Benutzer:Amanda
Deshalb wurde er sehr betrübt, Er sprach:" Herr, wie kommt es, dass mich ein Vöglein betrogen hat? Das macht mir zu schaffen/ ärgert mich, das ist ungelogen." Reinhart pflegte Klugheit, [wörtlich richtig - standardsprachlich eleganter...?] doch heute ist nicht sein Tag, als dass er Glück haben könnte.
Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
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Do Reinhart die not vberwant, | Sobald Reinhart die Not überwunden hatte, |
vil schire er den wolf Ysengrin vant. | fand er sehr bald den Wolf Isengrin. |
do er in von erst ane sach, | Dann sah dieser ihn erst an, |
nv vernemet, wie er do sprach: | er hörte jetzt zu, wie er dann sprach: |
,got gebe evch, herre, gvten tac. | "Guten Tag, Herr. |
swaz ir gebietet vnde ich mac | Ich mache alles was Ihr mir befehlt und zu dem ich imstande bin |
evch gedinen vnde der vrowen min, | und diene Euch und meiner Gebieterin, |
des svlt ir beide gewis sin. | dessen könnt ihr euch beide sicher sein. |
ich bin dvrch warnen her zv ev kvmen, | Ich bin hierher gekommen um Euch zu warnen, |
wan ich han wol vernumen, | jedoch habe ich gewiss gemerkt, |
daz evch hazzet manic man. | dass ihr von manchen gehasst werdet. |
wolt ir mich zv gesellen han? | Wollt ihr mich als Freund haben? |
ich bin listic, starc sit ir, | Ich bin listig, ihr seid stark, |
ir mochtet gvten trost han zv mir. | ihr könnt mit mir sehr beruhigt sein. |
vor ewere kraft vnde von minen listen | Vor eurer Kraft und meinen Listen |
konde sich niht gevristen, | können sie sich nicht retten, |
ich konde eine bvrc wol zebrechen.', | ich könnte leicht eine Burg zerstören. |
Auf dieser Art belohnte Reinhart sie, dass sie seine Vorsprecherin wurde. Es gilt immer noch: Egal wer einer untreuen Person hilft,seine Not zu überwinden, erfährt Treulosigkeit, dass haben wir genug gesehen, und es wird noch oft passieren müssen. Folglich bewahrte sich Reinhart vor seinem Urteil. Der Arzt war heimtückisch, den er verriet es sofort dem König. Er beherrschte eine Menge Streiche.
Mittelhochdeutsch | Übersetzung (1170-1183) |
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do gewan si schire schande genuc: | Nachdem sie sicher genug Schande erlitten hatte: |
sine mochte hin noch her, | Sie steckte fest und konnte weder rein noch raus, |
Reinhart nam des gvten war, | Reinhart nahm sein Glück wahr, |
zv eime andern loche er vz spranc, | und sprang zu einem anderen Loch wieder raus, |
vf sine gevateren tet er einen wanc. | seinem Gevater/Freund fügte er (seelischen) Schaden zu. |
Isengrine ein herzen leit geschach: | Isegrin tat das Herz weh: |
er gebrvtete si, daz erz an sach. | Er vergewaltigte sie, so dass er es mit ansehen musste. |
Reinhart sprach: ,villibe vrvndin, | Reinhart sagte: ,Sehr geliebte Freundin, |
ir schvlt talent mit mir sin. | Ihr werdet heute den ganzen Tag mit mir sein. |
izn weiz niman, ob got wil, | Es weiß keiner, ob Gott will, |
dvrch ewer ere ich iz gerne verhil.' | (aber) ich verheimliche es gerne um Eurer Ehre willen.' |
vern Hersante schande was niht deine, | |
si beiz vor zorne in die steine, | sie biss vor Wut in die Steine, |
ir kraft konde ir nicht gefrvmen. | ihre Kraft konnte ihr nicht helfen. |
( Ich habe das mit dem Zitat etwas falsch verstanden, ich dachte wir sollen uns eine Stelle suchen, die noch nicht übersetzt ist und zu unserem Thema passt und diese hier übersetzen. Sozusagen sammeln, um es vielleicht später im Artikel verwenden zu können.)
(255-275) | |
Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
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Nv horet, wie Reinhart, | Nun hört, wie Reinhart, |
der vngetrewe hovartta, | der untreue Hofhund/Höfling (?) |
warb vmb sines neven tot. | sich um den Tod seines Neffen bemühte. |
daz tet er doch ane not. | Das tat er jedoch ohne Grund. |
Er sprach: ,lose, Dizelin, | Er sagte: Lieber, Dizelin, |
hilf mir, trvt neve min! | Hilf mir, mein geliebter Neffe! |
dir ist leider miner not niht kvnt: | Dir ist meine Verzweiflung leider nicht bekannt: |
ich wart hvete vru wunt; | ich wurde heute früh verwundet; |
der kese liet mir ze nahen bi. | Der Käse liegt mir zu nahe. |
er smecket sere, ich vurcht, er si | Er schmeckt sehr, ich fürchte, er sei |
mir zv der wunden schedelich. | schädlich für meine Wunden. |
trvt neve, nv bedenke mich! | Geliebter Neffe, nun bedanke ich mich! |
dines vater trewe waren gvt, | Die Treue deines Vaters war gut, |
ovch hore ich sagen, daz sippeblvt | Auch höre ich, dass man sagt, dass Blutsverwandschaft |
von wazzere niht vertirbet. | von Wasser nicht vertrieben wird. |
din neve alsvst erstirbet. | Dein Neffe geht auf diese Weise zugrunde. |
daz macht dv erwenden harte wol. | Das lässt dich wohl stark zurückschrecken. |
vom stanke ich grozen kvmmer dol.' | Der Gestank bereitet mir große Sorgen. |
Der rabe zehant hinnider vlovc, | Der Rabe flog sofort herab, |
dar in Reinhart betrovc. | da betrog ihn Reinhart. |
er wolde im helfen von der not | Er wollte ihm aus der Not helfen, |
dvrch trewe, daz was nach sin tot. | durch Treue, dass war später sein Tot. |
Notizen zum Artikel: | |
allgemein: | |
sukzessiv/ simultan (Bösartigkeit von Reinhart im text), anfangs kann man es noch als simultan sehen später immer mehr sukzessiv ( alles läuft auf Reinharts Rache hinaus er steigert sich in seiner Skrupel- und Morallosigkeit. ( Argumentation & Erklärung durch Texte von Ruth und Bertau) | |
*es ging anfangs nur um Futtersuche (Füchse sind futterneidisch und aggressiv) / auch wenn es auf kosten der anderen Tiere geschieht, ist es noch verständlich, wenn man mit der Tierweltperspektive argumentiert. (Szene mit dem Raben oder mit dem Huhn aufführen)) | kann die anfängliche (meiner Meinung nach) noch nicht manifestierte Bösartigkeit mit Hübner unterlegen ( Selbsterhaltungs-> Naturrecht-> entschuldigt gewisse Straftaten) |
Gescheiterte Streiche: | |
Der erste Erfolgreiche Streich: | |
*Wölfe dabei-> Fuchs benutzt Wölfe als Ablenkungsmanöver -> es geht immer noch um Essen finden, aber im Gegensatz zu vorher ist es erfolgreich, jedoch wird ihm nichts übrig gelassen. Fuchs merkt immer mehr, dass seine "Streiche" eher auf kosten von anderen funktionieren, und lernt mit Worten umzugehen, anderen schmeicheln, und geduldig sein, auch wenn Isegrins Naivität eine große Rolle spielt und zu dem Erfolg von Reinhart beiträgt, scheint die Wolfepisode eine wichtige Stelle zu sein, in der Reinhart dazu lernt (nicht unbedingt gut, wenn man einem alles durchgehen lässt, denkt er irgendwann dass es ok ist, und sieht nichts falsches an seinen Aktionen. | |
* Reinhart hat bei den Wölfen kein Widerstand, weil Isegrin sich von der Tatsache ablenken lässt, dass er der stärkere ist und egal wann dem ganzen ein Ende setzen könnte (ich bin listic, starc sit ir, ir mochtet gvten trost han zv mir.)) Außerdem gehören beide der Familie der Hundeartigen an (HELGA MÜLLNERITSCH, Graz),aber während der Wolf ein Rudeltier ist und auf das Wohlwollen seines Packs (seiner Familie) achtet ist der Fuchs ein Einzelgänger und achtet nur auf sich selbst und auf essen. | |
Rachezug außer Kontrolle: greift auch andere außerhalb der Wolfsfamilie an, bestrafft jeden aus dem Hoftag. mögliche Argumente als ausrede. Reinhart fühlt sich vom Hoftag in die enge getrieben, Tier Instinkt des Überlebens -> wäre zwar zunächst Tod stellen, aber da es eine Geschichte ist mit zumindest etwas intelligenten Gegnern würde das nicht klappen-> nächstbeste aktion angreifen bevor man angegriffen wird. |
423-427 Reinhart sprach zu der Dame:" Freundin, möget ihr den großen Kummer erkennen, den ich erleide: Durch euere Liebe, das ist meine Klage, bin ich sehr verletzt."