) (Lk 5,10-11)

- Die Verklärung (Mt 17, 1-9), (Mk 9,1-10) (Lk 9, 28-36)

- Über die Herrschaft (Mt 20, 20-28), (Mk 10, 35-45)

- Im Garten Getsemani (Mt 26, 36-46) (Mk 14, 32-42)

Genannt als:

- "Söhne des Zebedäus" (Mt 17, 1-9) (Mt 20,20-28), (Mt 26,36-46)

- Bennenung als "Boanerges", Donnersöhne (Mk 3, 16-17)

- "Jünger, den Jesus besonders liebte" (Gute Nachricht Bibel 1997, Joh 13, 23, Joh 21,20


Über den Verfasser des Johannesevangeliums "Dieser Jünger ist es, der alles bezeugt, was in diesem Buch steht." (Gute Nachricht Bibel 1997, Joh 21, 24)

Leben und Wirken

Zusammenfassung der (Lebens-)Geschichte (je nach Komplexität in sinnvolle Unterkapitel unterteilen) Haupt- und Nebenfiguren (in Interaktion mit der im Artikel beschriebenen Figur) im Fließtext erläutern und verlinken auf die jeweiligen Artikel zu den einzelnen Personen


Wie das Matthäusevangelium wird auch das Johannesevangelium anerkannt als vom gleichnamigen Apostel verfasst. Es ist das vierte und somit letzte Evangelium, das in das Neue Testament aufgenommen wurde. Quellenuntersuchungen und literarische Vergleiche lassen darauf schließen, dass es unter Vorlage der anderen Evangelien als letztes niedergeschrieben wurde und die anderen als Grundlage vorraussetzt. Die drei Evangelien des Matthäus, Markus und Lukas werden wegen ihrer inhaltlichen und literarischen Parallelen als synoptische Evangelien bezeichnet. Das Evangelium des Johannes weicht im Gegensatz dazu in seiner literarischen Gestaltung und geschichtlichen Nacherzählung der Passion Christi stark von den anderen dreien ab. Seine Nacherzählung des Lebens Jesus und der Verkündigung, wie sie bei allen vier Evaangelien einer programmatischen Botschaft unterworfen ist, sei bei Johannes noch stärker einem "dramatischen Darstellungsinteresse und der theol[ogischen] Intention" (Calwer Bibellexikon, S. 332) unterworfen.


Bildtraditionen

Attribute

Liste und Erklärung der Attribute (mit Bildbeispielen)

- Adler: Er soll die Eigenschaften der Voraussicht, Schnelligkeit, Ausdauer, Entschlossenheit und Unerschrockenheit, die Johannes zugeschrieben werden, verbildlichen und seine Nähe zu Gott symbloisieren.

Camilo Rusconi: Heiliger Johannes, in Basilica of San Gionavvi in Laterano, Rom. Szilas, Public domain, via Wikimedia Commons. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2d/Statue_of_St_Ioannes_in_Basilica_di_San_Giovanni_2013.jpg

- Abendländische Tradition: Jugendlich, jung, ohne Bart, als Zeichen seiner Jungfräulichkeit und da er der jüngster der Jünger Jesu war. Ostkirchliche Tradition: weiße Haare und Vollbart, im Greisenalter, da er sehr alt geworden sein soll.

- Gewand: roter Mantel und blaue oder grüne Aposteltunika. Priestergewand, da er der erste sein soll, welcher das Meßkleid trug.

- Buch oder Schriftrolle, als Zeichen seiner Gelehrsamkeit und Apostelwürde, geöffnet mit den Worten "Initium Sancti Evangelii secundum Joannem. In pricipo erat verbum..." (Beginn des heiligen Evangeliums nach Johannes. Am Anfang war das Wort...)

- Kessel, als Zeichen seines Matyriums.

- Kelch mit Schlange

Darstellungsmotive

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Kreuzigungsdarstellung, Johannes rechts vom Kreuz. Diedrich Buseloybint: Epitaph, in der Lorenzkirche Erfurt, 1415. Von Katharina Wimmer.
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Kreuzigungsdarstellung, Johannes rechts vom Kreuz. Parri di Spinello, Kreuzigung, in der San Domenico, Arezzo, 1440. Von Katherina Wimmer.

Einzelfiguren, Szenische Darstellungen, Zyklen (mit Bildbeispielen) Bei Bedarf in Unterkapitel aufteilen bzw. in Unterartikel auslagern (Beispiel Jesus: hier könnten unter anderem die Darstellungsmotive Pietà, Schmerzensmann, Kruzifix usw. aufgeführt und jeweils auf einen eigenen Unterartikel verlinkt werden (bei Pietà ebenfalls von Maria verlinken); Szenische Darstellungen wären hier die Geburt Christi, die Kreuzigung oder ganze Zyklen (Passionszyklus), die auch jeweils eigene Unterartikel bekommen könnten).

Als einer der vier Evangelisten

Als Apostel:

Kreuzigungsdarstellungen: Johannes rechts vom gekreuzigten Jesu, Maria links.

Märtyrertod

Düreres "Die heimlich offenbarung iohannis"

Mitte Links, Martyrium des heiligen Johannes. Stefan Lochner: Apostelmatyrium, in der Saint Catherine, Köln. Public domain, via Wikimedia Commons, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/Stefan_Lochner_-_Martyrdom_of_the_Apostles_-_Google_Art_Project.jpg

Quellen- / Literaturverzeichnis

Gute Nachrichtbibel 1997, Joh 1-21. Betz, Otto, Beate Ego, Werner Grimm, Wolfgang Zwickel (Hg.): Calwer Bibellexikon, Band 1. Stuttgart 2006, S.330-333, 670-681. Braunfels, Wolfgang (Hg.): Lexikon der christlichen Ikonografie, Siebter Band, Ikonografie der Heiligen. Freiburg 1994, S.108-130.